Schattenblick →WERBUNG UND KONSUM →PRODUKTINFORMATION → RUND UMS AUTO

UNTERNEHMEN/033: Audi erzielte 2011 stärkstes Wachstum aller Zeiten (Irene und Gerhard Feldbauer)


Audi erzielte 2011 mit 1,3 Mio verkauften Autos stärkstes Wachstum aller Zeiten

Jahrespressekonferenz mit Rupert Stadler im Audi Forum Ingolstadt

Von Irene und Gerhard Feldbauer, 1. März 2012


Der Audi Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 erneut Bestmarken bei den Auslieferungen, dem Umsatz und den Ergebniskennzahlen erreicht. Die Marke mit den Vier Ringen setzte im vergangenen Jahr über 1,3 Mio. Automobile ab und erzielte damit das stärkste Absatzwachstum aller Zeiten. Das stellte Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG, auf einer am Donnerstag live übertragenen Pressekonferenz im Audi Forum in Ingolstadt an die Spitze der Informationen über den Geschäftsbericht des Jahres 2011.

"Noch nie haben wir in einem einzigen Jahr bei den Auslieferungen so stark zugelegt", so Stadler. "2011 war das erfolgreichste Jahr in unserer Unternehmensgeschichte. 2012 wollen wir diesen Weg weiter gehen und stärker als der Gesamtmarkt wachsen." Experten gehen davon aus, dass der weltweite Pkw-Gesamtmarkt dieses Jahr um rund 4 Prozent steigen wird.

Audi weist 2011 bei allen wesentlichen Kennzahlen als ein Rekordjahr aus. So erhöhte sich die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge um 19,2 Prozent oder um rund 210.000 auf 1.302.659 (2010: 1.092.411). Die Umsatzerlöse steigerte das Unternehmen deutlich überproportional zum Absatzwachstum, um 24,4 Prozent auf € 44,1 (35,4) Mrd.

Das Operative Ergebnis verbesserte der Konzern um gut 60 Prozent auf über € 5,3 (3,3) Mrd. Die Operative Umsatzrendite stieg von 9,4 Prozent im Jahr 2010 auf 12,1 Prozent im Jahr 2011. Axel Strotbek, Vorstand Finanz und Organisation der AUDI AG, bestätigte die qualitative Wachstumsstrategie: "Mit diesen Renditekennzahlen zählt der Audi Konzern zu den ertragsstärksten Unternehmen der Automobilindustrie."


Höherwertiger Modellmix

Dabei habe sich neben der Volumensteigerung unter anderem auch der höherwertige Modellmix sehr positiv auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ausgewirkt. So stieg der Umsatzanteil der Modellreihen A6, A7, A8 und Q7, also des sogenannten C- und D-Segments (Oberklasse- und Luxussegment), zwischen 2009 und 2011 von 25 auf 38 Prozent. Gleichzeitig baute Audi die Modellpalette mit dem A1 seit dem vergangenen Jahr erfolgreich in den unteren Segmenten weiter aus.

Die Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sind im abgelaufenen Geschäftsjahr infolge der fortlaufenden Prozess- und Kostenoptimierungen nur unterproportional zur Umsatzentwicklung gestiegen. Neben der höheren Umsatzqualität werden damit insbesondere die insgesamt verbesserten Kostenstrukturen für die deutliche Steigerung des Operativen Ergebnisses ausgewiesen. Wie der Vorstand mitteilte, werden die Mitarbeiter von Audi an den Ergebnissen finanziell mit durchschnittlich € 8.251 beteiligt.

Das Unternehmen plant, 2012 ein operatives Ergebnis zu erwirtschaften, dessen Höhe sich an dem Niveau des Rekordjahres 2011 orientiert. Es wird erwartet, dass sich dabei besonders die attraktive und junge Produktpalette positiv auswirken werde. Diese Entwicklungsprognose wurde an die Einschränkung gebunden, sofern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht wesentlich veränderten.


13 Mrd. Euro Investitionen

"Wir verfolgen seit Jahren die Strategie eines nachhaltigen und qualitativen Wachstums, die sich in den finanziellen Kennzahlen des Geschäftsjahres 2011 erneut widerspiegelt", sagt Finanzvorstand Strotbek. Mit erfolgreich angelaufenen neuen Modellen wie dem Audi Q3 und A6 wolle die Marke mit den Vier Ringen diesen Kurs weiter verfolgen.

Zudem bringt das Unternehmen dieses Jahr 18 Modelle auf den Markt - vom A1 Sportback bis zur neuen Generation des Volumenmodells Audi A3.

Zwischen 2012 und 2016 will das Unternehmen rund € 13 Mrd. investieren. So baut Audi den Standort im ungarischen Györ gerade zu einem vollständigen Fahrzeugwerk aus, in dem ab 2013 ein neues Modell der A3-Familie produziert werden soll. In Deutschland sollen in den kommenden fünf Jahren knapp 8 Mrd. Euro in die Standorte Ingolstadt und Neckarsulm fließen. Der Schwerpunkt des Investitionsprogramms liegt vor allem auf neuen Produkten und technischen Innovationen.


China größter Absatzmarkt

In seiner Absatzstrategie setzt Audi weiter auf die Aufnahmefähigkeit der Volksrepublik China, die 2011 mit 313.036 Fahrzeugen (ein Plus von 37 Prozent) zum größten Markt aufstieg. Vorstandschef Stadler ging davon aus, dass diese Erfolge 2012 fortgesetzt werden. Auf jüngste Verlautbarungen aus Peking zielend, dass chinesische Funktionäre keine ausländischen Automarken mehr benutzen sollen, erklärte er: "Unser Kundenmix ist mittlerweile ein ganz anderer als noch vor zehn Jahren." 90 Prozent der Käufer seien mittlerweile Privatpersonen. Die öffentliche Hand spiele kaum noch eine Rolle.

Im Rahmen des Joint Ventures FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd. werden die Produktionskapazitäten in China erweitert. Neben dem Standort Changchun in Nordchina baut das Unternehmen gerade einen neuen Standort im Süden des Landes auf. Dort soll das Werk in Foshan 2013 die Produktion aufnehmen.


*


Quelle:
© 2012 by Irene und Gerhard Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung der Autoren


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. März 2012