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ERSTAUFLAGE/881: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2887 (SB)


Susan Schwartz

Tagebuch des Widerstands

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2887


Die Gyanli haben die RAS TSCHUBAI zwar besetzt, aber nicht unter Kontrolle, denn dadurch, daß ANANSI von ihrer inzwischen ermordeten Betreuerin Toja Zanabazar durch ein Code-Wort in Vakuumschlaf versetzt worden ist, reagiert sie auf keinerlei Befehle mehr. Das Programm sieht vor, daß die Semitronik irgendwann selbst entscheiden wird, wann sie ihre Aufgaben wieder aufnimmt.

Perry Rhodan will nicht tatenlos dabei zusehen, wie die RAS TSCHUBAI in fremde Hände fällt. Er bangt nicht nur um das Schiff, sondern auch um die 35.000 Personen zählende Besatzung. Die Wuutuloxo sind ganz erpicht darauf, ihre Fähigkeiten einzusetzen, um ihm beizustehen. Die ODYSSEUS wird als Gyanli-Schiff getarnt, so daß sie unbemerkt zwischen all den anderen Feindschiffen, die in den Omnipotenzraumer eindringen, mit an Bord fliegen kann.

Attilar Leccore nimmt abermals die Gestalt des Orthodox-Operators Yayl an und spielt sich, als sie angefunkt werden, als Träger von Geheiminformationen auf. Auch Perry Rhodan tarnt sich als Gyanli, allerdings muß er, wenn er nicht auffallen will, Stiefel mit Plateausohlen tragen. Pey-Ceyan bleibt nichts anderes übrig, als sich als Wuutuloxo-Montageroboter "Monti" zu verkleiden. Sie ist einfach zu klein. Die drei führen die Wuutuloxo als Gefangene mit.

Während des langsamen Einflugs muß Perry Rhodan feststellen, daß die Gyanli bereits dabei sind, die RAS TSCHUBAI umzubauen. Und das ausgerechnet in der verwaisten Parkmulde des von ihnen gnadenlos vernichteten MARS-Raumers RALPH SIKERON. Perry Rhodan kommt das wie Leichenfledderei vor. Ein Gyanlischiff der CINDAAR-Klasse, die CUUMORG, dockt an dieser Mulde an. Außerdem ist ein 700 Meter durchmessendes Schiff unbekannter Bauart im Anflug. Es ist ein dreidimensionales, asymmetrisches Gittergeflecht mit kugel-, tropfen- und zapfenförmigen Verdickungen an den Knotenpunkten. Die Außenhülle schimmert wie poliertes Elfenbein.

Beim Anblick des Gitterschiffs geraten die Wuutuloxo in helle Aufregung, denn in ihrem Volk gibt es vage Gerüchte über ein solches Schiff, auch wenn es nie zu einem Kontakt gekommen ist. Auch die Gyanli reagieren auf die Ankunft dieses Schiffes mit Ehrfurcht. Pey-Ceyan liest ihre Gedanken und erfährt so, daß sie das Gitterschiff als 'Fähre der Eonatores' bezeichnen. Es scheint etwas mit der Fertigstellung des Operandums zu tun zu haben, einem Großprojekt der Gyanli.

Col Tschubai hat sich der Widerstandsgruppe um Licco Yukawa angeschlossen, dem Kommandeur des Ersten Bataillons der Raumlandetruppen. Dessen Einheit hat sich zum Großteil auf der BJO BREISKOLL verschanzt. Seine Gruppe will sich dorthin durchschlagen. Col Tschubai führt das Holotagebuch seines Urururgroßvaters Ras Tschubai weiter, das ihm ein Besatzugsmitglied vermacht hat. Er ist sozusagen der Chronist des Widerstands. Auf dem Weg zur BJO BREISKOLL werden sie von Gyanli angegriffen und müssen fliehen. DAbei zerstreut sich die Gruppe gezwungenermaßen. Die Nachhut muß einen anderen Weg zum vereinbarten Treffpunkt einschlagen. Col Tschubai muß mit ansehen, wie zwei Mitglieder in einer Feuerexplosion vergehen. Es sind nicht die ersten Verluste.

In manchen Sektoren herrscht eine nahezu unerträgliche Hitze, was den amphibischen Gyanli sehr unangenehm sein muß und ihre Sehnsucht, sich im Fluid zu versenken, steigert. Daran wird deutlich, daß Sabotage verübt worden ist und offensichtlich noch mehr Widerstandsgruppen unterwegs sind. Yukawa will versuchen, sie zu vereinen, damit man organisiert vorgehen kann. Außerdem hofft er, Gucky befreien zu können.

Um die anderen aufspüren zu können, speist er mit Col Tschubais Hilfe, der schließlich Medienwart ist, ein Signal ins Bordnetz ein, das an andere Widerstandsnester gerichtet ist. Daraufhin empfängt Col Tschubais Holotagebuch eine Morse-Botschaft. Sie beinhaltet den Notruf "SOS" und einen Koordinatensatz. Licco Yukawa und seine Begleiter steuern diesen Ort an und kommen bei einer Neben-Steuerzentrale an. Dort sind Sichu Dorksteiger, Gholdorodyn, Lua Virtanen und Vogel Ziellos dabei, die Redundanzsysteme ANANSIs zu sabotieren. Wie es sich herausstellt, haben sie die Morse-Botschaft jedoch nicht entsandt. Nöglicherweise kommt sie sogar von ANANSI selbst. Die Semitronik erwacht nämlich in unregelmäßigen Abständen alle paar Minuten, um sich für Millisekunden zu orientieren und Entscheidungen zu treffen.

Perry Rhodan ist mit seiner Gruppe ebenfalls in der RAS TSCHUBAI unterwegs. Er will die Verstecke aufspüren, in denen sich, wie er hofft, Teile der Besatzung verborgen haben. Immer wieder werden sie von Gyanli aufgehalten. Doch Attilar Leccore spielt jedesmal die Autoritätskarte aus und kommt damit durch. Pey-Ceyan durchforscht unterdessen die Gedanken der Personen in der Nähe - zum einen, um vor den Gyanli zu warnen, zum anderen, um versteckte Terraner aufzuspüren. Dabei espert sie, daß eine Widerstandsgruppe, in der sich Farye Sepheroa aufhält, angegriffen wird. Pey-Ceyan teilt Perry Rhdoan mit, daß seine Enkelin denkt, versagt zu haben, daß alles vergebens wäre und sie ihn enttäuscht habe. Perry Rhodan versucht verzweifelt, zu ihrem Standort zu gelangen, um sie zu retten. Doch sie ist auf der Flucht und immer schon weg, wenn Rhodan dort eintrifft, wo sie gerade war. Leccore gelingt es immerhin, die Verfolger in die Irre zu leiten, doch auch das ändert nichts daran, daß die Gruppe gefangen genommen wird.

Perry Rhodan ist notfalls bereit, einen Kampf zu riskieren, auch wenn ihre Tarnung dadurch auffliegen wird. Farye war zu seiner Rettung gekommen und wurde nun verschleppt - das kann er nicht ertragen! Er verfolgt den Trupp, der die Gefangenen abführt und muß mit ansehen, wie sie in das Gitterschiff verfrachtet werden. Pey-Ceyan kann ihre Gedanken nun nicht mehr lesen. Ihr kommt es so vor, als würden die Gedanken aller Individuen in diesem Schiff zu einem Brei verschmelzen. Es ist ihr nicht einmal möglich, eindeutig zwischen dem Schiff und den Lebewesen darin zu unterscheiden. Von den Wuutuloxo erfährt Perry nur, daß es in ihren Legenden heiße, das Schiff sei nicht hiesig. Es sei in diese Welt aufgestiegen, gehöre ihr aber nicht mehr an. Damit kann er aber nicht viel anfangen.

Perry Rhodan würde am liebsten sofort in das Gitterschiff eindringen, muß sich aber eingestehen, daß zuvor die RAS TSCHUBAI zurückerobert und ANANSI wiedererwacht sein muß. Nur sie kann verhindern, daß das Gitterschiff ablegt.

Auch Perry Rhodan empfängt auf seinem Armbandkom die Morse-Botschaft, die in Col Tschubais Holotagebuch auftauchte. Seine Gruppe wird ebenfalls zu der Nebensteuerzentrale geleitet, wo sich Sichu Dorksteiger aufhält. Sie ist überglücklich, ihren Geliebten wiederzusehen. Alle, die hier zusammengetroffen sind, sind erleichtert. Daß Perry Rhodan nun unter ihnen ist, gibt den Leuten wieder Hoffnung. Sie schmieden Pläne zur Rückeroberung der RAS TSCHUBAI.

Überall dort, wo sich im Schiff Gyanli befinden, wollen die Widerständler zu einem exakt abgestimmten Zeitpunkt zuschlagen - ein gewaltiges Vorhaben. Dafür müssen alle gyanen Kampfroboter zur selben Zeit ausgeschaltet werden. Es gibt einen Taktgeber, der alle Roboter koordiniert. Dieser befindet sich auf der CUUMORG. Mit Hilfe einer von Sichu Dorksteiger und Gholdorodyn konstruierten Fehl-Uhr soll die gesamte gyane Koordination aus dem Takt gebracht werden. Attilar Leccore will, zusammen mit Pey Ceyan, das Gerät in die CUUMORG bringen und dort zur Ablenkung Bomben legen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt explodieren sollen. Zum Glück erfaßt die Larin die Gedanken eines gyanen Kontrolleurs, der die Kohäsion gerade wegen des angestrebten Operandums, über das man im Unklaren gelassen wird, für ein Übel hält. Er gehört zu einer Bewegung, die die Regierung der Linearen Operatoren ablehnt. Abgesehen von dieser wertvollen Information, liefert Attilar dieser Gyanli genau das richtige Templat. Einen Kontrolleur kontrolliert niemand.

Die Fehluhr tritt zum vorherbestimmten Zeitpunkt in Aktion. Zur selben Zeit erwacht ANANSI, die über Col Tschubais Holotagebuch bereits zuvor auf dem Laufenden gehalten worden ist. Sie aktiviert die Sublichttriebwerke der RAS TSCHUBAI. Die Andockklammern der CUUMORG öffnen sich, so daß das Gyanli-Schiff abtreibt, bevor es den Antrieb starten kann. Das Gitterschiff wird bei der Flucht der RAS TSCHUBAI, die auf Überlichtgeschwindigkeit geht, mitgenommen. ANANSI gelingt es, die Verfolger abzuhängen, danach versenkt sie sich wieder in Vakuumschlaf.

Man schreibt den 18. September 1522 NGZ. Perry Rhodan will die RAS TSCHUBAI nun endlich unter Kontrolle bringen. Allerdings gibt es noch mehrere tausend Gyanli an Bord und in der abgeschotteten Kernzentrale befindet sich Onodaurd - der Maschinist des Pavvat. ANANSI meldet sich über Col Tschubais Holotagebuch mit einer Botschaft, die in Gestalt Ras Tschubais übermittelt wird: "Ich würde Onodaurd fürchten."

29. Dezember 2016


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