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ERSTAUFLAGE/675: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2679 (SB)


Marc A. Herren

Der Herr der Gesichter

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2679



Vor 300.000 Jahren: In der hyperenergetisch aufgewühlten Doppelgalaxis Chalkada, in ferner Zukunft Chanda genannt, wurden fast sämtliche Oraccameo, ausgenommen derer, die die gewaltige Sternenflotte ihres Volkes im Kalten Raum versteckten, gemäß eigenem Wunsch von den Weltengeißeln getötet, um in einer höheren Wesenheit weiterzuexistieren. Ihre von diesen Lebenskraft-Kollektoren eingesaugten Bewußtseinsinhalte haben die Entität QIN SHI entstehen lassen, dessen Existenz jedoch von der ständigen Zuführung von Abermilliarden neuer Bewußtseine abhängig ist. Während die parasitäre Entität immer wieder in tiefen Schlaf fällt, saugen die Weltengeißeln die intelligenten Lebewesen ganzer Planeten ein und nähren so das Geschöpf.

Die negative Entität sucht nach geeigneter Unterstützung. Ihre Wahl fällt auf das Kriegervolk der Xylthen. Deren Renitenz wird durch tödliche Demonstrationen der Macht QIN SHIS, der sich als Herr der Gesichter einigen xylthischen Militärführern brutal offenbart, unterbunden. Hirawat, der oberste Heerführer, lenkt ebenso ein und erklärt, künftig der Entität zu dienen, wie auch Protektor Mekaren, Herrscher über 2325 Zapfenraumer der 34. Flotte. Die Xylthen sorgen seitdem auf unzähligen Planeten mit Zuchtprogrammen für die Vermehrung der Bevölkerung, die QIN SHI als Nahrung zu dienen hat.

Andernorts: Während der nächsten Jahrtausende versuchen die wenigen Oraccameo, die die Sternenflotte in Sicherheit brachten und deswegen nicht von QIN SHI absorbiert wurden, zu überleben und nicht einem Lynchmob zum Opfer zu fallen. Denn sie gelten als Erschaffer des Monsters, das viele Völker frißt. Deren Überlebende ziehen die übriggebliebenen Oraccameo zur Verantwortung, wo sie ihrer habhaft werden können. Mittels genetischer Manipulation schrumpfen die einstigen Erschaffer QIN SHIS zu kleinwüchsigen, skeletthaften Oracca, um sich äußerlich von ihren Vorvätern zu unterscheiden.

QIN SHI muß sich ständig von Milliarden Bewußtseinen ernähren, um zu überleben. Als sich die negative Entität den Rechnerplaneten SHIKAQIN einverleibt, wächst die Kraft der jungen Superintelligenz. Als produktiver Teil der Beute erweisen sich die androiden Badakk, die sich in Siebenergruppen vernetzen und auf diese Weise über eine hohe Denkleistung verfügen. Es folgt die von einer xylthischen Flotte durchgeführte Eroberung der badakkschen Industriewelt. Deren Ressourcen werden genutzt, um das Projekt Weltengeißel zu modifizieren. Noch während QIN SHI in einen Tausende Jahre andauernden Schlaf fällt, bauen Badakk-Techniker die Lebenskraft-Kollektoren in einen Handelsstern ein. Tausende Jahre später beginnt der todbringende Ernteprozeß dieses Freßankers. Die abgesaugten Lebensenergien stärken die negative Superintelligenz.

Wörgut Gooswart, der wie fast alle Oraccameo seit Jahrtausenden in QIN SHI existiert und dessen Hungerphasen teilen muß, gehört zu den Glücklichen, die einen neuen Körper zugewiesen bekommen und ausgeschleust werden. Dennoch bleibt er ein Teil der Entität.

QIN SHI dürstet nach Wissen. Er verläßt die Doppelgalaxis Chalkada und erkundet Anthuresta. Dort trifft er auf Peregrin, eine Entität wie er, die jedoch schwach wirkt. Erst fragt er seinen neuen Partner aus, und als er alles zu wissen glaubt, will er über den vermeintlichen Schwächling herfallen und sich ihn einverleiben. Ein Fehler, denn Peregrin, andernorts bekannt als ES, packt QIN SHI und saugt ihm die bereits in Anthuresta gefressene Lebensenergie aus, bevor er verschwindet. Die negative Superintelligenz bleibt geschwächt zurück und fällt in einen lange währenden Schlaf.

