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ERSTAUFLAGE/839: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2845 (SB)


Hubert Haensel

Die Methan-Apokalypse

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2845


Nachdem Gholdorodyn Perry Rhodan, Gucky, Grek-1 und den Taumuu Zuruch Drittgelege/1 mit dem Kran aus der Gewalt der Arkoniden befreit hat, legt die RAS TSCHUBAI eine Etappe ein, um die Befreiten zur MODELL-XIX-228 zu bringen. Das Taumuu-Schiff befindet sich auf dem Weg ins Heimatsystem der Taumuu, wo auf Viertnest der Verschwiegene Bote in einer sogenannten Spiralgruft liegt. Perry Rhodan will dort Hinweise auf die Superintelligenz ES finden, von der er sich Hilfe gegen die tiuphorischen Indoktrinatoren erhofft, die die RAS TSCHUBAI infiziert haben.

Die RAS TSCHUBAI folgt der MODELL-XIX-228 unauffällig. Doch plötzlich verschwindet das Taumuu-Schiff von den Ortungsschirmen, ohne eine Transition durchgeführt zu haben. Stattdessen tauchen wie aus dem Nichts Dutzende kristalline Konglomeratschiffe auf, die die RAS TSCHUBAI einkesseln. Da ihr Auftauchen von keiner Strukturerschütterung begleitet wurde, sind sie weder aus dem Hyperraum noch aus dem Linearraum gekommen.

Alle Kontaktversuche bleiben unbeantwortet. Um aus der Umklammerung ausbrechen zu können, müßte die RAS TSCHUBAI eigentlich Waffen einsetzen. Doch Kommandant Sergio Kakulkan zögert. Etwas an den Ortungsdaten kommt ihm seltsam vor. Er verweigert selbst dann noch den Beschuß der Schiffe, als diese ihrerseits das Feuer auf die RAS TSCHUBAI eröffnen und den Paratronschirm überlasten. Sie gehen auf Kollisionskurs. Sergio Kakulkan rast mitten in die Phalanx der kristallinen Konglomerat-Schiffe hinein. Die Schiffe bohren sich ineinander, molekular verdichteter Stahl reißt und ein Feuerball dehnt sich gedankenschnell aus.

Dies wäre die Vernichtung der RAS TSCHUBAI und der Tod aller Besatzungsmitglieder gewesen, wenn es die Realität gewesen wäre. Doch das Schiff existiert auch Sekunden nach der Kollision noch. Das ganze Szenario war ein Versuch der Indoktrinatoren, die Semitronik ANANSI zu übernehmen. Sie haben bereits ihre Peripherie infiltriert und sich bis in die Redundanz-Ortungssysteme vorgearbeitet. Wenn die RAS TSCHUBAI das Feuer auf die Konglomerate eröffnet hätte, wären die Indoktrinatoren in der Lage gewesen, von der Redundanzortung aus die Hauptpositronik zu infizieren und das ganze Schiff unter ihre Kontrolle zu bringen. Da Sergio Kakulkan nicht so reagiert hat, wie sie es geplant hatten, ist die Übernahme des Schiffgehirns gescheitert. Doch damit sind die Indoktrinatoren keineswegs besiegt. Sie werden wieder zuschlagen.

Die MODELL-XIX-228 will Viertnest anfliegen, den größten Mond des Gasriesen Baluuc, der zu den zwölf Welten der Gelegegemeinschaften von Taumuu gehört. Auf Viertnest ruht der Verschwiegene Bote, den Perry für einen Gesandten von ES hält. In der Sprache der Taumuu wird er Chuv'akhuu genannt - besteht da möglicherweise eine Verbindung zu dem Atopischen Richter Chuv? Schließt sich hier der Kreis, der das Leben in der Milchstraße binnen kurzer Zeit extrem verändern wird?

Wie Sichu Dorksteiger vom Kommandanten der MODELL-XIX-228, Kauch Viertgelege/4, erfahren hat, liegt der Verschwiegene Bote in einer Gruft, die von einer Technik geschützt wird, die sich dem Verständnis der Taumuu entzieht. Womöglich besitzen Perry und seine Leute den Schlüssel für dieses Verstehen.

