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ERSTAUFLAGE/865: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2871 (SB)


Verena Themsen

Die Sextadim-Späher

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2871


Die Tiuphoren fliegen immer wieder Angriffe auf ressourcenreiche Planeten und verbreiten ihre Indoktrinatoren. Doch die Milchstraßenvölker sind ihnen nicht mehr ganz so wehrlos ausgeliefert. Ihre Raumschiffe können, vor allem mit Hilfe der Jülziish, in großem Umfang mit dem ParaFrakt, der eine Übernahme durch Indoktrinatoren verhindert, ausgestattet werden. Dennoch befürchtet Perry Rhodan, daß dies nicht reicht, gegen die Tiuphoren bestehen zu können. Es muß ihm gelingen, entscheidendes Wissen über sie zu erlangen, um ihnen einen vernichtenden Schlag versetzen zu können.

Hier kommt der von Ovaron Kilmacthomas zur Verfügung gestellte Generator der Dakkar-Spanne zum Einsatz. Dem Kelosker Gholdorodyn ist es gelungen, ihn mit SEMT-Hauben und einem modifizierten Kantor-Sextanten zu verbinden. Hilfreich waren dabei die Erkenntnisse, die man über die Fähigkeiten der Kerouten gewonnen hatte. Diese konnten vor 20 Millionen Jahren, wenn ihre Gehirne eine Injektion mit PEW-Metall (Parabio-Emotionaler Wandelstoff) erhalten hatten, mit der ebenfalls PEW-dotierten Parapsychotronik Kontakt aufnehmen und von dort mit den Komponenten eines Banners kommunizieren.

Allerdings weiß man auch vom Selbstexperiment Avestry-Pasiks, bei dem der Lare sein Skelett mit PEW versetzen ließ, daß es für die Anpassung eines Bewußtseins an das Sextadim-Feld eines Banners mehr als nur der PEW-Technologie bedarf. Avestry-Pasik konnte zwar durch die Dotierung seines Skeletts mit PEW mit einem Sternenbanner in Resonanz treten, hat diesen Vorstoß aber auch mit seinem Leben bezahlt.

Gholdorodyn hat quasi eine Parapsychotronik nachgebaut und versucht nun in Verbindung mit PEW-Metall Zugriff auf die tiuphorischen Sextadim-Banner zu erlangen. Allerdings soll damit nicht nur eine äußere Kommunikation mit einem Banner erreicht werden, sondern ein echtes Eindringen. Mit seiner neuesten Bastelei lassen sich einzelne ÜBSEF-Konstanten aus einem Banner entfernen oder in ein solches einschleusen.

Perry Rhodan beschließt, zusammen mit der Larin Pey-Ceyan diesen Vorstoß zu wagen. Die Lebenslichte, wie sie aufgrund ihrer Gabe, andere in eine positive Stimmung zu versetzen, genannt wird, hat wie er bereits Erfahrungen mit körperlosen Reisen gemacht. Der Plan sieht vor, daß ihre und Perrys ÜBSEF-Konstante - also ihre Bewußtseinsinhalte - mithilfe einer Transformkanone, die als "Einfädler" dient, in ein Sextadim-Banner geschossen werden. Doch dazu muß man erst einmal ein Sterngewerk finden, an das man unbemerkt nahe genug herankommt.

Aus der arkonidischen Sternenbaronie Zozapal, die ein Jahr zuvor einen Beistandspakt mit der LFT geschlossen hat, berichtet die terranische Journalistin Tamu Chaplin, daß die Werftanlage im Senterpalsystem von Tiuphoren angegriffen wurde, wobei mehr als 5000 Savarkoniden getötet worden sind. Fürst De-moas Giniot da Zozapal persönlich will am 7. November 1518 NGZ die Lage dort erkunden. Berichterstatter verschiedener galaktischer Völker begleiten ihn, auch Tamu Chaplin, die für die Independent Broadcasting Company arbeitet.

Fünf Tage nach dem Angriff bieten die Onryonen an, mit fünf Raumvätern so viele Arkoniden wie möglich zu evakuieren. Jedoch lautet das Angebot nicht, sie auf andere Welten des Imperiums zu bringen, sondern an einen Ort, an dem sie von den Tiuphoren zwar nicht mehr erreicht werden können, aber auch vom Rest der Savarkoniden abgeschnitten sind. Es fiel den Onryonen offenbar nicht leicht, eine ihrer verborgenen Zufluchten für Fremde zu öffnen, da sie fünf Tage brauchten, um dieses Angebot zu machen. Die Tiuphoren zeigen allerdings nach der Eroberung des Senterpalsystems keinerlei Tendenz mehr, weitere Teile der Sternenbaronie anzugreifen, so daß sich eine komplette Evakuierung mittlerweile erübrigt.

Im Senterpalsystem ist nur ein Sterngewerk zurückgeblieben. Diesem bereitet es jedoch nicht die geringsten Schwierigkeiten, das savarkonidische Flaggschiff REPOR DA ZOZAPAL C und dessen Begleiteinheiten abzuwehren.

In der eroberten Werftanlage stellen die Tiuphoren nun Indoktrinatoren und nadelförmige Flugkörper her, mit denen sie fremde Schiffe infizieren können. Diese Nanomaschinen werden in Massenproduktion hergestellt und es dauert nicht lange, bis sich die infizierten savarkonidischen Schiffe gegenseitig vernichten. Das Flaggschiff entkommt knapp, indem es die befallenen Außensektionen absprengt.

