Oliver Fröhlich
Willkommen in der Agolei
Perry-Rhodan-Heft Nr. 3312
Agolei, 30. Juli. bis 6. August 2250 NGZ
Gucky sitzt auf Canephor fest und findet außer eklig schmeckendem Brei nichts zu essen. Weil er vermutet, dass Perry Rhodan inzwischen in der Agolei angekommen ist, hat er mit Hilfe einer sogenannten Nekhnem eine Botschaft an ihn losgeschickt und wartet nun auf sein Erscheinen. Doch viel Geduld hat er nicht mehr. Er hofft irgendein altes Raumschiff zu finden, mit dem er von Canephor fliehen und sich seinerseits auf die Suche nach Reginald Bull begeben kann.
Wuranok, der Kapitän des Leunschiffes MONA-DIN, der den Wycondern am 30. Juli 2250 NGZ mit Vernichtung gedroht hatte, wenn sie Perry Rhodan nicht ausliefern, konnte sich beim Abschuss seines Schiffes durch die Wyconder-Wachflotte mit einer Rettungskapsel in Sicherheit bringen. Zwar wurde diese Fluchtkapsel beschädigt und er schloß schon mit seinem Leben ab, doch dann tauchte die Leunflotte auf und konnte ihn bergen. Allerdings musste er mit ansehen, wie es nicht gelang, den PHOENIX mit Perry Rhodan an Bord einzunehmen, weil das kleine Schiff der Terraner aus dem Stand heraus in den Hyperraum floh. Diese Fähigkeit weckt das Interesse von Wuranoks Vorgesetzter Foersh. Um sich zu rehabilitieren, bekommt der Leun, der gehofft hatte, eines Tages Foershs Nachfolge anzutreten, die Aufgabe, das Schiff in seine Gewalt zu bringen.
Am 6. August kommt der PHOENIX an den Koordinaten, die Shrell Perry Rhodan genannt hatte, in der Agolei an. Doch wider Erwarten trifft man dort nicht auf Leunschiffe und findet auch keine Hinweise auf eine Spur zu Reginald Bull. Der PHOENIX stöbert lediglich ein paar Sonden auf. Atlan äußert die Vermutung, dass Shrell selbst nicht weiß, wo sich Reginald Bull aufhält und dass sie Rhodan dazu benutzen will, es herauszufinden. Als fünf Leunschiffe auftauchen, verbirgt sich das kleine Schiff, das über kein Tarnsystem verfügt, in der Korona eines Sterns und setzt seine Suche nach Bull von Stern zu Stern fort.
Beim Eintritt in die Korona der neunten Sonne fällt der PHOENIX plötzlich komplett aus. Perry Rhodan und Atlan können gerade noch verhindern, dass er in die Sonne stürzt. Zhobotter findet heraus, dass das Schiff von einem Impuls getroffen wurde, der ein Fremdprogramm in das Schiffsbewusstsein eingespeist hat und es überschreiben will. Er kann es isolieren und auf eine separate Testpositronik übertragen. Um allerdings den PHOENIX wieder hochzufahren, muss er zuvor komplett abgeschaltet werden, was im Schutz der Korona nicht möglich ist und außerhalb besteht die Gefahr der Entdeckung. Perry Rhodan will das Risiko eingehen.
Nach seiner Wiedererweckung wird der PHOENIX tatsächlich von Leunschiffen aufgespürt, kann aber sofort in den Hyperraum fliehen. Nachdem er sich erfolgreich in einer Dunkelwolke verstecken konnte, will Rhodan wissen, was es mit dem Fremdprogramm auf sich hat und von wem es stammt. Auf der separaten Testpositronik kann es aktiviert werden, ohne dass es Zugriff auf das Schiffsbewusstsein nehmen kann.
Eine weibliche Stimme ertönt und entschuldigt sich dafür, das Schiff in Gefahr gebracht zu haben. Sie will wissen, wer an Bord Perry Rhodan ist und als der sich zu erkennen gibt, will sie den Namen seiner Schwester und den seines erstgeborenen Sohnes wissen. Erst dann teilt sie mit, dass sie Nekhnem heiße und mit Gucky in Kontakt stand. Sie habe eine Nachricht von ihm. Er habe, nachdem er einen Notruf an Perry gesandt hatte, lange Zeit auf Canephor gewartet und dann ein altes Schiff gefunden, deren Rechner er ausgelesen habe. Dabei sei er auf Koordinaten gestoßen, die eventuell zu Reginald Bull führen könnten. Dort wolle er sich mit Perry treffen. Kaum waren diese von zunehmenden Störgeräuschen begleitete Nachricht und die Koordinaten verklungen, versagt Nekhnem und gibt nur noch Kauderwelsch von sich. Zhobotter schaltet die künstliche Intelligenz schnell ab und stellt fest, dass ihr Programmcode degeneriert. Er hofft, ihn wieder herstellen zu können.
Am 4. August wurde an Bord des Leunschiffs NUNA-TEM, auf dem sich Wuranok vor Admiralin Foersh für sein bisheriges Versagen rechtfertigen musste, Nekhnems Botschaft ebenfalls empfangen. Die Positroniker konnten die erforderliche Legitimation durch Perry Rhodan umgehen und sie abhören. Wuranok wurde daraufhin von Foersh beauftragt, die dadurch gewonnenen Informationen zielführend zu nutzen.
