Schattenblick → INFOPOOL → UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN


ERSTAUFLAGE/813: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2819 (SB)


Uwe Anton

Nacht über Phariske-Erigon

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2819


An Bord der RAS TSCHUBAI schreibt man den 10.12.1517 NGZ. Die gravo-mechanische Schockwelle rast durch das Mitraia-System und zieht die tiuphorischen Sterngewerke, die sich dort aufhalten, schwer in Mitleidenschaft. Auf der TOIPOTAI herrscht Chaos. Es kommt zu schweren Explosionen, bei denen viele Tiuphoren, vor allem Zivilisten, ums Leben kommen. Der sextadimensional asynchrone Impuls, den die Purpur-Teufe ausgelöst hat, ist wesentlich stärker, als es der Waffenmeister Coyner Cosherryc geplant hatte. Seine Wirkung war zwar begrenzt, aber innerhalb des Systems verheerend. Die durch die gravo-mechanische Schockwelle hervorgerufenen hyperphysikalischen Nebeneffekte sind dramatisch: Sonnenstürme toben, aus Mitraia brechen riesenhafte Eruptionen hervor, die durch das System rasen. Die konventionelle wie auch die hyperenergetische Strahlung erreicht Spitzenwerte, denen die Sterngewerke der völlig überraschten Tiuphoren nichts entgegenzusetzen haben. Ihre Hyperstenz, hinter der sie sich immer verstecken konnten, versagt völlig. Die außerhalb des Systems wartenden Rayonenschiffe kehren zurück und greifen die Sterngewerke an. Doch ihr Erfolg hält nicht lange an. Die Tiuphoren erholen sich relativ schnell und wehren sich. Eine unerbittliche Schlacht entbrennt, aus der sich Perry Rhodan tunlichst heraushalten will, um ja kein Zeitparadoxon auszulösen. Er weiß, daß die Rayonen schlußendlich verlieren werden und die Völker von Phariske-Erigon dem Untergang geweiht sind. Einzig Terra wird verschont bleiben und die wenigen Kerouten, die darauf zurückgeblieben sind. Doch auch sie sind dem Untergang geweiht, weil ein Nebeneffekt des sextadimensional asynchronen Impulses darin besteht, daß die Kerouten mutieren und schließlich aussterben werden.

Perry Rhodan kann nichts dagegen tun. Seine Aufgabe besteht einzig und allein darin, die Zeitmanipulation zu verhindern, die Avestry-Pasik im Schilde führt. Als Sol sechsdimensional aufblitzte, wurden die Paragaben Guckys und Grim Sternhells kurzfristig verstärkt. Sie waren in der Lage, Pey-Ceyan und Avestry-Pasik, die sich an Bord der TOIPOTAI aufhalten, auf 50 Meter genau zu lokalisieren. Gucky, Grim Sternhell und die Posbi Aurelia statten sich mit Winker aus und werden von Gholdorodyn mitsamt einigen Kampfrobotern auf die TOIPOTAI verfrachtet. Ihr Ziel ist der Gefängnistrakt, wo sie hoffen Avestry Pasik befreien zu können. Daß der überhaupt in der Lage war, den Flug der ATLANC durch die Synchronie so zu manipulieren, daß sie exakt in jener Zeit havarierte, in der das Schicksal der ersten Larenzivilisation besiegelt wird, läßt darauf schließen, daß er über Infomationen verfügt, die für Perry Rhodan wichtig sind.

Peccym Moaxec, der Ausbilder der Tiuphoren auf der TOIPOTAI, verliert seinen vielversprechendsten Schüler, der von einem Metallstück durchbohrt wird. Mit den beiden anderen macht er sich auf den beschwerlichen Weg durch das Schiff. Eine weitere Explosion wird ihnen fast zum Verhängnis. Sie reißt ganze Korridore auf. Moaxec kann sich und seine Schüler im letzten Moment durch eine Falltür im Boden in relative Sicherheit bringen, bevor die Feuerwalze sie erreicht. Auf dem Weg zum Gefängnistrakt, von wo aus er hofft, über ein Terminal Kontakt zu anderen Überlebenden aufnehmen zu können, trifft er auf vollkommen verkohlte Leichen. Die Größe der Schlackehaufen läßt darauf schließen, daß es sich bei diesen Überresten überwiegend um die von Kindern handelt.

