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ERSTAUFLAGE/725: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2729 (SB)


Marc A. Herren

In eine neue Ära

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2729



23. September 1514 NGZ - Die Tefroderin Toio Zindher, Mitglied des Mutantencorps Die Vier Eroberer, liegt auf Terra tief unten im TLD- Tower in einer Medozelle, wo die Mediker sie nach einer Notoperation in ein künstliches Koma versetzt hatten. Sie hatte bei der Festnahme, als auf sie gefeuert wurde, absichtlich ihren Schutzschirm ausgeschaltet, damit man sie nicht lebend gefangen nimmt. Damit Gucky seine Forderungen an sie stellen kann, wird sie aus dem künstlichen Koma geholt. Gucky will, daß Toio Zindher mit Hilfe ihrer Vitaltelepathie, mit der sie Zellaktivatorträger wie ein Leuchtfeuer sehen kann, das Schiff des atopischen Richters Matan Addaru Dannoer verfolgt, mit dem Perry Rhodan und Bostich abtransportiert worden sind. Die Mutantin hält diese Forderung zunächst für einen Witz. Doch Gucky ist es tödlich ernst. Erst als er ihr erklärt, welche Gabe er inzwischen besitzt, begreift sie, wie ernst es ihm tatsächlich ist.

Unter strengster Bewachung durch TLD-Agenten wird Toio Zindher auf die DEIGHTON gebracht, die unter der Kommandantur von Anna Patoman steht, die in der Eastside Zeugin der Auseinandersetzungen zwischen Blues und Tefrodern geworden ist. Die Verfolgung von Matan Addaru Dannoers Schiff kann auch ohne die Unterstützung der Tefroderin aufgenommen werden, da Bostichs Zellaktivator vor der Reimplantation in seinen Körper von der Wissenschaftlerin Sichu Dorksteiger präpariert worden ist. Die Nanopartikel der manipulierten Zellaktivatorbeschichtung schicken einen Hyperimpuls zu Beginn jeder Transition oder Hyperetappe aus und legen so eine Spur, der man hofft, folgen zu können. Die ersten Impulse wurden bereits aufgefangen. Da diese Spur aber nur beim Übertritt in den Linearraum gelegt wird, kann sie die Verfolger nur annäherungsweise dorthin führen, wo Rhodan und Bostich verwahrt werden. Zur genaueren Auffindung muß dann die tefrodische Mutantin zur Mitarbeit gezwungen werden. Würde Gucky sie einfach berühren und ihr damit ihre Paragabe samt ihrem Leben nehmen, wäre das Problem gelöst. Dann wäre Gucky selbst in der Lage, Vitalenergie zu sehen. Doch Gucky ist kein kaltblütiger Mörder.

Toio Zindher lehnt jede Zusammenarbeit auch nach stundenlangen Gesprächen mit Gucky und Orest Athapilly, dem Leiter der Mutantenausbildungsstätte TIPI, ab. Erst als Orest seine Paragabe einsetzt - er ist Emoter und kann die Gefühle anderer steuern - wird die tefrodische Agentin zumindest ihm gegenüber zugänglicher. Gucky und er spielen böser und guter Cop: Gucky setzt ihr psychisch immer wieder zu und bedrängt sie, während Orest ihr Halt gibt und sogar eine vermeintliche Liebesbeziehung zu ihr aufbaut. Während einer Liebesnacht verrät sie Orest dann tatsächlich den Standort der Zellaktivatorträger. Doch als Orest für einen Moment seine Beeinflussung vernachlässigt, merkt Toio Zindher, daß Orest ihre Gefühle manipuliert und verletzt ihn lebensgefährlich.

Die DEIGHTON nähert sich im Schattenmodus den Koordinaten, an denen Perry und Bostich sein sollen. Doch das Flaggschiff des Atopischen Richters Matan Addaru Dannoer ist nicht zu entdecken. Stattdessen stößt man auf eine der zahllosen Onryonenflotten, die überall in der Milchstraße verteilt sind. Plötzlich tauchen Tausende onryonischer Schiffe auf, die DEIGHTON wird enttarnt und angegriffen. Sie flieht und fliegt ins Solsystem zurück.

