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ERSTAUFLAGE/1181: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3313 (SB)


Oliver Fröhlich

Der Singuläre

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3313


Agolei, 6. bis 10. August 2250 NGZ

Etliche Wochen, bevor der Yuit-Leun Tin mit der RINA-TAU auf dem Eisplaneten Lünsch abstürzte, zu dem das PHOENIX-Team mit Hilfe einer aufgefangenen und später verfälschten Botschaft Guckys gelockt wurde, hatte er als einziger seiner Art eine Ausbildung der Sternspitze durchlaufen. Dabei freundete er sich mit dem Kheti-Leun Rhatun an, der wie er zu den Langsamsten im Ausbildungsteam gehörte, aber wesentlich schlauer als die anderen war, die sich durch Schnelligkeit hervortun wollten. Die beiden Freunde bekamen den arroganten Wüko-Leun Craap als Teammitglied zugeteilt, der keine Gelegenheit ausließ, sich über sie zu erheben. Eine Zusammenarbeit mit ihm war so gut wie unmöglich, wurde von ihrer Ausbilderin Olik jedoch verlangt.

Craap war eigentlich nur deshalb zur Ausbildung zugelassen worden, weil sein Vater Saniuk den Restauraten angehörte. Craap hatte sich von ihm losgesagt und der Sternspitze bereits wertvolle Informationen über die Restauraten geliefert.

Seit der Machtergreifung Reginald Bulls sind die Restauraten zwar geschwächt, haben aber immer noch hartnäckige Reste aufzuweisen. Reginald Bull - Tins Held - hatte das erreicht, was den Leun-Völkern nicht gelungen war. Er hat den Bruderkrieg zwischen den Hiesigen und den Restauraten eingedämmt, indem er den Sternenwürfel an sich riss. Die Restauraten, für die er deshalb als Usurpator gilt, streben die absolute Isolation an, lehnen also jedweden Kontakt mit anderen Zivilisationen ab. Den Hiesigen zufolge wäre ohne ihn die Agolei immer weiter ins Chaos gestürzt. Deshalb sehen sie in ihm einen Befreier.

Saniuk, Anführer eines Widerstandsnests der Restauraten, hatte Kontakt zu seinem Sohn aufgenommen und ihm mitgeteilt, schwer erkrankt zu sein und Craap vor seinem Tod noch einmal sehen zu wollen. Die Sternspitze wollte diese Gelegenheit nutzen, die Restauraten zu infiltrieren und an die Koordinaten ihres Unterschlupfs zu kommen. Tins Ausbilderin Olik wählte ihn und Rhatun dazu aus, Craap zu begleiten und ein Auge auf ihn zu werfen, ob er allen Loyalitätsprüfungen, die er absolvieren musste, zum Trotz, nicht vielleicht doch ein Doppelagent war.

Sie landeten auf dem Planeten Kobai, wo das Treffen mit Saniuk stattfinden sollte. Doch kaum angekommen, wurden sie entführt und landeten in einer Gefängniszelle. Tryss, die Lebensgefährtin Saniuks, berichtete Craap, sein Vater sei bereits gestorben.

Die angeblichen Überläufer mussten jedes technische Gerät abgeben, so dass es ihnen unmöglich war, ihren Auftrag zu erfüllen. Außerdem wurden sie wochenlang Verhören unterzogen und waren ständigen Drangsalierungen ausgesetzt.

Da sie jedoch an ihren einstudierten Geschichten festhielten, ließ die Bewachung bald nach. Sie fanden heraus, dass sie auf der Welt Tulobaran waren. Der Restauraten-Stützpunkt befand sich auf einer verstrahlten Insel, da man glaubte, dass die Sternspitze nicht davon ausging, dass sich hier Lebewesen aufhalten könnten.

Das schien aber nur für Wüko-Leun zu gelten. Tin und Rhatun litten bald erheblich unter der Strahlung. Rhatun noch mehr als Tin, der vor allem Kopfschmerzen hatte. Der Kheti-Leun trug lebensgefährliche Schäden davon. Um seine angebliche Loyalität zu beweisen, verriet Tin die Position eines Waffenlagers der Sternspitze, was ihm seine Ausbilderin Olik für den Notfall gestattet hatte.

Da sich Rhatun immer häufiger in der Medostation aufhielt, gelang es ihm, an wichtige Daten heranzukommen. Und so fand er heraus, dass man ihnen nur Placebos gegen die Strahlenkrankheit gab und dass die Station erst seit kurzer Zeit bestand. Offenbar wurde sie erst kurz vor ihrer Ankunft errichtet. Außerdem war Saniuk gar nicht tot. Er litt tatsächlich an einer heimtückischen Virenerkrankung, die seine Organe schädigte. Da er einen Gendefekt hatte, war es unmöglich, Organe für ihn nachzuzüchten. Craap wies denselben Gen-Defekt auf, deshalb hatte ihn sein Vater angelockt, um seiner Organe habhaft zu werden. Die Drei wurden nur deshalb so lange hingehalten, weil Saniuk sich für die Organtransplantation erst noch mehr erholen musste.

Da die Zeit drängte und nach wie vor keine Möglichkeit bestand, heimlich in die Funkstation einzudringen, schlug Tin Craap vor, er solle Tryss zu einem Rededuell um die Nachfolge Saniuks bewegen, dem alle Stützpunktangehörigen beiwohnen sollten. Die Funkstation wäre in dem Moment unbesetzt und Tin und Rhatun könnten von dort ihre Admiralin Foersh informieren.