Die dichtbesiedelten Wohnbereiche des Sterngewerks sind größtenteils zerstört. Einer der beiden Schüler bleibt zurück, um bei den Aufräumarbeiten mitzuhelfen. Selbst der Tomcca-Caradocc Xacalu Yolloc räumt unverblümt ein, daß die Tiuphoren im Mitraia-System eine Niederlage erlitten hätten. Man habe eine Schlacht verloren, aber längst nicht den Krieg. Lediglich, die Purpur-Teufen-Technologie zu erbeuten und Sheheena zu folgen, sei gescheitert.

Moaxec und sein letzter Schüler erreichen den Gefängnistrakt und merken, daß sich dort Eindringlinge befinden. Sie fordern Verstärkung an.

Gucky, Grim Sternhell und Aurelia gelingt es, Pey-Ceyan zu finden. Von ihr erfahren sie, daß der larische Wissenschaftler Kniiten nicht mehr lebt. Er hat die Arena-Kämpfe, die die Tiuphoren mit ihren Gefangenen veranstalten, nicht überstanden. Seine ÜBSEF-Konstante ist in das Sextadim-Banner der TOIPOTAI eingefügt worden. Auf der Suche nach Avestry-Pasiks Zelle espert Gucky Moaxecs Schüler, der an die Verstärkung denkt, die bald eintreffen wird, um die Eindringlinge unschädlich zu machen.

Die terranischen und tiuphorischen Kampfroboter liefern sich ein Gefecht, bei dem die tiuphorischen letztendlich vernichtet werden. Gucky teleportiert zu Moaxec und seinem Schüler und springt mit ihnen direkt in eine Zelle, wo er zunächst den Schüler festsetzt und anschließend Moaxec telekinetisch aus der Brünne schält. Der Tiuphore muß sich geschlagen geben. Gucky läßt ihn in der Zelle zurück und verschwindet mit der Brünne, die Aurelia sofort anlegen will, um mit ihrer Hilfe Avestry-Pasik zu finden. Die Zeit drängt, denn die angekündigte Verstärkung ist im Anmarsch.

Womit die Posbi-Frau nicht gerechnet hat, ist, daß die Brünne sie ablehnt, weil sie eine Maschinen-Intelligenz ist und Bewußtsein nur simuliert. Der Kampfanzug verweigert ihr die Gefolgschaft, dennoch kommt sie an Informationen, beispielsweise an die Positionen sämtlicher Kampfroboter, die auf den Gefängnistrakt zufliegen und an die Lage der Zelle, in der Averstry-Pasik untergebracht ist. Doch bevor sie diese Informationen weitergeben kann, steuert die Brünne sie den Kampfrobotern entgegen, die umgehend das Feuer auf sie eröffnen. An einer Zerstörung ist der Brünne aber auch nicht gelegen. Sie flüchtet in halsbrecherischem Tempo. Gucky versucht sie zu stoppen und übermittelt Aurelia mit Zeichensprache, sich der Brünne zu entledigen. Doch dazu ist sie nicht bereit. Da sie keinen SERUN trägt, würde sie im Feuergefecht außerhalb der Brünne verbrennen.

Ein Ausweg tut sich erst auf, als sie ihr simuliertes Bewußtsein abschaltet. Die Brünne landet daraufhin in einem sicheren Bereich und schaltet sich ab. Gucky öffnet sie telekinetisch und holt Aurelia heraus. Die braucht eine Weile, bis sie ihr Bewußtsein wieder aktiviert hat. Dann kann sie Gucky aber den Weg zu Avestry-Pasiks Zelle beschreiben.

