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ERSTAUFLAGE/967: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2973 (SB)


Uwe Anton

Zirkus der Zerstörung

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2973


Atlan und Gucky fahren mit einem Lithosphärenfahrzeug von dem Ausgrabungsgelände auf Merkur nach Asalluc City, wo Gucky sie beide in ein Raumschiff teleportiert, das nach Terra fliegt. Dort angekommen, teleportieren sie direkt in eine Demonstration gegen den Techno-Mahdi, der im abgeschotteten Solsystem einen Wohlfahrtsrat gebildet hat, dem Adam von Aures vorsteht. Wie Gucky unter den Demonstranten espern kann, herrscht inzwischen Mißtrauen gegen jegliche Technologie vor, aber man weiß nicht genau, was man vom Techno-Mahdi eigentlich halten soll. Seine Macht ist zugleich diffus und allgegenwärtig. Alle reden über ihn, ohne genau zu wissen, wie der Techno-Mahdi seinen Einfluß ausübt. Tatsache ist aber, daß er die Erde in ein Chaos gestürzt hat und verhindert, daß von den Geschehnissen etwas nach außen dringt. Seit zwei Wochen ist der TERRANOVA-Schirm aktiviert.

Wenn Regierungsbeamte die Vertreter des Wohlfahrtsrats dazu auffordern, die Manipulationen einzustellen, werden von Seiten des Techno-Mahdis Beweise gefordert, die nicht erbracht werden können. Ganz Terra wirkt so gespalten wie selten zuvor. Der Techno-Mahdi scheint fanatische Anhänger zu haben, aber auch genauso fanatische Gegner. Viele Terraner befürworten die von ihm angestrebte Abwendung von den Superintelligenzen und etliche seiner Anhänger fordern den Abzug der Zellaktivatorträger. Doch das Erscheinen Wanderers und die Ankunft Bostichs mit seinem Flaggschiff GOS'TUSSAN II macht viele Terraner mißtrauisch.

Zudem scheinen die Medien allesamt vom Techno-Mahdi kontrolliert zu werden. Niemand weiß, wenn der Resident zu den Menschen spricht, ob man nun wirklich Hekéner Sharoun vor sich hat, oder nur eine positronische Simulation. Nur in der Solaren Residenz selbst ist man vor gefälschten Informationen sicher. Die Stahlorchidee wurde komplett abgeschottet. Gucky teleportiert mit Atlan in den Regierungssitz, wo sie von Hekéner Sharoun freudig empfangen werden.

Atlan hat sich vorgenommen, die GOS'TUSSAN II als Risikofaktor auszuschalten. Es hat ihn einen ganz schönen Schrecken versetzt, als er von Hekéner Sharoun erfuhr, daß Adam von Aures als dritter Fraktor für den Weltenbrand gilt. Nun sind Bostich und Adam von Aures im Solsystem. Da ist er froh, daß Perry Rhodan nicht versucht hat, auch noch ins Solsystem zu gelangen, weil dann alle drei von den Atopischen Richtern für den Weltenbrand als verantwortlich erklärten Personen auf einem Fleck wären.

Hekéner Sharoun befürwortet Atlans Vorhaben nach Neo Ganymed zu gehen, um Reginald Bull zu kontaktieren. Sie sollen gemeinsam versuchen, die Bedrohung, die von Imperator Bostich ausgeht, zu beseitigen. Er spricht ihm jegliche Unterstützung von Seiten der LFG zu.

Bully begrüßt seine alten Freunde überschwenglich und stellt ihnen Frau und Tochter vor. Atlan reagiert ziemlich verhalten auf die Anwesenheit Toio Zindhers. Immerhin war sie an der Ermordung Ronald Tekeners beteiligt. Shinae gegenüber verhält er sich jedoch sehr freundlich. Sie ist mächtig stolz, Onkel Atlan, den sie nur aus Schulbüchern kennt, persönlich kennenzulernen. Als er sich mit ihr befaßt, rührt sich Tamareil in seinem Kopf. Sie bezeichnet Bullys Tochter als besonderen Schatz. Ihr Wert sei kaum abzumessen. Doch auf eine nähere Erklärung läßt sie sich nicht ein.

Reginald Bull benachrichtigt Homer G. Adams, der sofort kommt und Atlan und Gucky ebenfalls herzlich begrüßt. Er hat ein Geschenk für die beiden. Seine Entwicklungsabteilung wartet mit neuentwickelten SERUNs auf, deren Deflektoren besonders ortungsgeschützt sind. Mit ihnen können die beiden sich in Bostichs Schiff unbemerkt umschauen.

In Terrania ist der Haluter Aosher Fembor ein Star im bekannten Zirkus der Zerstörung, in dem Showkämpfe zwischen den Angehörigen verschiedener Völker und Robotern stattfinden. Für Fembor sind solche modernen Gladiatorenkämpfe genau die richtige Möglichkeit, seine Aggressionen auszuleben, um nicht in eine Drangwäsche zu fallen. Er leidet unter der Haluterpest. Sein Freund Notnagel, ein Matten-Willy, hat ihm das Versprechen geben müssen, die Sprengkapsel, die Fembor sich ins Gehirn implantieren ließ, mit einem Funkbefehl zur Explosion zu bringen, falls Fembor in eine unkontrollierte Drangwäsche verfallen und Amok laufen sollte. Als der Haluter nun gegen einen biomechanisch nachgebildeten Schreckwurm kämpft, spürt er, daß eine anormale Drangwäsche immer näher kommt.