Doch die Restauraten waren die ganze Zeit schon davon ausgegangen, es mit Spionen zu tun zu haben. Noch bevor Tin einen Notruf absetzen konnte, tauchten drei Wüko-Leun auf, um ihn davon abzuhalten. Der wurmartige Rhatun war aber heimlich über die Wand an die Decke gekrochen und hatte sich auf sie geworfen. Gemeinsam gelang es ihm und Tin dann, sie zu töten und einen Funkspruch an Foersh abzusetzen. Rhatun war aber so schwer verletzt, dass er starb und auch für Craap kam jede Hilfe zu spät. Man hatte ihm bereits das Herz entnommen und seinem Vater eingepflanzt.

Kurz darauf griff die Sternspitze den Stützpunkt an und tötete alle Restauraten. Tin hatte sich auf einen Wassergleiter gerettet und wurde am 4. August 2250 NGZ geborgen. In der Zwischenzeit hatte man erfahren, dass Shrell in der Heimatgalaxis Reginald Bulls einen Erzfeind des Befreiers als Verbündeten gewonnen habe und die Ankunft dieses Perry Rhodan in der Agolei unmittelbar bevorstehe. Tin bekam nun von Wuranok und Foersh den Auftrag, den PHOENIX in seine Gewalt zu bringen und Rhodan zu töten. Er ging also gleich in den nächsten Einsatz, der ihn als falschen Gucky zum PHOENIX führte, wo er in der Krankenstation scheinbar unbemerkt das als Zellaktivator getarnte Metallplättchen aktivierte, das sich dann aus seiner Schulter schnitt und von ihm nur noch an ein technisches Gerät geheftet werden musste, damit es den PHOENIX komplett lahmlegte.

Perry Rhodan reagierte jedoch schneller als der Yuit-Leun es erwartet hatte. Meg Ontares ließ ihn über den Cybermed an seinem Arm sedieren und Zhobotter konnte durch seine bereits gesammelte Erfahrung den PHOENIX schneller wieder hochfahren als bisher. Man floh in den Hyperraum, bevor die Leunschiffe zugreifen konnten.

Nun gaukelt Meg Ontares dem falschen Gucky, den Perry Rhodan Crooky (engl. kleiner Gauner) genannt hat, vor, ihn nicht durchschaut zu haben. Dem Schmerzmittel, das sie ihm wegen des verletzten Fußes injiziert, fügt sie einen Peilsender bei. Dann bittet Perry ihn, ihm die Koordinaten des Sternenwürfels zu nennen, bei dem es sich um einen Ort handelt, was Tin in seinem ersten Gespräch mit Perry verraten hatte. Damals hatte er gedacht, das wisse Rhodan bereits und behauptet, den PHOENIX dorthin bringen zu können. Die genannten Koordinaten führen jedoch nach Tanbano, zu dem Stützpunkt der Sternspitze, auf dem die Botschaft Guckys angekommen und manipuliert worden war. Man ermöglicht dem falschen Mausbiber die Flucht mit der Mikro-Space-Jet, simuliert, dass er den PHOENIX ein weiteres Mal lahmlegen konnte und folgt ihm heimlich. Doch Tin entdeckt nach der Landung den Peilsender und entfernt ihn, bevor er zur gut versteckten Station aufbricht.

Rhodan, Meg Ontares und Zhobotter, die Crooky folgen, finden den Peilsender in der verlassenen Mikro-Space-Jet. Von ihm fehlt jedoch jede Spur. Allerdings kann Meg Pheromone orten, die Tin nach dem allergischen Schock, den er auf ein von ihr verabreichtes Medikament erlitten hatte, produziert. Dieser Spur folgen die Drei bis zu der verlassenen Station, zu der sie sich gewaltsam Zutritt verschaffen.

Zhobotter untersucht die Positronik und findet heraus, dass von hier aus Guckys Nachricht an den PHOENIX gesandt wurde. Leider ist die ursprüngliche Botschaft nicht mehr vorhanden, es gibt nur einzelne Versatzstücke, die sehr schwer zusammenzufügen sind. Zhobotter setzt dafür einen beträchtlichen Teil seiner Nanoroboter ein, die normalerweise die Aufgabe haben, ihm die zweite Körperhälfte zu ersetzen. Da er bereits viele von ihnen, mit denen Shrell ihn manipuliert hatte, verloren hat, kann er sich diesen Raubbau eigentlich nicht leisten. Er wird immer schwächer und muss sich ausruhen.

Genau in diesem Moment schlägt Tin zu, der sich die ganze Zeit auf einer Subebene der Station versteckt hatte. Er aktiviert Schutzschirme, die die Positronik isolieren, so dass Zhobotter nicht mehr an seine lebenswichtigen Nanoroboter herankommt. Kehren sie nicht innerhalb weniger Minuten zu ihm zurück, stirbt er an Entkräftung.

Tin benachrichtigt seine Vorgesetzte und beachtet Perry und Meg nicht, die an ihn appellieren, Zhobotter nicht sterben zu lassen. Da setzen die Nanoroboter Guckys ursprüngliche Nachricht zusammen und ein Holo des Mausbibers erscheint.

Auf Canephor - es ist der 10. August 2250 NGZ - wartet der echte Gucky immer noch darauf, dass Perry ihn abholt. In einer Halle macht er sich gerade über einige Dosen des Nahrungsbreis her, die er dort vorgefunden hatte, als er ein Geräusch hört. Schritte nähern sich und er schleicht ihnen mit dem ebenfalls gefundenen Thermostrahler im Anschlag entgegen. Beim Anblick der Gestalt, die da erscheint, lässt er ihn sinken und sagt: "Du!".

28. Februar 2025


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