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ERSTAUFLAGE/663: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2667 (SB)


Michael Marcus Thurner

Der Diplomat von Maharani

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2667



Geheimer USO-Stützpunkt T9, 21.2.1470 NGZ: Eine unterirdische Explosion in den Unterkünften der gefangenen Badakk löst Alarm aus. Ronald "der Smiler" Tekener, stellvertretender USO-Chef, befindet sich gerade in dem im Orbit von T9 schwebenden Hantelraumerteil JV-1. Er gibt klare Anweisungen, um den Gefangenenaufstand in den Griff zu bekommen. Der uralte terranische Aktivatorträger schickt 60 TARA-Kampfroboter zu den Unterkünften der höchst aggressiven Zylinderwesen.

Mit den Waffen des toten Wachpersonals schießen die von den Badakk umprogrammierten Haushaltsroboter wild um sich. Es stellt sich heraus, daß die faßförmigen Vasallen der negativen Superintelligenz QIN SHI, die auf dem Zirkusplaneten Thea gefangen genommen und auf T9 interniert wurden, bereits seit zwei Stunden verschwunden sind. Tek befiehlt den sofortigen Start aller auf dem Raumhafen parkenden Schiffe, um zu verhindern, daß die Faßförmigen von dem Planeten fliehen können. Eine der Korvetten hat Startprobleme, mutmaßlich, weil die Badakk die Schiffstechnik nicht sofort in den Griff bekommen. Da die Kontaktaufnahme mit diesem Kleinraumer scheitert, läßt der Smiler, sehr zum Mißfallen von Cularta Certe, der Stellvertretenden Kommandantin der JULES VERNE, den Kleinraumer abschießen. Er schließt aus, daß die Zylinderwesen Geiseln an Bord nahmen.

Yogul-System, Planet Maharani, Goyn, zwei Tage früher: Arun Joschanan kann mit dem Problem leben, daß sich nach dem unfreiwilligen Genesebad Badakk-Geflechte in seinem Körper gebildet und es darauf abgesehen haben, seinen Geist zu übernehmen, um ihn zu einer Doppelperson zu machen. Da seine Verweildauer im Badakk-Bad zu kurz war, und die Ärzte auch nicht mehr wissen, übt er weiter sein Amt als Erster Terraner aus. Arun empfängt Ronald Tekener, in dessen Gegenwart er sich mit seinen Essensmengen zurückzuhalten versucht. Verstärkter Hunger gilt als Zeichen, daß seine in ihm wachsenden Badakk-Nervenknoten nach Nahrung gieren. Mit diesem Unsterblichen, der auch der Spieler genannt wird, ist leichter zu reden als mit dessen Chef, dem Oxtorner Monkey. Dennoch beißt Joschanan auch bei dem Terraner auf Granit bei dem Disput, daß die USO, auch galaktische Feuerwehr genannt, am liebsten sämtliche Geheimnisse für sich behält und dies auch weiter so handhaben will.

Nach der Verabschiedung Tekeners wendet sich Joschanan seinen vielfältigen Aufgaben zu. Der Erste Terraner ist mit seinen ganz alltäglichen politischen Geschäften mehr als ausgelastet. Dazu noch sind die Liga-Welten von einer heimlichen Invasion bedroht. 750 Badakk-Doppelpersonen wurden enttarnt, und mehr als 200 dieser Sayporaner, auch Auguren genannt, sowie Badakk befinden sich auf dem Zirkusplaneten Thea in Haft. Und das nächste Problem: Die 200 terranischen Jugendlichen, die eine sayporanische Gehirnwäsche hinter sich haben, zeigen ein verschobenes Weltbild.

Sein oxtornischer Schatten, die USO-Agentin Gashwa Perkat, paßt auf den Ersten Terraner auf, bleibt immer in seiner Nähe, bereit einzugreifen, falls ein erneuter Anschlag auf ihn verübt wird - oder sein Geist von seinem in ihm lauernden Badakk-Teil übernommen wird. Trotz seines diplomatischen Geschicks hat Joschanan das Problem, daß er seinem Ruf als der "Ehrliche Arun" bei dieser Gemengelage nicht gerecht werden kann. Aber das merkt keiner.

Und ein Privatleben hat Joschanan auch noch. Die nervige Mutter seiner verstorbenen Lebensgefährtin Cyria Antwan ruft an und teilt ihm mit, daß sein Sohn Caio zu denen gehört, die von den Auguren manipuliert wurden. Der Besuch bei seinem Sohn gerät zu einem Fiasko. Der Vater war nie für den Sohn da, hatte nie Zeit, das Übliche.

Erneut verhört Joschanan den kooperationsbereiten Auguren Chourweydes und muß sich von diesem anhören, daß die Sayporaner den Jugendlichen nur die Musik nahebringen und die Meditation lehren, keinesfalls erobern sie Planeten. Sie seien vollkommen unschuldig. Der Erste Terraner gerät ob dieser Worte in Rage, er verweist auf das verschwundene Solsystem und droht, daß die Sayporaner lebenslänglich in Gefangenschaft schmoren oder gar, wie auf vielen anderen Planeten mit anderen Gesellschaftsformen üblich, hingerichtet werden. Als Zeichen der Niederlage kommt Chourweydes dem Ersten Terraner entgegen und erklärt sich bereit, die manipulierten Jugendlichen zu rekonstituieren.