Das Funknetzsystem in der Milchstraße wird mittlerweile vom Atopischen Tribunal überwacht, womit etliche Völker nicht einverstanden sind. Deshalb wird auf Zaltelpe, einer ertrusischen Kolonie im Hefderad-System, auf Einladung der Ertruser eine geheime Konferenz abgehalten, bei der der Bund Freies Ertrus (BFE), Lordadmiral Monkey von der USO, der terranische Resident Arun Joschannan und weitere Delegationen der Liga Freier Terraner teilnehmen. Das selbstgefällige Auftreten der Onryonen hat bei den Ertrusern starke Verteidigungsreflexe ausgelöst. In der Flotte gärt es gewaltig. Die Verantwortlichen im Ertrusischen Bund haben Mühe, die einzelnen Einheiten ihrer Flotte davon abzuhalten, eigenmächtig gegen die Besatzer vorzugehen. Man ist von der LFT enttäuscht. Ihre Stellungnahmen zur Besatzung durch die Onryonen wirken wie das Winseln eines getretenen Hundes, wie der Präsident der BFE sich ausdrückt. Für ihn sei das wie die Kapitulation nach der ersten Runde eines Kampfes. Die LFT würde von den Onryonen vorgeführt. Die Verurteilung Rhodans und Bostichs sei ein Enthauptungsschlag ersten Grades. Schritt für Schritt setze das Atopische Tribunal seine Agenda durch, während das Galaktikum sich verwundert die Augen reibe.

Da die Besatzer vorhaben, die in den letzten Jahrhunderten zusammengewachsene Gemeinschaft der Milchstraßenvölker nach ihrem Gusto neu zusammenzusetzen, wollen die Ertruser dem in ihrem politischen Machtbereich ein Ende setzen. Dabei hoffen sie auf die militärische Unterstützung der LFT-Flotte. Doch die LFT will zunächst noch abwarten und mehr Informationen über den Gegner und seine Pläne sammeln. Man will erst einmal herausfinden, woher die Flotten kommen, die immer wieder aus dem Nichts auftauchen, wie groß die Verbände sind, welche technischen Möglichkeiten sie haben, wo sich ihre Basen in der Milchstraße befinden, welches ihre Verbündeten sind und ob es Schläfer in den Machtzentren der jeweiligen Regierungen gibt. Das dauert den Ertrusern viel zu lange. Sie plädieren dafür einzugreifen, bevor die Onryonen ihre Pläne durchgesetzt haben. Joschannan ringt sich dazu durch, eine militärische Unterstützung durch die LFT zuzusagen. Auch die USO wird nicht zurückstehen. Beide haben ohnehin schon Strategiepläne für die unterschiedlichsten Ausgangslagen eines Widerstands gegen die Besatzung vorbereitet. Unter anderem einen, in dem ein Milchstraßenvolk den Erstschlag ausführt.

Die Ertruser legen um das Kreitsystem einen Bereich fest, in dem die patrouillierenden Onryonenflotten nicht geduldet werden. Sollte ein gegnerisches Schiff dennoch eindringen, wird es angegriffen. Monkey stellt die TRAJAN, das Flaggschiff der USO, ein Großraumschiff der Galaxisklasse mit 50 Leichten Kreuzern, 50 Korvetten und über 500 Jets, Shifts und Rettungsbooten zur Verfügung.

Dem Präsidenten des Galaktikums gegenüber, einem Cheboparner, der die Amtsgeschäfte Bostichs übernommen hat, wird jedoch nichts von den Plänen der Ertruser verraten, weil man nicht weiß, wieviele Verräter in der galaktischen Regierung sitzen, die den Onryonen wertvolle Informationen zuspielen würden, um sich Vorteile für ihr jeweiliges Volk herauszuschlagen.

