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ERSTAUFLAGE/819: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2825 (SB)


Robert Corvus

Unter dem Sternenbaldachin

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2825


Eyyo ist die phantastischste Dunkelwelt, die Viccor Bugghasidow je gesehen hat. Obwohl sie keine Sonne umkreist, erstrahlt sie in einer faszinierenden Pracht. An den Polen stechen 130 Kilometer lange Dornen in die Schwärze des Alls, von denen Bahnen ausgehen, die den ganzen Planeten umspannen. Es sind die Sternenbaldachine, die am Äquator knapp viertausend Kilometer breit sind und sich bis zu den Polen auf wenige Meter verjüngen. Sie versorgen die Bewohner mit Licht und Wärme und regeln Tages- und Jahreszeiten. Das Licht wird von biolumineszenten Tieren erzeugt, die unterschiedlich geballt über die Bahnen wandern. Sie spenden nachts so viel Licht wie ein Spiralarm der Milchstraße und tagsüber wie ein Himmel zur Mittagszeit.

Viccor Bughassidow und die Ara Jatin werden von der Anoree Meechyl und dem Eyleshion Voyc Lutreccer nach Eyyo gebracht, wo sie von Tammal Zeygast erwartet werden. Die Syntharchin - eine von mehreren Führungspersönlichkeiten der Eyleshioni - gibt Bughassidow und Jatin gegenüber zu, daß die Balpirol-Proteindirigenten, die bei den Posbis eine Paranoia gegen Terraner auslösen, auf Eyyo entwickelt worden sind. Sie streitet jedoch ab, daß dies eine Angriffswaffe ist. Im Gegenteil, im anstehenden Überlebenskampf könnten die Balpirol-Proteindirigenten der Milchstraße eine letzte Chance verschaffen. Bughassidow rätselt, von was die Eyleshion eigentlich spricht.

Während der zehn Monate, in denen die KRUSENSTERN unterwegs war und keine Nachrichten erhalten hat, sind in der Milchstraße die Tiuphoren aufgetaucht, die die Eyleshioni für so gefährlich halten, daß sie der Meinung sind, alle Völker der Milchstraße stünden vor ihrem Untergang. Die Balpirol-Proteindirigenten sollen helfen, das Unvermeidliche zu verzögern und den Völkern Zeit zur Flucht verschaffen. Denn die Tiuphoren bedeuten den Untergang, daran gibt es ihrer Meinung nach, keinerlei Zweifel. Auch die Eyleshioni bereiten ihre Flucht vor, obwohl es ihnen sehr schwer fallen wird, ihre Welt zurückzulassen. Sie haben so große Angst vor den Tiuphoren, daß sie trotz ihrer zurückgezogenen Lebensweise jeden unterstützen würden, der hilft, ihren Vormarsch zu verlangsamen. Für die Tefroder haben sie aber auch deshalb die Balpirol-Proteindirigenten entwickelt, weil die das einzige Volk der Milchstraße sind, das offen mit den Onryonen, die die Eyleshioni sehr schätzen, zusammenarbeitet.

Um den Ernst der Lage zu verstehen, soll Bughassidow in der Traumkammer alles über die Geschichte der Eyleshioni erfahren - ein Verfahren, das durchaus lebensgefährlich für ihn sein kann. Ihm wird nicht nur Wissen vermittelt wie bei einer Hypnoschulung, sondern er erlebt verschiedene Phasen der Eyleshioni-Historie so unmittelbar mit, als wäre er selbst ein Eyleshion. Ihm wird ein Dorn ins Gehirn gebohrt und ein Mola'ud-Technoskorpion - das fortschrittlichste Produkt anoreeisch-eyleshionischer Technologie - stößt seine schwanzartige Biospule in seine Halsschlagader.

Bughassidow reist 132 Jahrtausende zurück. Damals sind auch die Eyleshioni wie andere Völker des Kodex von Phariske-Erigon mit Hilfe der Purpurteufe vor den Tiuphoren geflohen. Eyyo mußte seine Sonne zurücklassen und erkaltete immer stärker. Selbst das Licht der Sterne verblaßte, weil der Planet immer mehr in die Dunkelwolke 9191 hineintrieb.

In seiner Traumwelt hat Bughassidow als Vertreter des Gesetzes dafür zu sorgen, daß kein Eyleshioni Kontakt zur Außenwelt aufnimmt, denn man hat dem Kodex zugesichert, nach der Versetzung durch die Purpurteufe absolute Funkstille zu halten, um die Tiuphoren nicht auf sich aufmerksam zu machen. Die junge Generation begehrt dagegen auf und will ein Leben in Kälte und Dunkelheit nicht akzeptieren. Über Hyperfunk könnte man andere Welten erreichen und um Hilfe bitten. Doch alles Wissen um die Hypertechnologie soll ausgemerzt werden, damit niemand auf die Idee kommt, sich ihrer zu bedienen. Hypertechnologie gilt als Weg ins Verderben, als Leuchtfeuer, das den Untergang in Form der Tiuphoren anlockt.