Fürst De-moas Giniot da Zozapal greift die Tiuphoren trotz der Verluste weiterhin an. Notfalls wird er seine eigene Werft zerstören, bevor sie weiterhin Waffen für die Tiuphoren produziert. Die Onryonen stellen ihm dafür Linearraumtorpedos zur Verfügung.

Als Perry Rhodan erfährt, daß im Senterpalsystem ein einzelnes Sterngewerk operiert, will er die Gelegenheit beim Schopf packen und fliegt dorthin. Gholdorodyns neue Konstruktion wird aktiviert. Der erste Versuch schlägt allerdings fehl. Perry Rhodans und Pey-Ceyans körperlose Reise endet ausgesprochen schmerzhaft. Pey-Ceyan hat das Gefühl, sich endlos auszudehnen, gestreckt zu werden, zu wachsen und auszudünnen. Dabei findet sie nirgendwo Halt. Voller Panik will sie in ihren Körper zurück, der sich vor Schmerzen aufbäumt. Erst als der Versuch abgebrochen wird, kann ihr Geist in ihren Körper zurückkehren.

Doch nach weiteren Kalibrierungen verläuft der zweite Versuch erfolgreich. Besonders Pey-Ceyan findet sich im Banner gut zurecht. Sie entdeckt, daß sich die Bewußtseinsinhalte, die in der äußersten von mehreren Schichten gespeichert sind, am meisten mit ihrem Zustand quälen. Es ist jedoch möglich, in die weiter innen liegenden Schichten vorzudringen, wo sich die ÜBSEF-Konstanten miteinander vernetzen und gegenseitig Trost spenden. Von einem Bewußtsein, das dorthin gelangen will, erfahren Rhodan und Pey-Ceyan, daß die Tiuphoren vor dem Angriff auf Phariske-Erigon, der 20 Millionen Jahre zurückliegt, im intergalaktischen Leerraum eine mehrere Generationen andauernde Ruhephase verbracht haben, um auf den Ruf zur Sammlung zu warten.

Perry Rhodan und Pey-Ceyan wagen es, in tiefere Schichten vorzudringen. Für die Lebenslichte ist dabei die Vorstellung, in einer Seelengemeinschaft Unsterblichkeit zu erlangen, weit weniger beunruhigend als für den Zellaktivatorträger. Die Larin gerät in Gefahr, sich zu verlieren. Perry gelingt es jedoch, sie zu halten und an sich selbst zu erinnern.

Wie sich herausstellt, werden die ÜBSEF-Konstanten im Banner von einer Art Roboter betreut und beaufsichtigt. Diese sogenannten "Trostreichen" wollen die "Erratischen", die nicht ins Bewusstseinskollektiv gehören, eliminieren, bevor sie weiter ins Innere vordringen. Eine Jagd auf Perry Rhodan und Pey-Ceyan beginnt, die erst endet, als das Sterngewerk die Savarkoniden angreift und Gholdorodyn Perry Rhodan und Pey-Ceyan aus dem Banner holt. Die Gefahr, daß bei dem Beschuß die Verbindung zu den beiden abbricht, war ihm zu groß gewesen. Kurz zuvor erkennen die beiden noch, daß die Raum- und Zeitlosigkeit des Catiuphats die Sterngewerke in die Lage versetzt, in unzugänglichen Bereichen wie dem Zeitriß zu navigieren. Die tiuphorischen Orakel, die eine enge Verbindung zum Catiuphat haben, fungieren dabei sozusagen als Taktgeber.

Die RAS TSCHUBAI eilt der REPOR DA ZOZAPAL C zu Hilfe. Fürst De-moas Giniot da Zozapal befiehlt, die Werft mit Linearraumtorpedos zu vernichten.

Das Sterngewerk SHEZZERKUD treibt mit ausgebreiteten Quintronennetzen zwischen den Galaxien Milchstraße und Hathorjan und sammelt die Ursprungsteilchen aller Materie ein, um sie in Energie zu überführen. Die Tiuphoren an Bord sind nicht durch den Zeitriß gekommen, sondern stammen aus einer anderen - womöglich zukünftigen - Zeit. Das Orakel Verssidai Happuru, das sich wundert, daß selbst in diesem Raumzeit-Tesserakt Tiuphoren zu finden sind, beobachtet die Taten der aus der Vergangenheit stammenden Angehörigen seines Volkes und ist abgestoßen und fasziniert zugleich. Er findet, daß die Tötung von Planetariern zur Füllung der Sextadim-Banner ein befremdlicher, barbarischer Brauch ist, der durch den Ruf zur Sammlung unterbunden werden könnte.

Doch die bevorstehende Banner-Kampagne in der Milchstraße kann entscheidend für die Pläne seines Caradocc Paddkavu Yolloc sein. Auch der findet das Vorgehen seiner archaischen Artgenossen abstoßend. Dennoch können ihre prall gefüllten Banner vielleicht den entscheidenden Vorteil ausmachen und die Waagschale zu seinen Gunsten neigen. Er kann nicht riskieren, sie, nur weil er Skrupel hat, daran zu hindern, ihre Banner auf die Art zu füllen, wie sie es auch in ihrer Zeit weiter gemacht hätten. Dennoch will er näher an den Ort des Geschehens gelangen und befiehlt, die roboterartigen Sextadim-Pioniere zu starten, um eine Sextadim-Halbspurtrasse zur Milchstraße zu legen und den Sextadim-Movator zu aktivieren. Ein Durchgang entsteht und das Schiff gleitet zur Milchstraße hinüber.

6. September 2016


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