Während die Arkoniden, die auf Befehl des Atopischen Tribunals ihren Heimatplaneten räumen müssen, bei der Solaren Premier um Asyl auf Terra bitten, wird den Onryonen von den Ertrusern das Ultimatum gestellt, bis 31. Oktober das Kreitsystem verlassen zu haben. Die Onryonen lehnen natürlich strikt ab und nach Ablauf des Ultimatums starten die Ertruser sofort den Angriff auf alle onryonischen Schiffe innerhalb des Systems. Aus dem Nichts heraus materialisieren sofort Hunderte von Kampfschiffen der Onryonen, greifen augenblicklich in das Geschehen ein und vernichten etliche Schiffe der BFE-Flotte. Als die TRAJAN der USO auf dem Gefechtsfeld auftaucht, materialisieren erneut Tausende von onryonischen Schiffen, deren Nachschub unbegrenzt zu sein scheint.

Als die 20.000 Schiffe der LFT-Flotte Fahrt aufnehmen wollen, um ebenfalls in das Geschehen einzugreifen, materialisieren noch einmal 8.000 onryonische Schiffe genau im Beschleunigungskorridor der LFT-Schiffe und bremsen sie aus. Die Onryonen drohen Ertrus zu vernichten, sollte die LFT-Flotte eingreifen. Der Präsident des Bundes Freies Ertrus kapituliert daraufhin.

Die Schlacht im Kreit-System geht für die Ertruser und die USO katastrophal aus. Nur 400 Schiffe der BFE-Flotte und hundert USO-Einheiten entkommen dem Feuer der onryonischen Verbände. Auch die TRAJAN wird vernichtet. Monkey muß mit Hilfe von Kampfrobotern und Fesselfeldern dazu gezwungen werden, sein Flaggschiff zu verlassen und in einem Beiboot zu fliehen. Onryonische Einheiten schwärmen aus und bergen die Überlebenden und auch Bruchstücke der Raumschiffe. So bekommen sie nicht nur viele Geiseln, sondern auch jede Menge Technologie.

Das Atopische Tribunal fordert vom Galaktikum eine offizielle Untersuchung des Vorfalls im Kreit-System. Sollte es sich weigern, würde es künftig vom Tribunal als feindliche Macht angesehen. Ufo, wie der cheboparnische Präsident des Galaktikums wegen der Unaussprechlichkeit seines Namens Uldormuhecze Foelybeczt genannt wird, willigt ein, da er alles dafür tun will, zumindest den Status quo aufrecht zu erhalten. Diese Untersuchungskommission aus einem Hasporner, einer Solmothin, einer Akonin, einem Plophoser und einem Linguiden kommt nach vier Wochen intensiven Studiums der verfügbaren Logbücher und der Zeugenaussagen zu dem Ergebnis, daß alle militärischen Maßnahmen des Bundes Freies Ertrus genauso legitim waren wie das Eingreifen der USO.

Als Antwort darauf wird die USO vom Atopischen Tribunal als terroristische Organisation angesehen und verboten. Alle USO-Besitztümer werden beschlagnahmt. Am 31. Dezember 1514 sagt der Präsident des Bundes Freies Ertrus widerwillig zu, das Atopische Tribunal fortan zu unterstützen, wofür Ertrus die Verleihung der Ordischen Stele in Aussicht gestellt wird. Es sieht wohl so aus, daß die Milchstraße bis auf Weiteres vor den Besatzern und ihrer ausgerufenen neuen Ordnung zu kuschen hat.

Homer G. Adams will unter eigener Regie ein besonderes Fernraumschiff bauen, das er in Notfällen wie den momentanen einsetzen will. Das ZbV-Schiff soll außerhalb aller politischen Strukturen operieren, also nicht zur offiziellen terranischen Handelsflotte gehören und daher auch nicht aus offiziellen Staatsgeldern finanziert werden. Er erhält finanzielle Unterstützung von dem russischen Multi-Milliardär Viccor Bughassidow, der sich der Archäoastronomie verschrieben hat und hofft, daß das Schiff später auch dazu dienen wird, Dunkelplaneten aufzuspüren. Homer G. Adams will den Hypertrans-Progressor in den Antrieb einbauen, mit dem Perry Rhodan und seine Begleiter den Repulsorwall des Mondes überwunden haben. Die Solare Premier Cai Cheung gewährt ihm den Einbau des von der LFT entwickelten Antriebs und sichert ihm auch die Unterstützung Sichu Dorksteigers zu, die das Projekt begleiten will.

9. Dezember 2013