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ERSTAUFLAGE/990: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2996 (SB)


Michelle Stern

Phase Shod

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2996


Dakkarraum, Geshodrom

Nachdem der Ruhende Bhal Drush Atlan, Tamareil, Mahnaz Wynter und Zau über einen Shod-Spiegel in einen leeren, unzugänglichen Spross abschieben wollte und Tamareil den Transport so manipuliert hat, daß der Shod-Spiegel sie an eine andere Stelle des Konglomerats versetzt, landen sie bei der Mitshawi Minga Hashina. Das reptiloide Wesen hat den Raum, in dem sie sich befinden, vor den Gemeni abgeschirmt und ihn dazu genutzt, gestohlene Schätze wie zum Beispiel den Shod-Spiegel, aus dem die vier gekommen sind, unterzubringen. Bevor sie einander kennenlernen können, rollt eine mentale Welle über sie hinweg, die ihnen unsägliche Schmerzen bereitet. Atlan fängt sich danach am schnellsten und kann Mahnaz Wynter gerade noch davon abhalten, den Shod-Spiegel zu zerstören.

Als diese erste Welle abebbt, analysieren sie ihre Lage. Die hypersensible Minga Hashina leidet besonders stark unter dem mentalen Einfluß, der von der erwachenden Superintelligenz GESHOD ausgeht. Atlan versucht, seine Begleiter auf die weiteren Wellen vorzubereiten. Er ist der Ansicht, daß GESHOD ihnen nicht schaden will, sondern nur zu sich selbst finden muß, indem er sich an seine Herkunft erinnert und sein Denken neu sortiert. Atlans Extrasinn rät, sich diesen Erinnerungen zu öffnen, anstatt sie abzuwehren. Dann ließe sich etwas über GESHOD erfahren, was schließlich ihre Mission ist.

Atlan folgt diesem Rat und tauscht bei der nächsten Welle sein Selbst gegen das einer Mherire ein, die vor 477.000 Jahren gelebt hat. Sie ist Bhal-1 einer Erkundungsmission, die im Auftrag der Wanderin zu einer 10.000 Lichtjahre entfernten, 125.000 Lichtjahre durchmessenden Balkengalaxis unterwegs ist, um dort ein Geheimnis zu lüften. Die Mheriren sind in der Kleingalaxis Kleeth beheimatet, ein humanoides Volk, dessen Mitglieder - ähnlich wie Gemeni - blassblaue Haut, vier Augen und einen Spalt im Gesicht haben.

Dieses Volk besteht nur aus weiblichen Wesen, die sich durch Klonen fortpflanzen, wobei verschiedene Idealtypen ausgebildet wurden, deren Bezeichnungen ebenfalls von den Gemeni bekannt sind: Bhale sind die Kommandantinnen der Raumschiffe, Pikodhs sammeln Wissen, Ghatus sind Soldatinnen, Sanudhs schätzen Gefahren ein, Saenkaris üben medizinische Berufe aus und Nodhkaris sind Technikerinnen. Jede Mherire lebt exakt 90 Jahre, dann löst ein inzwischen herangereifter Klon, der gegebenenfalls genetisch optimiert worden ist, sie ab. Die Erinnerungen des alten Klons werden über einen Exzerptor an den jungen weitergegeben.

Die Mheriren sind ein sehr altes Volk. Sie haben schon vor einer Million Jahren begonnen, den Weltraum zu erobern. Seit 5000 Jahren sind sie die beherrschende Intelligenz von Kleeth. Die Superintelligenz Wanderin hat diese Galaxis zur Pacischen Zone in ihrer Mächtigkeitsballung erklärt. Von ihr sind die Mheriren mit Überlichtantrieben und Waffensystemen ausgerüstet worden. Für Atlan liegt auf der Hand, daß es sich bei der Wanderin um ES handelt.