Da er dem Proto-Hetosten-Führer nicht traut - immerhin hat der Lare Perry Rhodan betrogen und Atlan hintergangen - teleportiert er in seine Zelle und versetzt ihm einen Schlag, so daß er das Bewußtsein verliert. Gholdorodyn holt schließlich alle zurück zur BJO BREISKOLL, die dann zur RAS TSCHUBAI fliegt, wo Avestry-Pasik direkt in eine andere Zelle verfrachtet wird.

Sichu Dorksteiger untersucht die Brünne und kann ihr die Information entnehmen, daß den Tiuphoren 80.000 Sterngewerke zur Verfügung stehen, gegen die die Völker von Phariske-Erigon keine Chance haben werden. Perry Rhodan muß widerwillig eingestehen, daß in Phariske-Erigon nichts mehr zu retten ist. Die Geschichte wird ihren Lauf nehmen. Die Southside wird in allernächster Zeit von den Tiuphoren verwüstet und entvölkert werden. Der Kodex wird untergehen. Allerdings werden die Rayonen und die Eyleshioni weiterbestehen. Sie und ihre Technik werden sich auch 20 Millionen Jahre später kaum verändert haben. Das läßt nur den Schluß zu, daß sie sich mit der Purpur-Teufe in die Zukunft versetzen lassen werden.

Perry Rhodan wendet sich nun Ferrol zu, dem achten Planeten des Wega-Systems. Dort hat er sich am 1. Januar 1518 mit den Laren der LARHATOON verabredet, um ihnen Avestry-Pasik zu übergeben. Er hat diese Übergabe mit Absicht zeitlich so weit nach hinten geschoben, in der Hoffnung, daß der Führer der Proto-Hetosten dann nicht mehr in der Lage sein wird, ein Zeitparadoxon zu verursachen, indem er den Untergang der ersten Laren-Zivilisation verhindert. Gucky ist strikt gegen eine Übergabe und macht Perry heftigste Vorwürfe. Doch auch der ist letztlich gar nicht bereit, die Vereinbarungen mit den Laren einzuhalten. Er spielt nur auf Zeit. Aber Avestry-Pasik geht von nichts anderem aus und hat längst seine Vorkehrungen getroffen. Er sitzt in seiner Zelle und sagt kein einziges Wort. Sämtliche Verhörspezialisten und Psychologen beißen sich die Zähne an ihm aus. Er hat seine Gründe, zu schweigen.

Nach drei qualvollen Wochen Wartezeit, in denen die Besatzung Perry Rhodan angesichts der schrecklichen Meldungen aus dem Mitraia-System ständig bedrängt, einzugreifen, wartet die RAS TSCHUBAI am 1. Januar vergeblich auf die LARHATOON. Sie taucht auch am folgenden Tag nicht auf, dabei hatte Perry Rhodan gehofft, über Avestry-Pasik auch noch die anderen Laren der LARHATOON in die Hände zu bekommen. Die Proto-Hetosten haben sich jedoch ohne Avestry-Pasik längst auf den Weg in die Larengalaxis gemacht.

Die Tiuphoren versammeln unterdessen einen Großteil ihrer Sterngewerke im Leerraum. Die Herrschaft des Kodex über Phariske-Erigon ist beendet. Die Galaxis versinkt im Chaos. Ihre Rohstoffe lassen sich nun problemlos ausbeuten. Da sich mit diesem Krieg keine Ehre mehr gewinnen läßt, wenden sich die Schiffe der Galaxis Larhatoon zu.

Die Laren werden untergehen, weil sie den Milchstraßen-Völkern zu Hilfe geeilt sind. Die LARHATOON ist unterwegs, um diesen Untergang zu verhindern. Und Perry Rhodan wird mit der RAS TSCHUBAI hinterherfliegen, um genau das zu unterbinden, damit kein Zeitparadoxon entsteht.

Die Laren nennen Perry Rhodan Hetork Tesser - den Zerstörer von allem. Bislang hat er diese Bezeichnung darauf bezogen, daß er das Konzil der Sieben zerschlagen hat. Nun aber könnte sich erweisen, daß sich dieser Begriff auf ein noch weit schlimmeres Ereignis bezieht.

4. September 2015


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang