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ERSTAUFLAGE/634: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2638 (SB)


Marc A. Herren

Zielpunkt Morpheus-System

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2638


Doppelgalaxis Chanda, Morpheus-System: Nur wenigen BASIS-Beibooten gelang die Flucht vor den Zapfenraumern der Xylthen und Dosanthi. Im unbekannten Morpheus-System haben Mannschaften und Passagiere des erheblich beschädigten BASIS-Tenders CHISHOLM sowie sieben Schwere Trägerkreuzer der LUNA-Klasse auf dem Glutplaneten Orontes Zuflucht gefunden. Eine der Clanmütter der dort unterirdisch lebenden, Riesenraupen ähnelnden Todringern gewährt den gestrandeten Galaktikern eine Aufenthaltserlaubnis von 60 Tagen.

Als die Frist abläuft, bestellt Clanmutter Syb eine Abordnung der Asylanten ein. Der Todringer Awkurow führt Mondra Diamond, die Lebensgefährtin Perry Rhodans, sowie Cosmolodics-Bandleader Rynol Cog-Láar, die Ertruserin Leutnant Sinaid Velderbilt und LFT-Agentin in Ausbildung Heatha Neroverde tief hinunter in das von Lavaströmen durchzogene Höhlensystem, wo vielfältige Gefahren auf die SERUN-Träger in der knapp 100 Grad heißen Gasatmosphäre lauern. Sie erreichen die Wohnkaverne der tonnenschweren Führerin und Mutter sämtlicher Mitglieder ihres Clans. Bei ihr befindet sich die Wahrsagerin Hak, die ihre letzte Vision hat, eine so grauenhafte, daß sie daran stirbt: Die Weltengeißel sucht dringend nach Opfern.

Dieses Monster darf ihr Volk nicht finden, um die Todringer, wie vor 6.000 Jahren geschehen, erneut nahezu auszurotten. Die Clanmutter erklärt den Galaktikern, daß deren Anwesenheit auf dem Planeten die Gefahr erhöht, von der Weltengeißel entdeckt und verschlungen zu werden. Daher müssen in ein paar Tagen die Fremden den Planeten verlassen, auch wenn die Reparaturen an ihren Metallkavernen nicht beendet sind. Sollten die Zweibeiner dennoch bleiben, warnt Syb, werden ihre Todringer ein alles verschlingendes Erdbeben auslösen.

Der von Orontes auf Erkundung ins All geschickte 300-Meter-LUNA-Kreuzer TUBLIR streift auf der Suche nach einem als Stützpunkt geeigneten Planeten durch das von kriegführenden Völkern bewohnte Morpheus-System. Der Ortungsoffizier und momentane stellvertretende Kommandant Uruve Lehov sowie die rothaarige Kommunikationsoffizierin, Astro-Geologin Mandary Sing, kommen sich während einer Pause erstmals näher.

Ganz in ihrer Nähe tobt eine Raumschlacht. Sofort informiert Lehov den Kommandanten der TUBLIR, Major Tri Contré. Etwa 500 unbekannte, annähernd 1.000 Meter große Raumschiffe, deren Form Gottesanbeterinnen ähneln, vernichten ein Dutzend Schwingenraumer der Quolnäer Keretzen. Nur eines der insektenförmigen Schiffe der Angreifer wird durch die Freisetzung der von den zweibeinigen, kaum einen Meter großen, stoßzähnebewehrten Keretzen ausgelösten Tantoram-Blitzwellen mit in den Tod gerissen.

Gerade hat Contré seinen LUNA-Kreuzer in den Ortungsschatten eines Asteroidenfelds gesteuert, als 2.000 Schwingenraumer und weitere Insektenschiffe aus den Tiefen des Alls auftauchen und sich sofort beschießen. Die Kampfhandlung rückt immer näher an das Asteroidenversteck der Galaktiker heran. Die TUBLIR geht mit Höchstbeschleunigung auf Fluchtkurs. Als sie den Ortungsschatten verlassen, schlagen Treffer in den Schutzschirm ein. Der Erkundungsraumer kann ohne größere Schäden im Hyperraum verschwinden.

Planet Orontes: Die stellvertretende Exkursionsleiterin Mondra Diamond leitet die Einsatzbesprechung, in der der Ernst ihrer Lage deutlich wird. Die Reparaturen der durch die Schüsse der Zapfenraumer stark beschädigten CHISHOLM dauern an. Dennoch besteht die Clanmutter darauf, daß sie den Planeten verlassen. Erst in frühestens sechs Tagen bei rund um die Uhr durchgeführten Reparaturarbeiten könnten sie vom Glutplaneten starten - allerdings mit nicht voll belastbaren Triebwerken und nur mangelhaft funktionsfähigem HÜ-Schirm. Sie wären für Feinde ein leichtes Opfer, betont Rhodans Lebensgefährtin abschließend.

Endlich allein mit Ramoz, stellt sie diesen zur Rede. Denn ihr ehemaliges luchsähnliches Haustier, das sich bei ihrer Ankunft in Chanda in einen mit orangefarbenen Körperflaum bedeckten Humanoiden verwandelt hat, aus dessen rechtem Auge allerdings ein zwölf Zentimeter langer Dorn herausragt, provoziert sie, kehrt den Alpha-Mann heraus.