Als das Freßmonster über 100.000 Jahre später erwacht, quält ihn der Hunger, den er lange nicht stillen kann, obwohl er sich von den in der Weltengeißel gespeicherten Lebenskräften bedient. Andere Superintelligenzen können sich als gefährlich erweisen, weshalb QIN SHI nach einem Versteck forschen läßt. Er schafft hierfür ein aus fünf Wissenschaftlern zusammengesetztes Konzept. Bandur Khalwort erhält einen Körper, in dem sich außerdem die Bewußtseine von vier weiteren Oraccameo befinden. Zehntausende Jahre sucht das Fünferbewußtsein zum Teil erfolgreich nach einer Möglichkeit der Erschaffung eines Miniaturuniversums, einen Ort, an dem sich QIN SHI vor anderen Superintelligenzen in Sicherheit bringen will.

Erneut gehen Tausende Jahre vorüber, als QIN SHI auf seinen Reisen nach Escalian kommt. Es handelt sich um die Mächtigkeitsballung von TANEDRAR, eine aus vier Geistwesen entstandene Superintelligenz. Das Freßmonster, gewarnt von ES, gibt sich nicht zu erkennen und zieht weiter, bis es auf den verwirrten SIL trifft. Der Herr der Gesichter erkennt nach gründlicher Prüfung, daß die verrückte Entität tatsächlich schwächer ist als er, und setzt diese in einer Anomalie gefangen.

Auf seinen Streifzügen stößt QIN SHI auf einen brodelnden Raumsektor, in dem zwei Superintelligenzen einen monatelangen Kampf auf Leben und Tod austragen. Eine der Entitäten wird schwächer und stirbt. Ihr Name war PARRO. QIN SHI beauftragt seine Badakk, den über 1.000 Meter großen Leichnam in ein Miniaturuniversum zu bringen. Es stellt sich heraus, daß der tote Korpus das künstlich erzeugte Universum stabilisiert.

Nun macht sich der Herr der Gesichter auf die Suche nach einem weiteren Hilfsvolk und entscheidet sich für die hinterlistigen Sayporaner. QIN SHI nimmt auf Druh im Weltenkranz-System unbemerkt den Koordinator für Akademie für Logistik, Paisoyer, in sich auf, den er in einem äußerlich identischen Projektionskörper zurückschickt. Paisoyer verabscheut die negative Superintelligenz, doch schätzt er durchaus den ihm geschenkten Körper, auch wenn dieser von der Entität gelenkt wird. Die nutzt diesen Körper des Koordinators, um die für die Beschaffung toter Superintelligenzen zuständige Bergungsakademie zu gründen, inkognito, denn QIN SHI genießt bei vielen Sayporanern keinen guten Ruf.

QIN SHI frißt sich durch die Galaxien, immer auf der Hut vor stärkeren Superwesen. Als er auf den Roboter Sholoubwa aufmerksam wird, versucht der Parasit, den legendären Erfinder für sich zu gewinnen. Das gelingt ihm erst Jahrtausende später, wenn auch nur durch eine Täuschung. Das Monster inszeniert den Angriff eines Kosmokraten-Rapid-Raumers, dessen Besatzung soeben von ihm gefressen wurde. Es hat den Anschein, als wollten die Hohen Mächte sich des in ihren Diensten stehenden genialen Konstrukteurs entledigen. Da kommt QIN SHI als Retter und läßt xylthische Zapfenraumer den von ihm leergesaugten und nun führungslosen Walzenraumer zerstören. Sholoubwa glaubt, die Kosmokraten wollten sich seiner entledigen und QIN SHI habe ihn gerettet. Der Robot erweist seine Dankbarkeit, indem er seinem Retter das BOTNETZ überläßt.

Gegenwart: Dies alles erfährt Perry Rhodan, der sich im Inneren von QIN SHIS Anomalie auf dem Weg in die Galaxis Escalian befindet und kurze Zeit die Erinnerungen des Parasiten zu scannen vermag. Der Unsterbliche denkt lange darüber nach, warum ES den todbringenden Parasiten nicht getötet hat.

30. Dezember 2012