Geheime Zusammenkunft, 22.2.1470 NGZ: Im Beisein einiger Höflinge gibt sich Arkons Herrscher Bostich, auch Vorsitzender des Galaktikums, gegenüber USO-Lordadmiral Monkey nonchalant, geradezu ungezwungen. Der Geheimdienstchef könne ruhig den förmlichen Titel "Ratsvorsitzender" weglassen und einfach "Imperator" zu ihm sagen. Bostich habe zwar nicht alle, aber immerhin drei Dutzend Sayporaner und dreizehn Badakk in die Obhut der LFT überstellen lassen. Monkey könne damit zufrieden sein, im übrigen verfügt sein arkonidischer Geheimdienst Tu-Ra-Cel über virtuose Verhörkünstler, die nicht so versagen wie die USO-Spezialisten auf T9. Monkey warnt den arkonidischen Aktivatorträger eindringlich vor der Gefährlichkeit der Badakk und rät, die Sicherheitsvorkehrungen auf der Methan-Extremwelt Trankun II zu verschärfen. Die Badakk hatten vermutlich Nanotechnologie in ihren Körpern und diese auf T9 zum Einsatz bringen können.

Einige Tage später können die Badakk ihr sich auf Trankun II befindende Gefängnis in ihre Gewalt bringen, doch werden sie alle getötet. Nur ein Arkonide überlebt.

JULES VERNE, 22.2.1470 NGZ: Ronald Tekener läßt sich von Arun Joschanan über Hyperfunk über die neusten medizinischen Forschungsergebnisse informieren und staunt: Jeder Sayporaner hat eine unterschiedliche DNS, die dazu noch aus vielen unterschiedlichen Lebensformen zusammengesetzt scheint. Sogar DNS-Spuren von aus der Milchstraße stammenden Lebewesen wurden gefunden. Das bedeutet, daß die Sayporaner noch wesentlich länger als bisher vermutet in den zum Liga-Bereich gehörenden Sonnensystemen ihre Invasion vorbereiten.

Tekener und Joschanan sind sich in einer Sache einig: Beide graut vor dem Gedanken, daß die Sayporaner Körperteile von fremden Intelligenzwesen transplantiert bekommen. Die Ausweidung Toter zum Zwecke der Verwertung zwecks Auffrischung andere Körper ist inakzeptabel - bisher. Doch der Gesundheitszustand der sayporanischen Gefangenen verschlechtert sich rapide. Sie benötigen zum Überleben unbedingt fremde, lebensfrische Organe. Wenn Chourweydes eine solche Auffrischung bekommen, dann, so erklärt sich der Sayporaner bereit, werde er mehr über die Invasion erzählen. Ein Grund, alles zu versuchen, damit der Chour weiterleben kann.

Planet Maharani: Joschanan sucht den Arzt seines Sohnes auf. Faroz Khalai ist nicht nur Facharzt, sondern auch ein Dastur, ein hochrangiger Priester der parsischen Glaubensgemeinschaft. Bei den Parsen werden die Toten auf den Türmen des Schweigens unter freiem Himmel aufgebahrt und dort von geierähnlichen Vögeln gefressen, somit anderen Lebewesen zur Verwertung zugeführt. Warum sollten die toten Parsen nicht das Überleben der Sayporaner sichern? Nach einem langen Disput erklärt sich Khalai bereit, mit seinen Priesterkollegen über das Überlebensproblem der heimlichen Invasoren zu beratschlagen.

Die Körper der gefangenen Sayporaner bekommen am 1.3.1470 NGZ eine Auffrischung. Hierzu werden die Türme des Schweigens akustisch und optisch völlig abgeschirmt. Noch nicht einmal der Erste Terraner darf dem grausigen Geschehen beiwohnen.

Mit frischen Organen im Körper fühlt sich Chourweydes endlich wieder besser. Er hält sein Versprechen und berichtet Joschanan von dem, was ihm bekannt ist. Vorgesehen war, eine große Anzahl Jugendlicher in das Weltenkranz-System zu bringen und sie dort neu zu formatieren. Dort befinde sich auch das entführte Solsystem. Die Position des Weltenkranzes sei ihm, dem Chour, unbekannt. Hierüber wissen die Badakk und Xylthen mehr. Chourweydes erzählt, er sei ein Chour. Diese seien im sayporanischen Gefüge seit langer Zeit entmachtet. Der Beeinflussung der Liga-Bevölkerungen widmen sich die Strad, die Neuformatierung der terranischen Jugendlichen ist Aufgabe der Pläcc.

Aurora, Galakto City, 4.3.1470 NGZ: Führende Köpfe der Liga besprechen das weitere Vorgehen. Joschanan erklärt, die Badakk-Geflechte sowohl in seinem Körper wie auch in dem des arkonidischen Geheimdienstlers Tormanac da Hozarius schrumpfen langsam. Der auf dem Mond von Thea eroberte Nagelraumer wird ebenso untersucht wie die erbeuteten Transitparketts. Sogar unter den gefangenen Sayporanern wurden Doppelpersonen, in denen Badakk-Geflechte wuchsen, enttarnt. Die Enttarnten wurden von ihren Artgenossen, deren Vertrauen in QIN SHI mehr und mehr sinkt, hingerichtet. Alles in allem kann die Liga mehrere Erfolge verbuchen. Die Invasion des mysteriösen QIN SHI und seiner Vasallen scheint gescheitert. Deren feindliche Agentenringe sind zerschlagen.

Maharani: Joschanan geht mit seinem Sohn im Park umher. Erneut verhindern die Energievorhänge seinen Blick auf den Turm des Schweigens. Während die Sayporaner eine erneute Auffrischung bekommen, kann Joschanan erstmals ein Gespräch mit seinem Sohn führen, was ihm mehr Mühe bereitet als eine Diskussion mit Bostich.

5. Oktober 2012