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ERSTAUFLAGE/730: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2734 (SB)


Uwe Anton

Der Wald und das Mädchen

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2734



Beim Landeanflug auf Volterhagen zerstören die Robotdrohnen des larischen Rebellenführers Avestry Pasik die GYUDOON so weit, daß sie gerade noch mit einer Notlandung auf dem Planeten ankommen kann. Perry Rhodan, der sich Avestry-Pasiks Haß ausgesetzt sieht, will versuchen, mit dem arkonidischen Imperator Bostich, der aufgrund des Verlustes seines rechten Arms psychisch sehr angeschlagen ist, zu fliehen. Da Avestry-Pasik ihn, den Hetork Tesser - den Zerstörer von allem - seinem Volk ausliefern will, droht ihm möglicherweise ein kurzer Prozeß mit anschließender Hinrichtung. Also bleibt ihm nicht viel Zeit, sein Vorhaben durchzuführen. Als der Proto-Hetost, wie die larischen Widerstandskämpfer sich nennen, ihn vor lauter Haß zu würgen beginnt, schlägt er ihn mit einem Würfel Vae-Metall nieder und flieht mit Bostich, der unter Phantomschmerzen leidet und Perry für seine Misere verantwortlich zu machen scheint. Rhodans Versuch, ihm zu helfen, weist er brüsk zurück. Da Bostich keine Onryonenmaske trägt, versuchen sie, den Onryonen zunächst aus dem Weg zu gehen. Doch der Kommandant hat die Evakuierung des Schiffes befohlen und sie treffen überall auf Onryonen, die allerdings so in Panik sind, daß keiner von ihnen auf die beiden Flüchtlinge achtet.

Der Benetah Neacue, den Perry Rhodan ständig am Körper trägt, kann blitzschnell die Erinnerung eines Medogleiterpiloten manipulieren, so daß sie unbehelligt den Ort des Geschehens verlassen und in relative Sicherheit gebracht werden können. Perry Rhodan kennt Volterhagen, da auf diesem Planeten vor 1500 Jahren die Zerschlagung des Konzils der Sieben quasi ihren Anfang genommen hat. Es war zugleich ein Triumph und eine Tragödie gewesen, denn Icho Tolot hatte damals sein einziges Kind geboren, das kurz nach der Geburt von den Laren erschossen worden ist. Er hatte es auf Volterhagen begraben müssen. Heute muß Perry Rhodan bestürzt feststellen, daß alle Städte des Planeten, genau wie auf dem Mond, von Technogeflecht überwuchert sind.

Der Medogleiter setzt Rhodan und Bostich mitten in einem Wald ab und verschwindet wieder. In der Nähe gibt es das Perry nicht unbekannte Forschungszentrum Narotaak, wo die Laren genetische Experimente an Androiden durchführen. Der Proto-Hetost Pester-Kord forscht daran, Laren das Atmen unter Wasser zu ermöglichen, wofür er ohne moralische Bedenken einen Androiden nach dem anderen einem grausamen Erstickungstod aussetzt. Ihn erreicht ein verschlüsselter Fahndungsaufruf seiner Organisation. Die Proto-Hetosten suchen nach den entflohenen Gefangenen Perry Rhodan und Gaumarol da Bostich, Bilder von ihnen sind beigefügt und die Anweisung, daß keine offiziellen Stellen eingeschaltet werden dürfen.

Perry Rhodan entledigt sich der Onryonenmaske, da er nicht weiß, ob er nicht über sie geortet werden kann. Er und Bostich wollen sich durch den lebensfeindlichen Wald, in dem es vor giftigen Pflanzen und aggressiven Tieren nur so wimmelt, zur Forschungsstation Narotaak durchschlagen, da sie hoffen, dort eine Möglichkeit zu finden, den Planeten zu verlassen. Hätten sie keine Zellaktivatoren, die das Gift neutralisieren, wären sie längst tot.

Mitten im Wald begegnen sie einem etwa 10 Jahre alten larischen Mädchen, das jedoch sehr souverän auftritt. Ein Yazad, ein sechsbeiniges Tier, ist bei ihr und beschützt sie. Doch auf drei Personen auf einmal kann es nicht achten, obwohl es, wie Perry zu seinem Erstaunen feststellt, seine Körperstruktur verhärten kann, wie ein Haluter. Bostich wird vom Fangarm eines Pilzes getroffen, der eine ätzende Säure verspritzt und seinen Armstumpf verletzt, der sofort wieder zu bluten beginnt. Nur durch das Eingreifen des Yazad kann er diesem Pilz entkommen. Perry gibt sich und Bostich als Shetorner aus, die hellhäutiger als normale Laren sind. Than-Deneec, die junge Larin, erklärt sich bereit, ihn medizinisch zu versorgen. Ihr steht zu Perrys Verwunderung ein ganzer Sektor von Narotaak zur Verfügung, wo sie die Yazad betreut, eine Arbeit, die eigentlich nur von hochspezialisierten Erwachsenen geleistet werden kann.