Auf der Medostation werden im Gehirn von Zuruch Drittgelege/1 merkwürdige Tumore nachgewiesen. Sie haben sich mit hauchdünnen Geißeln mit den benachbarten Nervenzellen verbunden und sind operativ nicht zu entfernen, ohne daß der Taumuu irreparable Gehirnschäden davontragen würde. Kauch glaubt, daß Zuruch in der Gefangenschaft der Arkoniden manipuliert worden ist, womit er Recht hat. Mit jeder Transition, die die MODELL-XIX-228 in Richtung Heimatsystem zurücklegt, implodiert in Zuruchs Gehirn einer dieser Tumore und sendet ein ultrakurzes Signal an die Arkoniden, die dem Taumuu-Schiff in größerer Distanz folgen. Als die letzte Transition unmittelbar bevorsteht, begreifen Sichu Dorksteiger und die Bordmediker endlich, welche Gefahr besteht. Perry Rhodan warnt Kauch davor, den Flug fortzusetzen und empfiehlt, mehrere Transitionen in eine andere Richtung zu unternehmen. Doch die Warnung kommt zu spät. Die bisherigen Transitionen geben den Arkoniden schon zu viele Hinweise auf das Heimatsystem der Taumuu.

Kauch kontaktiert den Obersten Gelegediener auf Erstnest, dem Mond Tuu. Zu Perry Rhodans Überraschung befindet sich der Taumuu in Begleitung eines Naat, jener Spezies, die im Jahr 1518 NGZ vom Atopischen Tribunal als Ureinwohner des Arkon-Systems (von ihnen Baag-System genannt) betrachtet werden, was zur Vertreibung der Arkoniden geführt hat. Haben sie damals an der Seite der Methans gegen die Arkoniden gekämpft?

Der Oberste Gelegediener bestimmt, daß die MODELL-XIX-228 nicht nach Viertnest weiterfliegen darf und Zuruch Drittgelege/1 auf eine andere Welt gebracht werden soll, bevor das Schiff nach Viertnest zurückkehrt. Außerdem sollen die Tschubaianer - wie Perry Rhodan sich und seine Begleiter nennt - bevor sie zur Heimatwelt dürfen, auf Tuu untersucht werden.

Die Arkoniden fliegen jenen Mond an, zu dem Zuruch Drittgelege/1 gebracht wurde, foltern ihn und seine Begleiter zu Tode und können dadurch die ungefähren Koordinaten der Heimatwelt der Taumuu in Erfahrung bringen.

Die MODELL-XIX-228 fliegt ins Canntuu-System hinein. Grek-1 wird dort an die Maahk übergeben, die den Tschubaianern für seine Rettung danken. Das Schiff landet auf Tuu, wo Perry und seine Leute verhört werden sollen. Kauch Viertgelege/4 zeigt ihnen eine wunderschöne Welt. Perry gegenüber drückt er sein Unverständnis darüber aus, daß die Stickstoffatmer dies alles vernichten wollen. Perry Rhodan kann ihm darauf keine Antwort geben. Er weiß, daß noch viele Welten den Methan-Kriegen zum Opfer fallen werden und da er noch nie von den Taumuu gehört hat, fürchtet er, daß dieses Volk untergehen wird. Aber er darf nicht in das Geschehen eingreifen, selbst wenn er es könnte. Viel zu groß ist die Gefahr, daß er dadurch die Existenz der Menschheit gefährden würde. Außerdem sind sein größtes Problem die Indoktrinatoren auf der RAS TSCHUBAI, die er besiegen muß, um in die Gegenwart zurückfliegen zu können. Höherwertige Hilfe ist nötig, und da erscheint ihm der Verschwiegene Bote wie ein Wink des Schicksals.