Aus der geheimnisvollen Balkengalaxis, zu der das Schiff AGNABHA GEMH unterwegs ist, werden flüchtende Schiffe geortet. Bhal-1 nimmt Kontakt zu den Skaisd auf, von denen zu erfahren ist, daß von diesem Raumsektor, den sie Diebeszone nennen, sechsdimensionale Schockwellen ausgehen, die denjenigen, der ihnen ausgesetzt ist, entselbstet. Zurück bleibe nur noch eine leere, geistlose Hülle. In dieser Zone hat vor langer Zeit ein gewaltiger Hyperorkan getobt, der einen Aufriß erzeugte, aus dem seitdem sechsdimensionale Energien in den Normalraum strömen. Die genauen Koordinaten dieses Aufrisses sind den Skaisd unbekannt, allerdings gibt es eine verbrecherische Bande, die versucht, sich dieses Phänomen zunutze zu machen. Ihre Mitglieder könnten mehr wissen. Es sei aber sehr gefährlich, sich den Vardariva zu nähern, denn sie töten alles, was ihnen im Weg ist.

Bhal-1 läßt sich davon nicht abschrecken. Die Technik der AGNABHA GEMH ist den Waffen- und Schutzsystemen der Vardariva überlegen. Sie spürt eines ihrer Schiffe auf und eröffnet sofort das Feuer, weil sie davon ausgeht, daß eine solche Vorgehensweise den meisten Eindruck macht. Tatsächlich kommt dadurch ein Kontakt zustande. Doch erst nach einem kurzen Gefecht mit einem weiteren Schiff, bei dem sich die Mheriren behaupten können, sind die Vardariva bereit, drei Gäste auf ihrem Schiff zu empfangen. Bhal-1, Pikodh-1 und Sanudh-1 müssen mehrere Fallen überwinden, bis sie in der Zentrale endlich die Koordinaten des Aufrisses erhalten und wieder abziehen können. Die Vardariva werden sich aus dem Gebiet zurückziehen. Sie haben vergeblich versucht, die Gewalten des Aufrisses zu nutzen, um eine Ultimative Waffe herzustellen.

Die Mherire können sich dem Aufriß nähern, da sie von der Wanderin ein Medikament erhalten haben, das dem mentalen Sog entgegenwirkt und das Selbst so verankert, daß es nicht mitgerissen werden kann. Außerdem ist die AGNABHA GEMH mit mehreren Schutzschirmen gegen den Sog geschützt.

Atlan und seine Gefährten kehren wieder in ihre Körper zurück, haben aber große Mühe, sich von GESHOD zu lösen. Atlans Extrasinn muß ganze Arbeit leisten, um den Arkoniden, dem es gefällt, mit GESHOD eins zu sein, damit er ihm am besten dienen kann, zu sich selbst zurückzuholen. Minga Hashina schwebt in Lebensgefahr. Die sechsdimensionalen Schockwellen drohen ihr übergeordnetes Sein zu zerreißen. Zau und Tamareil greifen mit ihren Pedogaben ein und stabilisieren sie. Sie bleiben bei der nächsten Schockwelle mit ihr verbunden, um sie zu schützen.

Nun erleben die Mentalreisenden mit, wie Bhal-1, Pikodh-1, Saenkari-1 und andere Mherire von der AGNABHA GEMH auf Gemh landen, einem Planeten, der von einem schwach ausgebildeten, sechsdimensionalen Feld umgeben ist. Er ist der eine Pol des Aufrisses. Der andere liegt im übergeordneten Kontinuum. Auf dem Planeten existiert eine aus Flechten, Moosen, Bakterien und Viren bestehende symbiotische Lebensform, die das 6D-Feld erzeugt. Die 6D-Energie ist an einer Stelle des Planeten besonders stark. Dort existiert in einer Grube, deren Wände aus 6D-Kristallen bestehen, eine Entität, die allen sich nähernden Lebewesen die ÜBSEF-Konstante entreißt. Als Bhal-1 und ihre Begleiterinnen die Grube betreten, verlieren sie trotz des Medikaments ihr Ich und gehen im Kollektiv auf. Nur Pikodh-1 bleibt davon verschont.