Dort angekommen, legt sie Bostich auf eine Medoliege und versetzt ihn in einen viertägigen Heilschlaf, innerhalb dessen ihm sein rechter Arm nachwächst. Perry ahnt längst, daß das angebliche Mädchen viel älter sein muß, als es aussieht. Da sie Perry Rhodan rundheraus sagt, sie wisse, daß er und Bostich sie anlögen, vertraut Perry ihr an, daß sie beide nicht aus dieser Galaxis stammen und vor den Onryonen wie auch den Proto-Hetosten auf der Flucht seien. Da sie weder den Onryonen noch den Proto-Hetosten, die sie als Terroristen bezeichnet, gegenüber Sympathie empfindet, erklärt sie sich bereit, den beiden zu helfen, von Volterhagen zu entkommen. Bei einem Gespräch erzählt sie, daß die Yazad eine genetische Schimäre zwischen einem Volterhagen-Wesen und dem genetischen Material eines Fundus seien. Auch in ihrem Erbgut sei eine genetische Sequenz dieses Erbmaterials vorhanden und sie sei in Wirklichkeit 300 Jahre alt. Perry Rhodan ist klar, daß es sich bei diesem genetischen Fundus nur um Icho Tolots totes Kind handeln kann.

Während Bostichs Heilschlaf darf Perry den Zentralrechner benutzen und informiert sich über die Geschichte der Larengalaxis, in der inzwischen ungefähr so viel Onryonen wie Laren in gesondert ausgewiesenen Domänen leben. Ihm wird klar, daß die Onryonen offensichtlich die Siedlungsräume der Laren neu geordnet haben. Es gibt pro Domäne oder Subdomäne nur ein Sternenvolk und eine Kultur, keinen Bereich, wo viele Völker zusammenleben. Das klingt nach ethnischer Säuberung, verordnetem Separatismus und Isolationismus, auch wenn es den Frieden auf Dauer zu erhalten scheint, denkt Perry Rhodan. Unter den onryonischen Domänen gibt es im galaktischen Zentrum eine kleine namens Shyoricc, die als Sperrzone ausgewiesen ist, was seine Neugier weckt. Es gibt keine Angaben über sie, nicht einmal über die genauen Koordinaten. Than-Deneec berichtet, es gäbe Gerüchte, wonach die Richter des Tribunals diese Zone für sich allein beanspruchen.

Larhatoon liegt 21 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Kein einziges Schiff der Milchstraße würde diese Entfernung in annehmbarer Zeit überwinden können. Perry Rhodan und Bostich würden also gar nicht umhin können, die Sternenportale zu benutzen, wenn sie wieder zurückgelangen wollen. Deshalb muß Perry unbedingt mehr über sie herausfinden. Das einzige, was er über Than-Deneecs Rechner darüber erfahren kann, ist, daß nach dem Zusammenbruch des Konzils der Sieben ein Volk mit Namen Suolsonari, das zusammen mit den Greikos und den Ayunkko einen Friedensrat gebildet hatte, galaxisweit ein Sternenportalnetz konstruiert hat. Bis die Laren wieder in die Galaxis eingedrungen waren, hatte eine Konföderation aus einem Vielvölkergemisch 1100 Jahre lang in Lajaspyanda für Frieden gesorgt. Da die Föderation nicht auf eine militärische Konfrontation ausgerichtet war, mußte sie mit den Laren verhandeln und ihnen einige Sektoren und Sonnensysteme überlassen. Als die Onryonen dann nach Lajaspyanda vorstießen, übernahmen sie die Kontrolle über das Sternenportalnetz, demontierten einen Teil der Portale und unterstellten die Relaisstationen den Tolocesten, die deren Leistungsfähigkeit manipulierten und an die veränderten Bedingungen nach der Erhöhung der Hyperimpedanz anpaßten. Mit diesem optimierten System bauten dann die Onryonen eine Strecke in die Milchstraße.

Bostichs medizinische Versorgung führt dazu, daß sein genetischer Code in das Rechnersystem eingespeist wird und schließlich bei dem Proto-Hetosten Pester-Kord landet, der auf die hochkomplexe Gensequenz unbekannter Art aufmerksam wird. Es ist klar, daß es sich hier um ein Wesen mit rotem Blut handelt, so wie es die Flüchtigen, nach denen gefahndet wird, haben. Pester-Kord macht sich sofort auf die Suche. Er schickt Robotsonden aus, die den Wald durchkämmen und tatsächlich Spuren roten Blutes finden, das von den Sporen eines giftigen Pilzes verunreinigt ist. Die Überreste des Pilzes, der wiederum nur von einem Yazad zur Strecke gebracht werden konnte, werden auch gefunden. Und Yazads kommen auf Volterhagen nur an einem Ort vor: im Narotaak. Und da niemand mehr über die Yazad weiß, als deren Hüterin Than-Deneec, führt Pester-Kords Weg genau dort hin.