Später wurden, um Hunger und Kälte zu widerstehen, die Sternenbaldachine entwickelt und gebaut. Doch ohne Hypertechnologie können sie nur eingeschränkt funktionieren. Es kommt zu einer verheerenden Katastrophe.

Um den Kontakt zur Außenwelt nicht völlig abreißen zu lassen, schicken die Eyleshioni Agenten aus. Sie stellen den Kontakt zu den Anoree her, den Wächtern der Sternenstraßen, die mit den Cantaro verwandt sind. Diese waren dafür verantwortlich, daß Monos das Solsystem abschotten konnte. Die Eyleshioni wünschten sich auch einen Chronopulswall um ihre Welt.

Die Cheborparner gelten als besonders gierige Geschäftemacher. Die Eyleshioni lassen sich von ihnen Waffen besorgen und beauftragen sie mit dem Bau ihrer Fluchtschiffe, weil sie wissen, daß die Cheborparnern, um nicht mit anderen teilen zu müssen, über die Existenz der Eyleshioni schweigen werden.

Bughassidow erlebt nicht nur das Auftauchen der Lemurer und das Wüten der Schwarzen Bestien sondern auch 174 Jahre zuvor den Angriff der Terminalen Kolonne TRAITOR. Er schlüpft in den Körper eines Agenten, der die Weite der Galaxis erforscht, in den eines Syntharchen, eines Polizisten und eines Gelehrten, der die Schätze der Wissenschaft durch die Zeitalter der Hysterie retten will. Bughassidow bezahlt diesen Ausflug in die Vergangenheit fast mit seinem Leben.

Dem Syntharchen Voyc Lutreccer der im Gegensatz zu Tammal Zeygast die absolute Abschottung der Eyleshioni propagiert, wäre es am liebsten, Bughassidow wäre gestorben. Und Jatin am besten gleich mit. Doch Tammal Zeygast plädiert dafür, daß die beiden auf Eyyo bleiben dürfen. Davon will Jatin aber nichts wissen. Sie will ein Heilmittel gegen die Posbi-Seuche und auf die KRUSENSTERN zurückkehren.

Von Meechyl mit der zusammen sie Bughassidows Gesundheitszustand überwacht, erfährt sie, daß die Posbis möglicherweise geheilt werden könnten, indem man die Befallenen ein weiteres Mal infiziert, aber diesmal mit Balpirol-Proteindirigenten, die die Wirkung der ursprünglichen neutralisiert. Meechyl hat jedoch weder Mittel noch die Genehmigung, so etwas in die Tat umzusetzen. Und den Eyleshioni liegt nichts daran.

Als sich herausstellt, daß die Eyleshioni nicht bereit sind, die Balpirol-Proteindirigenten zu verändern, tricksen Jatin und Viccor die Anoree Meechyl aus, indem sie sie mit einem Pflanzenduftstoff gefügig machen. Während Jatin versucht, an ihre Forschungsergebnisse über Balpirol-Proteindirigenten heranzukommen, um selbst ein Heilmittel gegen die Posbi-Paranoia zu entwickeln, findet Viccor heraus, daß Eyyo nicht nur durch den Raum versetzt worden ist, sondern auch eine beträchtliche Spanne durch die Zeit.

Bevor die beiden jedoch mit ihren Erkenntnissen fliehen können, werden sie erneut gefangen genommen. Sie werden vor die Wahl gestellt, entweder wie die Anoree für immer auf Eyyo zu bleiben oder Mentalmodulatoren ins Gehirn eingepflanzt zu bekommen, die es ihnen unmöglich machen, Informationen über Eyyo weiterzugeben oder etwas zu unternehmen, das nicht im Sinne der Eyleshioni ist. Viccor und Jatin wollen auf jeden Fall zur KRUSENSTERN zurück, daher wird ihnen jeweils ein Mentalmodulator aufgezwungen. Diese Geräte, wird ihnen erklärt, seien wie ein zweites Gewissen, sie gäben freundliche Hilfestellung und würden dem Wünschen und Wollen ihrer Träger die Richtung weisen.

Am 3. April 1518 NGZ kehren Jatin und Viccor Bughassidow in Begleitung Meechyls und Voyc Lutreccers auf die KRUSENSTERN zurück.

Dort hatte man mit ansehen müssen, wie die BRUSSILOW I mit einigen paranoiden Posbis an Bord von Cheborparnerschiffen abgeschossen worden ist. Es gelingt der gesunden Posbi Amaya mit der BRUSSILOW II, Madame Ratgeber aus den Trümmern zu retten. Dabei muß sie aber den paranoiden Posbi Gaba von Chort eliminieren, der Madame Ratgeber wegen Verrats erschießen will.

Die KRUSENSTERN bricht Richtung Solsystem auf. Auf dem Jupiter-Mond Europa besitzt Bughassidow eine Kaverne, die Geheimnisse über Dunkelwelten birgt.

24. Oktober 2015


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