Die von Nekhnem genannten Koordinaten weisen auf einen toten Eisplaneten hin. Nach mehreren Umrundungen entdeckt der PHOENIX eine schnurgerade ins Eis geschmolzene Bahn, die vermuten lässt, dass hier ein abstürzendes Schiff per Thermostrahl eine weichere Landung zuwege bringen wollte. Am Ende dieser Bahn steckt tatsächlich in einiger Tiefe das Wrack eines kleinen Leunschiffes.
Während Zhobotter versucht, die Kunstintelligenz Nekhnem davor zu bewahren, in den Wahnsinn abzudriften, sobald er sie erneut aktivieren würde, stoßen Atlan und Meg Ontares mit einer Mikro-Space-Jet ins Eis vor, um zu dem Wrack zu gelangen, in dem sie Gucky vermuten. Sie durchkämmen sämtliche Korridore, die schwere Beschädigungen aufweisen und stoßen auf die Leiche eines Wyconders - vermutlich ein Wüko-Leun. Es stellt sich die Frage, ob er sich einen Kampf mit Gucky geliefert hatte und unterlegen war. Die Suche geht weiter. Als sie gerade auf dem Weg zur Zentrale sind, bekommen sie die Nachricht von Perry Rhodan, dass Leunschiffe über dem Eisplaneten aufgetaucht sind. Er gibt ihnen einen genauen Zeitpunkt vor, wann sie wieder auf der Oberfläche des Eises sein müssen, um vom PHOENIX aufgenommen zu werden. Dann flieht dieser in den Hyperraum.
Atlan und Meg stehen jetzt unter Zeitdruck. Meg ortet in der Zentrale schwache Lebenszeichen. Dort finden die beiden den bewusstlosen Gucky, der sich offenbar schwer verletzt in einen Schutzanzug der Leun gequetscht hat, bevor er die Besinnung verlor. Sein Fell weist üble Verbrennungen auf. Meg wagt nicht, ihn aus dem Anzug herauszuholen.
Der PHOENIX lenkt in der Zwischenzeit die Leunschiffe ab, die sich seltsam zurückhaltend geben. Rhodan wird von Wuranok angefunkt, der ihn auffordert sich auszuliefern, damit niemand von seiner Besatzung zu Schaden kommt. Dabei gibt er sich ungewohnt redselig, was Rhodan nur recht ist, weil es Atlan und Meg mehr Zeit verschafft, Gucky zu bergen.
Das Wrack droht unter dem Druck des Eises zerquetscht zu werden. Atlan und Meg kommen mit dem bewusstlosen Gucky nur schwer voran und treffen immer wieder auf eingestürzte Decken, deren Trümmer die Gänge verstopfen und erst desintegriert werden müssen. Sie schaffen es nicht rechtzeitig zum vereinbarten Zeitpunkt. Als sie 37 Sekunden zu spät die Eisoberfläche erreichen, fällt die gesamte Technik der Mikro-Space-Jet aus. Es war aber Perry Rhodan, der ihre Energie in dem Moment deaktivierte, damit sie nicht die Aufmerksamkeit der über den Schacht lauernden Leun auf sich zieht. Im selben Augenblick erscheint der PHOENIX, nimmt das kleine Schiff rasend schnell in sich auf und verschwindet wieder im Hyperraum.
Dort kümmert sich Meg Ontares erst einmal schleunigst um Gucky. Der sieht erbärmlich aus. Sein Gesicht ist zerschrammt und sein Fell versengt. Ein Mittel, das Meg ihm gibt, löst bei ihm einen allergischen Schock aus, was nach den Unterlagen, die ihr über den Ilt zur Verfügung stehen, nicht hätte passieren dürfen. Der Zellaktivator hat es nicht verhindert, was zu denken gibt. Dessen Schwingungsmuster unterscheidet sich minimal von dem, das ihr von Gucky bekannt ist.
Atlan und Perry Rhodan sind natürlich daran interessiert, zu erfahren, was der Ilt herausgefunden hat. Deshalb drängen sie Meg, ihn mit einem Stimulanz zu Bewusstsein zu bringen. Gucky ist jedoch desorientiert und kann sich an nichts erinnern, außer dass Shrell ihn aus der ELDA-RON geworfen hat. Nachdem er gebeten hat, sich auszuruhen und kurz darauf im Medobereich eingeschlafen war, bringt Atlan seine Bedenken zu Gehör. Inzwischen wurde das aufgenommene Gespräch mit dem Mausbiber analysiert und Atlan kommt zu dem Schluss, dass dies nicht sein Gucky ist.
Von Anfang an benahm der Ilt sich untypisch. Er sprach Perry nicht direkt an, als er sich bei ihm für die Rettung bedanken wollte, sondern sah dabei zu Boden, so als ob er nicht genau wüsste, wen er anschauen sollte. Außerdem quälte er sich mühsam auf einen Stuhl statt zu teleportieren. Auch Telekinese setzte er nicht ein, als es angebracht war und bei der Frage nach Sichu Dorksteiger, von der er behauptete, sie sei auf Shrells Schiff gestorben, vermied er immer das Personalpronomen, so als wüsste er nicht, ob Sichu männlich oder weiblich sei.
Der PHOENIX gibt Alarm, als sich die Stelle, an der Guckys Zellaktivator sitzen müsste, öffnet und eine tiefe Wunde offenbart. Als Meg gerade den angeblichen Mausbiber über den Cybermed, den dieser am Arm trägt, betäuben will, fällt überall im Schiff die Energie aus und Leunschiffe materialisieren in unmittelbarer Nähe.
14. Februar 2025
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