Perry Rhodan und seine Begleiter müssen sich nicht den Fragen der Taumuu, sondern der Naat stellen. Insbesondere denen des Erbbeauftragten. Auf Tuu planen die Naats mit einigen Tausend Gleichgesinnten einen Aufstand gegen das arkonidische Imperium. Es geht um die Befreiung des Baag-Systems von den Arkoniden. Diese Naats haben sich von Aras genetisch manipulieren lassen. Sie haben sich den Wunsch zur Befreiung ihrer Heimat genetisch einprogrammieren lassen. Dieser Trieb wurde in ihnen so stark verankert wie der Selbsterhaltungstrieb. Perry Rhodan fragt sich, wer wohl dahinter steckt. Ob die Naats von selbst auf diese Idee gekommen sind? Oder stecken die Atopen dahinter? Richter Chuv hat zu einem geringen Anteil naatsche Gene in sich. Besteht da ein Zusammenhang?

Perry Rhodan kann nach einigen Fehlversuchen den Kontakt zur RAS TSCHUBAI wieder herstellen, wo man sich nicht mehr lange den Indoktrinatoren widersetzen können wird. Außerdem erfährt er, daß sich eine Flotte der Arkoniden in der Nähe des Canntuu-System aufhält. Die Arkoniden sind auf der Suche nach der Welt des ewigen Lebens und wollen sich des Verschwiegenen Botens bemächtigen.

Der Hochedle Remnark da Zoltral, der sich schon immer für eine diplomatische Lösung des Krieges eingesetzt hat, soll den Taumuu einen Separatfrieden anbieten. Er befindet sich an Bord eines kleinen Kurierschiffes, das ins Canntuu-System einfliegt. Die Taumuu trauen ihm nicht. Sein Schiff soll erst gründlich untersucht werden, bevor es auf Viertnest landen darf. Die Taumuu sind davon überzeugt, daß die Arkoniden ein falsches Spiel spielen. Zu Perry Rhodan haben sie jedoch Vertrauen. Der Oberste Gelegediener bittet ihn, sich an der Untersuchung des arkonidischen Schiffes zu beteiligen. Er soll herausfinden, was mit diesem Schiff nicht stimmt. Gucky, Perry und der Raumlandesoldat Ferridan Wackström durchkämmen wie zahllose Taumuu das Schiff. Gucky belauscht die Gedanken der Besatzungsmitglieder. Er kann bestätigen, daß sie auch das denken, was sie sagen. Ihnen scheint es ernst zu sein mit dem Friedensangebot. Remnark da Zoltral ist ein ehrenwerter aufrichtiger Mann, der seine Kinder im Krieg gegen die Maahks verloren hat und sich seither für den Frieden einsetzt. Es gibt nur eine Person an Bord, deren Gedanken Gucky nicht erfassen kann, weil sie mentalstabilisiert ist. Den Kommandanten des Kurierschiffes.

Bei allen anderen ist Gucky sicher, daß sie davon überzeugt sind, daß es tatsächlich einen Friedensschluß zwischen Taumuu und Arkoniden geben soll. Das Blutvergießen zwischen den beiden Völkern soll enden. Perry Rhodan und Gucky durchsuchen das ganze Schiff nach etwas, das diesen Friedensschluß torpedieren und zu einer Eskalation führen könnte. Irgendeine Bombe, die das Eingreifen der beiden verfeindeten Flotten provozieren könnte. Doch es ist nichts zu finden.

Das arkonidische Kurierschiff darf auf Erstnest landen. Remnark da Zoltral trifft sich mit den Regierungsoberhäuptern der Taumuu. Der Oberste Gelegediener lädt auch Perry Rhodan zu den Verhandlungen ein. Die Arkoniden verlangen den ungehinderten Zugang zur Gruft des Verschwiegenen Boten. Sie wollen ihn mit einem Forschungsteam untersuchen. Dagegen haben weder die Maahks noch die Taumuu etwas einzuwenden.

Mitten in die Verhandlungen platzt die Nachricht eines der Besatzungsmitglieder des arkonidischen Kurierschiffes, daß sich von den Rettungsbooten des Schiffes Elemente lösen und sich zu etwas Neuem zusammensetzen. Es ist eine Arkonbombe! Sie explodiert und reißt alle Schiffe auf dem Raumhafen, auf dem das Kurierschiff gestanden hat, in den Untergang. Der unlöschbare Atombrand wird den ganzen Planeten vernichten. Die Apokalypse breitet sich immer weiter aus. Innerhalb von Stunden wird Erstnest ausgebrannt sein.

4. März 2016


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