Perry Rhodan und Bostich, die inzwischen von Than-Deneec kosmetisch so präpariert worden sind, daß sie wirklich wie Shetorner, sogenannte Bleich-Laren, aussehen, sind allerdings schon auf dem Weg zu einem Raumhafen, von wo aus sie hoffen, mit dem Schiff eines Fremdvolkes Volterhagen verlassen zu können. Sie haben von Than-Deneec auch eine Wertmarke über ein Sammelguthaben der Wissenschaftsgemeinde bekommen. Mit entsprechender Bestechung lassen sich Verbindungen knüpfen, die letztlich zum Erhalt zweier Flugpassagen nach Shetorn führen. Der Lare, der ihnen die Passage auf der BLOSSTER-CYV, auf der er gerade selbst angeheuert hat, vermittelt, erzählt ihnen im durch eine Droge benebeltem Zustand von Voruder-Paac, dem Kommandeur der HOPTCHER-VOIC, auf der er einst gedient hat und die auf astroarchäologische Missionen spezialisiert ist. Voruder-Paac habe sich auf einen Onryonen eingelassen, weswegen die gesamte larische Mannschaft gekündigt habe. Dieser Onryone namens Gesspyr Hocctosser sei ein Historiker, der herausfinden wolle, woran das Hetos der Sieben wirklich gescheitert ist. Um Licht ins Dunkel zu bringen, wolle Hocctosser im galaktischen Zentrum Larhat, die legendäre Urspungswelt der Laren, finden - ein Affront sondergleichen!

Perry wird neugierig und beschließt, Kontakt zu Voruder-Paac aufzunehmen und ihn damit zu ködern, daß er Informationen über das Beraghskolth habe, das damals auf Volterhagen gestanden hat und spurlos verschwunden ist. Das Gerät bildete damals einen Zapfstrahl in die sechste Dimension und wurde zur Manipulation hyperdimensionaler Energieflüsse eingesetzt. Er trifft sich mit dem Kommandeur der HOPTCHER-VOIC in einer Kneipe und erzählt dem an der Historie seines Volkes interessierten Laren, seinen Forschungen zufolge sei das damals von den Keloskern im Auftrag der Laren konstruierte Beraghskolth möglicherweise von den Zgmahkonen gestohlen worden. Voruder-Paac ist ein begeisterter Zuhörer und lädt Perry ein, mit ihm auf Reisen zu gehen. Doch Perry muß passen, er habe Verpflichtungen, die er erfüllen müsse. Bostich hatte seinen Vorschlag, statt auf die BLOSSTER-CYV zu gehen, eine archäologische Expedition zur Ursprungswelt der Laren mitzumachen, rundheraus abgelehnt. Voruder-Paac läßt Perry schweren Herzens gehen. Selten hat er mit einem Laren so vorurteilslos über die larische Geschichte sprechen können. Doch er gibt ihm seinen privaten Hyperfunkcode, damit sie in Verbindung bleiben.

Als Pester-Kord Than-Deneec, die nichts von der Zugehörigkeit ihres Kollegen zu den Proto-Hetosten weiß, auf zwei Shetorner anspricht, gibt sie freimütig zu, daß die beiden bei ihr gewesen seien und sie ihnen eine anonymisierte Wertmarke mitgegeben habe. Es gelingt dem Wissenschaftler, mithilfe einiger Experten herauszufinden, wo finanzielle Transaktionen mit dieser Werktmarke gemacht worden sind, und erfährt schließlich, daß die beiden Flüchtigen eine Passage auf der BLOSSTER-CYV nach Shetorc gebucht haben. An Bord des Schiffes werden Bostich und Rhodan dann von Proto-Hetosten angegriffen, gegen die sie keine Chance gehabt hätten, wenn Bostichs neuer Arm nicht erstaunliche Fähigkeiten offenbart hätte. Er kann ihn plötzlich strukturverhärten und mit ihm erstaunliche Kraft ausüben. Außerdem kann er genauso Paralyse- wie Desintegratorstrahlen reflektieren. Für Bostich ist das zunächst ein Schock, zumal er nicht weiß, wie er seinen Arm wieder beweglich bekommt. Es ist ganz offensichtlich, daß Than-Deneec bei der Regeneration seines Armes eine Haluter-Gensequenz eingebaut hat. Damit muß er erst einmal klar kommen.

Perry und Bostich machen sich mit Neacues Hilfe, der die Erinnerung mehrerer Besatzungsmitglieder der BLOSSTER-CYV fälschen muß, schleunigst aus dem Staub. Perry ruft Voruder-Paac an und bittet ihn, ihn und seinen Begleiter mitzunehmen. Der Lare ist hoch erfreut, daß ihn sein interessanter Gesprächspartner nun doch begleiten wird. Der Flug geht zum Kontrafaktischen Museum nach Axxallia-Annor.

14. Januar 2014