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ERSTAUFLAGE/742: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2746 (SB)


Marc A. Herren

Start der REGINALD BULL

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2746



14. Juni 1516 NGZ; Yogul-System - Der onryonische Kommandant Shekval Genneryc will auf Maharani, der Zentralwelt der Liga Freier Terraner, die Solare Residenz konfiszieren und an ihrer Stelle eine Ordische Stele installieren. Der LFT-Resident Arun Joschannan weiß, daß er das System nicht halten kann, will aber auch die Residenz nicht ausliefern. Das riesige Wachtschiff PRAETORIA und die 10.000 Fragmentraumer der Posbis stehen der doppelt so großen Flotte der Onryonen gegenüber. Um einen Nutzen aus der Situation zu ziehen und vom Transport des von Homer G. Adams konstruierten ZbV-Schiffes abzulenken, gehen PRAETORIA und die Posbiraumer zum Angriff über. Doch Shekval Genneryc läßt seine Schiffe weitestgehend ausweichen. Sie lassen sich nicht zurückdrängen, zielen aber auch nicht darauf, ihre Position zu verbessern oder nennenswerte Abschüsse zu liefern. Zwar hat Genneryc damit gedroht, Planeten des Yogul-Systems zu vernichten, wenn die LFT-Flotte angreift, doch zunächst passiert nichts in dieser Hinsicht. Homer G. Adams hat Arun Joschannan gebeten, Shekval Genneryc bis zum 18. Juni hinzuhalten, doch der fordert die Übergabe der Solaren Residenz und läßt nicht mit sich verhandeln.

Joschannan läßt nun dem hiesigen Geheimdienstchef Mael Tanguy, von dem er weiß, daß er ein Jaj ist, und den er bisher im Glauben gelassen hat, seine wahre Identität noch nicht enttarnt zu haben, die Information zukommen, daß er plant, die Residenz zu sprengen. Zuvor will er den Residenz-Rechner LAOTSE ausbauen und in dem Moment an einen geheimen Ort im Wega-System abstrahlen, in dem die Stahlorchidee bei der Übergabe an die Onryonen explodiert.

Als den Terranern immer mehr Abschüsse gelingen, scheint sich Genneryc zurückziehen zu wollen. Per Funkanruf versucht er Joschannan ins Gewissen zu reden, nicht das Leben der LFT-Bürger zu riskieren, nur um sein Gesicht zu wahren. Er droht an, eine ganze Stadt zu vernichten, wenn Joschannan nicht nachgibt. Joschannans zur Schau gestellte Zuversicht, das Yogul-System halten zu können, nimmt er ihm nicht ab. Um nicht noch mehr Leben zu riskieren, fragt er ihn sogar, ob er mehr Zeit benötige, um sein Kabinett zu überzeugen, die Solare Residenz herauszugeben. Joschannan geht darauf ein und erhält die benötigten drei Tage, in denen der Kampf ausgesetzt wird.

Drei Tage später. Um Arun Joschannan daran zu erinnern, daß der 18. Juni angebrochen ist, läßt Shekval Genneryc einen Raumhafen von Maharani bombardieren, wobei 43 Menschen ums Leben kommen. Er fordert nun die Übergabe der Solaren Residenz, die auf der Bahn des 14. Planeten stattfinden soll. Mit der Begründung, die Residenz sei nur eingeschränkt flugfähig, läßt Joschannan sie mit der LFT-Box WATERLOO SUNSET in den Weltraum bringen und hofft, daß beide schnell genug beschleunigen können, um entkommen zu können.

Da Shekval Genneryc davon ausgeht, daß die Residenz explodieren wird, wenn sie ihm übergeben wird, tauscht er während der Transition, die sein Schiff und sechs Begleitschiffe zu dem Rendezvous-Punkt bringen soll, seine bemannten Schiffe gegen unbemannte aus. Beim 14. Planeten schießt PRAETORIA einige onryonische Schiffe ab, zieht sich, als Gennerycs vermeintliches Schlachtschiff auftaucht, dann aber zurück. Diese kurze Ablenkung hat ausgereicht, um der WATERLOO SUNSET, an der die Resident angeflanscht ist, die Flucht zu ermöglichen.

Genneryc schäumt vor Wut darüber, daß er getäuscht worden ist, und will die Residenz zurückholen. Er glaubt zu wissen, wohin sie gebracht worden ist, da sein Informant auf Maharani, der Jaj, der den hiesigen Geheimdienstchef übernommen hat, ihm berichtet hat, daß LAOTSE ausgebaut und ins Wega-System gebracht worden ist. Doch im Wega-System wartet eine dort hinbeorderte Onryonenflotte vergeblich auf das Auftauchen der Residenz.

Die ist inzwischen mitsamt der Regierung der LFT auf Terra angelangt, wo sie ihren alten Platz wieder einnimmt. Hier ist sie vorerst sicher, doch das Yogul-System kann Joschannan, der dort zurückgeblieben ist, nicht verteidigen. Genneryc droht ihm, für jeden Schuß, der gegen ein Onryonenschiff gerichtet ist, eine Stadt auf Maharani zu zerstören. Joschannan kapituliert.

Vetris-Molaud hat eine Raumschiff-Flotte zusammengestellt, mit der die zwei Mutanten Lan Meota und Satafar das ZbV-Schiff der Terraner entern und kapern sollen. Wie ihm der Tesqire Dhayqe berichtet hat, führt die Spur des Geheimprojekts der Terraner zum Kharag-Sonnendodekaeder bei Hol Annasuntha. Sollte die Kaperung nicht gelingen hat Penanser-Viriu, der Kommandant der REGNAL-ORTON, die die Flotte anführt, den Auftrag, das ZbV-Schiff zu vernichten.

Während das Scharmützel im Yogul ausgetragen wird, landet der 500-Meter-Schlachtkreuzer GLASTONBURY, der seit einiger Zeit mit Sichu Dorksteiger an Bord die Produktionsstätten des ZbV-Schiffes anfliegt, auf Talos, dem fünften Planeten des Hephaistos-Systems, auf dem Terraner und Mehandor zusammenleben. Die Talos-Produktionsgesellschaft, die hauptsächlich für den Markt der LFT und der Mehandor produziert, hat sich auf den Bau von Frachtraumschiffen mit luxuriösen Einrichtungen spezialisiert und wurde von Homer G. Adams in die Produktion von ZbV eingebunden. ANANSI, der Bordrechner des ZbV-Schiffes, eine Neuentwicklung, die auf der GLASTONBURY gerade erst aktiviert worden ist und das Gebaren eines kleinen Mädchens an den Tag legt, möchte am Besuch der Produktionsstätten auf Talos teilnehmen. Der Kamashite Shalva Galaktion Shengelaia erklärt sich bereit, eine Simultane Emotio- und Mnemo Transmissionshaube, kurz SEMT-Haube genannt, zu tragen und so diesen Wunsch zu erfüllen. Über sie kann ANANSI eine mentale Brücke zu ihm aufbauen und quasi auf einer mentalen Veranda sitzen.

Die Talos-Produktionsgesellschaft liefert die Komponente Ogygia, eine künstliche Landschaft mit Luft- und Wasseraufbereitungsanlagen und verschiedenen Biotopen, die sich gemäß der Jahreszeiten verändern. Lichtanlagen simulieren Tages- und Nachtzeiten und können bei einem möglichen Ausfall von Lichtpilzen ersetzt werden, die zum biologischen Notfallprozedere von Ogygia gehören. Sie verwerten nicht nur abgesonderte biologische Masse und reduzieren sie zu anorganischem Material, sondern sie können auch bis zu zehn Tage lang leuchten und die Photosynthese gewährleisten.

Nach dieser Besichtigung fliegt die GLASTONBURY weiter zum Kharag Sonnendodekaeder im Zentrum von Omega Centauri. Wegen eines Hypersturms kommt sie dort drei Tage später als erwartet an und muß für einen Weiterflug die Erlaubnis bei den Halutern einholen, die die Aufgabe haben, über den Transmitter zu wachen. Ohne ihre Genehmigung kann der Transmitter nicht geschaltet werden. Zwölf Schiffe der Onryonen befinden sich am Rande des Einflußbereichs des Sonnendodekaeders außerhalb von Omega Centauri, mehrere Tausend Fragmentraumer der Posbis patrouillieren im Außenbereich des Kugelsternhaufens. Im Innern von Centauri sind 755 Einheiten der LFT und 50 Haluterschiffe stationiert.