Ganz in der Nähe findet eine öffentliche Diskussion zwischen Abalard Cossu, einem Vertreter des Techno-Mahdi, und Hekéner Sharoun statt. Cossu bezeichnet das Projekt Genesis als eine Neuschöpfung der Menschheit und ihrer Mächtigkeitsballung. Als Hekéner Sharoun wissen will, wer dieses Projekt betreibt und mit welchen Mitteln, bricht im Zirkus der Zerstörung Panik aus und die Diskussion wird unterbrochen. Aosher Fembor ist in eine unkontrollierte Drangwäsche gefallen und Notnagel bringt es nicht über sich, ihn zu töten. Der Matten-Willy hofft, daß die Sicherheitsroboter den Haluter aufhalten können. Bislang hat sein Amoklauf nur Sachschaden verursacht. Doch dann springt Fembor mit einem Satz in die Zuschauerränge, wo der junge Maximilian-Alexander und seine Eltern sitzen, die er bei einer Wanderung getroffen und zur Show eingeladen hatte.

Nachdem Aosher Fembor von Robotern überwältigt werden konnte, macht Abalard Cossu dem Residenten das Angebot, den kranken Haluter zu heilen. Sharoun ist hin- und hergerissen. Er will nicht das offensichtliche Leiden des Haluters mißbrauchen und Cossu eine Bühne für seine Tricks bieten. Allerdings ist das Angebot des Mahdisten vielleicht eine Chance. Sollte es Cossu nicht gelingen, den an Haluterpest Erkrankten zu heilen, würde der Techno-Mahdi einen schweren Rückschlag erleiden. Untersagte er, daß der Techno-Mahdi einem 'Freund der Menschheit' Hilfe leistet, würde diese Weigerung vor laufender Kamera ihm und seiner politischen Überzeugung schweren Schaden zufügen. Er kann es ihm also nicht verbieten.

Cossu ordert ein Gerät, das er Sextadim-Isolator nennt. Kaum wurde Aosher Fembor in das Gerät hineingeschoben, beruhigt er sich. Hekéner fragt sich, woher der Techno-Mahdi über eine derartige Technologie verfügt.

An Bord der GOS'TUSSAN II espert Gucky nur seltsam erstarrte Gedanken. Es gibt keine arkonidische Besatzung. Die Inneneinrichtung des Schiffes wurde von den 100 erkrankten Halutern total verwüstet. Als er und Atlan in die Zentrale vordringen, finden sie dort Bostich und Adam von Aures. Gucky gelingt es, einen kurzen Moment in Bostichs Geist zu schauen. Der ehemalige Arkonide verfügt über ein Denkgeäder, ein neuronales Netz mit Mikrogehirnen. Seine Gedanken sind unvorstellbar schnell und von unfaßlicher Genauigkeit. Was Gucky spürt, ist, daß Bostich eine Mischung aus Triumph und herablassendem Mitleid für die Menschen empfindet. Er hat seine arkonidischen Besatzungsmitglieder entlassen, nachdem es zu Todesopfern durch tobende Haluter gekommen ist. Er benötigt keine Besatzung mehr, denn er kann das Schiff selbst steuern.

Wie Atlan und Gucky aus dem Gespräch zwischen Bostich und Adam von Aures entnehmen können, hat letzterer Bostich eine führende Rolle in dem erneuerten arkonidisch-terranischen Sternenreich angeboten und ihm eine Halutergarde aus geheilten Halutern versprochen. Adam von Aures erklärt Bostich, daß es seinem Team bereits gelungen sei, eine Biophore zu verdoppeln. Nun müsse sie nur noch zu einem Eiris-Substitut umprogrammiert werden. Wenn diese Programmierung gelungen sei, könne man mit der Massenproduktion beginnen und die Milchstraße damit fluten. Als Gegenleistung fordert Adam von Aures von Bostich ein Teslym-Geschoß, mit dem er Wanderer zerstören will.

Unterdessen wird außerhalb des TERRANOVA-Schirms die Ankunft eines 60 Meter durchmessenden Kugelraumers registriert, der auf den TERRANOVA-Schirm zuhält. Admiralin Anna Patoman fordert von der GALBRAITH DEIGHTON VII aus das Schiff auf, es möge sich identifizieren und warnt vor dem Schirm. Daraufhin meldet sich eine ätherisch schöne Frau mit weißer Haut, farblosen Haaren und schwarzen Augen. Sie bezeichnet sich als Aggregat Etain und bittet um Einflugerlaubnis für die FLORENCE LAMAR. Alle weiteren Warnungen Patomans werden ignoriert. Das Schiff fliegt weiterhin direkt auf den TERRANOVA-Schirm zu, in dem sich plötzlich eine Strukturschleuse öffnet und das Schiff einläßt.

Patoman läßt den Namen des Schiffes recherchieren. Die Biologin Florence Lamar war Besatzungsmitglied eines Forschungsschiffs, das vor 2800 Jahren verloren ging. Der junge Leutnant und Exobiologe Lotho Kareate, der später zum Boten von ES wurde, war ebenfalls Besatzungsmitglied dieses Schiffes und scheint der einzige Überlebende gewesen zu sein.

23. August 2018


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