Auf der AGNABHA GEMH kommt nun Bhal-2 zum Einsatz. Sie erkennt die große Gefahr, die von der Grube ausgeht und will sie desintegrieren. Da taucht plötzlich Pikodh-1 auf und behauptet, von der Wanderin mit einem besonderen Schutz ausgestattet worden zu sein, um diesen Einsatz zu überleben. Sie hatte schon vor längerer Zeit Kontakt zu einem Gesandten der Wanderin gehabt, der ihre Zeitwaage - ein amulettartiges Gerät, das anzeigt, wie lange eine Mherire noch zu leben hat - veränderte. Das Gerät baute einen Schutzschirm auf, als Bhal-1 und die anderen Besatzungsmitglieder entselbstet wurden. Bhal-2 ist bereit, sich mit Pikodh-1 auf dem Planeten zu treffen. Dort begegnet sie auch zwölf Wesen, die wie verschwommene Mheriren aussehen. Nachdem die Identität von Pikodh-1 getestet wurde, berichtet sie, zu welchen Erkenntnissen sie gelangt ist und was ihr die Wanderin über ihre Zeitwaage übermittelt hat.

Demnach existiert auf Gemh seit zwei Millionen Jahren eine symbiotische Gemeinschaftsintelligenz, deren Bewußtsein einer Leerform gleicht. Aus diesem Grund zieht sie andere Bewußtseinsinhalte wie ein Magnet an, assimiliert das fremde Wissen und ist im Verlauf der Zeit so stark geworden, daß sie sich mit einem in der sechsten Dimension befindlichen Gegenstück kurzschließen konnte.

Da die Wanderin befürchtet, daß das Wachstum dieser Gemeinschaftsintelligenz so lange anhalten wird, bis sie alles Leben verschlungen hat, muß dem Einhalt geboten werden. Noch ist diese Entität formbar. Sie könnte sich zu einer Superintelligenz entwickeln. Wanderin will ihre Mentorin sein, damit sie zur Materiequelle werden kann, ohne von feindlichen Mächten mißbraucht zu werden. Die Aufnahme von Bhal-1 hat bei der neu entstandenen Superintelligenz zu einer entscheidenden Veränderung geführt. Von nun an nennt sie ihren Planeten Gem und bezeichnet die Nachbildungen der Mheriren - jene verschwommenen Gestalten, die Pikodh-1 begleiten - als Gemeni. Sich selbst nennt sie GESHOD. In diesem Namen ist sowohl das Wort Gem integriert, also auch der Bestandteil shod, das an den Namen Boshodun erinnert, einen Begriff für die Ebene zwischen fünfter und sechster Dimension.

Da die junge Superintelligenz langen Schlaf- und kurzen Wachphasen unterworfen ist, muß gewährleistet sein, daß GESHOD nicht von Fremden manipuliert wird, solange sie nicht bei Bewußtsein ist. Deshalb hat die Wanderin bestimmt, daß die Mheriren auf Gem bleiben, um GESHOD zu unterweisen und sie daran zu hindern, erneut die Bewußtseinsinhalte intelligenter Lebewesen zu rauben. Diese Mheriren - Vorbilder für die Gemeni - bilden von nun an die Zeitliche Eskorte. Um sich von ihren Vorbildern abzugrenzen, bezeichnen sich alle Gemeni als männlich, so wie sie GESHOD auch für männlich ansehen.

Dreihundert Jahre später ist die Mission der Mheriren abgeschlossen. GESHOD ist gewachsen, aus der Grube ist eine riesige Schlucht geworden, in der Raumschiffe entstehen. Die junge Superintelligenz ahmt ihre Mentorin nach und bezeichnet einen Bereich rund um Gem als Pacisches Rhizom. Fakturgruben sind entstanden, in denen GESHOD Fremdtechnik kopiert und modifiziert.

Auf dem Planeten Loccgrid werden ganz neue Schiffe entwickelt - Sprosse. Der erste wird nach seinem Obhüter OCCNATTAR genannt. Da sich GESHOD über die Obhüter neue genetische Informationen aneignet, befürchtet Bhal-5, daß die Mission der Mheriren gescheitert ist, doch die Gemeni behaupten, die Obhüter würden aus freiem Willen handeln.

Nachdem Atlan wieder zu sich gekommen ist, wird ihm klar, daß die Gefahr, daß GESHOD in falsche Hände fällt, groß ist. Die Superintelligenz saugt weiterhin das Wissen fremder Wesen auf und muß dann danach handeln. Der Ruhende Bhal Drush hat bereits angekündigt, sich GESHODs zu bedienen, um seine Macht zu festigen. Wenn ihm das gelingt, wird er alle Hilfsvölker von ES ausrotten. Also muß Atlan GESHOD unbedingt vor Drush warnen.

4. Februar 2019


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