In dem Moment, als die GLASTONBURY im Sonnendodekaeder ankommt, taucht dort auch das tefrodische Schiff REGNAL-ORTON auf, dessen Kommandant Penanser-Viriu behauptet, vom Atopischen Tribunal beauftragt worden zu sein, Sichu Dorksteiger zu inhaftieren, damit sie ihre vom Tribunal als feindlich eingestuften Pläne offenlegt. Doch der Haluter Pochar Dolan, bei dem sich jeder, der im Sonnendodekaeder ankommt, melden muß, wertet dieses Ansinnen als kriegerischen Akt gegen Halut. In diesem Moment materialisiert in einem der Fünfecke des Sonnendodekaeders ein gewaltiges Schiff aus drei aufeinandergesetzten Kugeln, die am Pol zusammengeflanscht sind. Es ist 7750 Meter lang und trägt den Namen REGINALD BULL. Seitlich werden Masten ausgefahren und riesige Segel aus Metallfolie entfaltet.

Penanser-Viriu ist sich sicher, das ZbV-Schiff vor sich zu haben und fliegt sofort einen Angriff. Da tauchen 530 LFT- und Fragmentraumer der Posbis aus dem Sonnentransmitter auf. Doch die REGINALD BULL kann sich gegen die Angriffe der tefrodischen Flotte auch ganz gut alleine wehren und einige tefrodische Schiffe abschießen. Penanser-Virius Flotte gerät in große Schwierigkeiten. Als die Segel der REGINALD BULL sich aufblähen und sie in Transition geht, versuchen Lan Meota und Satafar sofort per Paradoxteleportation in das ZbV-Schiff zu gelangen. Mit dieser überaus schmerzhaften Teleportation können die tefrodischen Mutanten Schirmfelder durchdringen, was ein normaler Teleporter nicht kann. Lan Meota, der Satafar auf seinem Rücken tragen muß, bewegt sich dabei durch fremde Dimensionen, die ihn festzuhalten drohen, was das Ganze für ihn so schmerzhaft macht. Die beiden kommen tatsächlich in einem leeren Hangar der REGINALD BULL heraus und aktivieren sofort einen Hyperfunkimpulsgeber, um der tefrodischen Flotte ihren Aufenthaltsort mitzuteilen. Durch Deflektorschirme geschützt durchstreifen sie das Schiff, in dem sich merkwürdigerweise außer Wartungsrobotern niemand aufhält. Sie legen überall Mikrobomben, werden dann aber von Prallschirmen eingeschlossen und gezwungen, erneut zu teleportieren. Als sie auf der REGNAL-ORTON in Sicherheit sind, zünden sie die Bomben, die sie versteckt haben. Die Schirme der REGINALD BULL brechen zusammen und das riesige Schiff wird von der tefrodischen Flotte vernichtet.

Vetris Molaud brüstet sich öffentlich, die Geheimwaffe der LFT vernichtet zu haben. Doch Lan Meota und Satafar wird langsam klar, daß die REGINALD BULL nur eine Attrappe gewesen sein kann und teilen ihren Verdacht Vetris Molaud mit. Der weiß, daß auch Penanser-Viriu von dem Erfolg, den er angeblich errungen hat, nicht überzeugt ist. Damit die Öffentlichkeit nichts von der Schlappe erfährt, lädt Vetris Molaud Penanser-Viriu und die gesamte Besatzung seines Schiffes, die ihren Sieg euphorisch feiert, auf einen Urlaubsplaneten ein, wo Lan Meota und Satafar dafür sorgen, daß sie ums Leben kommen.

Damit Vetris Molaud den Ruhm einheimsen kann, sollen die Onryonen ruhig glauben, daß das ZbV-Schiff tatsächlich zerstört worden ist. Für Homer G. Adams ist damit der Plan aufgegangen. Nun kann man das richtige ZbV-Schiff, das RAS TSCHUBAI heißen soll, in Ruhe fertigstellen.

7. April 2014