Mitten in ihrem Streit meldet die Raumpositronik einen Besucher für Mondra. Martin Felten, ein von Homer G.Adams persönlich für das Polyport-Konsortium angeworbener Versicherungsmathematiker, betritt den Raum und erläutert der Staatssekretärin z.b.V. sein Anliegen. Sein Hobby sei die fünfdimensionale Mathematik, und seit sie in der von anormalen Energien durchsetzten Doppelgalaxis gestrandet sind, interessiere er sich ganz besonders für den Zündimpuls der Quolnäer Keretzen. Der von einem kleinen LFT-Planeten stammende Terraner hat eine Idee, wie sie sich vor diesen aggressiven, an Walrösser erinnernde Raumpiraten vor deren tödlichen Blitzwellen schützen können. Hierfür müssen sie, wie Felten erklärt, so viel wie möglich von dem mit Hyperkristalladern durchsetzten Felsgestein von Orontes in ihren Raumschiffen an strategisch günstigen Stellen plazieren. Dies gelte es zu testen.

Nach ihrem interessanten Gespräch mit dem Wissenschaftler diskutiert Mondra weiter mit Ramoz, der nach seiner körperlichen Verwandlung in einen Humanoiden zwar über Intelligenz verfügt, sich jedoch nicht weiter als sechs Jahre zurückerinnern kann und nur ahnt, daß er aus Chanda stammt. Gerade als sie Frieden mit ihm schließt, bekommt Ramoz einen Anfall, der ihn schmerzgepeinigt zu Boden wirft. Sofort informiert die stellvertretende Exkursionsleiterin den Ara Pic Lershimon. Der Mantar-Heiler schafft den Patienten in die Medostation und überlegt, ob er Ramoz' aus dem rechten Auge ragenden Dorn entfernen sollte. Doch dieser ist mit dessen Gehirn verbunden.

Die TUBLIR ist zurückgekehrt. Major Tri Contré berichtet von der Raumschlacht und ihrer Flucht. Er weist darauf hin, daß sich das Zentrum der Kampfhandlungen der Schwingenraumer und Gottesanbeterinnen-Schiffe auf Orontes zubewegt. DOCTOR SIN, die Hauptpositronik der CHISHOLM, errechnet, daß ihr Asylplanet in zwei, vielleicht vier Tagen Frontgebiet sein wird.

Zwar hat Versicherungsmathematiker Felten damit gerechnet, daß sein Vorschlag auf Interesse stößt, nicht aber damit, daß er als Zivilist, der seinen Ersatzdienst in einem Pensionat ableistete, gefragt wird, ob er mitfliegt, um im Kriegsgebiet persönlich die nach ihm benannte, hoffentlich vor der Blitzwelle schützende Felten-Methode zu testen.

Es wird ein bißchen eng, als Felten Minuten später zusammen mit Mondra und der massigen Ertruserin Sinaid Velderbilt, die zwei der vier Liegeplätze der kleinen Raumlinse ausfüllt, mit 45 Prozent Lichtgeschwindigkeit dem Raumkrieg entgegenfliegen. Im Zielgebiet angekommen, legen sie sich mit ihrem fünf Meter langen, zwei Meter breiten und einem Meter hohen, kaum zu ortenden Miniraumgefährt auf die Lauer.

Als ganz in ihrer Nähe ein Schwingenraumer wrackgeschossen wird, nutzen sie ihre Chance, docken an das fremde Kriegsschiff an und dringen ein. Überall liegen infolge der durch die Lecks der Außenhülle eingedrungene Weltraumkälte schockgefrorene Leichen. Nur eines der Wesen mit den unterarmlangen Stoßzähnen lebt noch, doch der bewußtlose Quolnäer Keretze liegt im Sterben. Es dauert eine Welle, bis ihre SERUN-Translatoren die vom Schiff initiierte Lautsprecherdurchsage übersetzen: In 242 Sekunden erfolgt die Sprengung des Schwingenschiffs.

Die Zeit drängt. Um den Schwerverletzten zu veranlassen, bei ihrem Anblick die Blitzwelle auszulösen, muß dieser schnellstens aus der Bewußtlosigkeit geweckt werden, eine Aufgabe für die SERUN-Medoeinheit. Derweil wird ihr mitgeführtes Hyperkristalladergeröll von Felten um den Sterbenden plaziert. Der Keretze wacht auf, sieht die Eindringlinge und erzeugt wie erwartet den Todesimpuls, der bei dem Mathematiker und Mondra lediglich heftiges Unwohlsein auslöst. Felten gruppiert schmerzgequält das Geröll um, bis der Kopfschmerz abnimmt. Die Daten der Versuchsanordnung werden gespeichert, zu mehr bleibt keine Zeit. In einer Minute erfolgt die Selbstzerstörung des Schiffs. Mit ihren SERUN-Flugaggregaten schaffen sie den Ausstieg eine Sekunde vor der Explosion. Es dauert eine Weile, bis der im All treibende Felten, der seine SERUN-Steuerung nicht beherrscht, von der Raumlinsenortung aufgespürt wird.

Zu ihrem Glück verschwinden sämtliche Raumer beider Kriegsparteien aus dem Holo der ARCHIMEDES, wie der Mathematiker ihre Linse getauft hat. Für den Glutplaneten besteht somit keine Gefahr mehr, vermutlich aufgrund der vom Mondfort in Dauerschleife gesendeten Gefahrenwarnung, der weder die walroßähnlichen Zweibeiner noch die Tiradeure - so werden im Funkverkehr die Besatzungen der Gottesanbeterschiffe bezeichnet - auf den Grund gehen wollen. Die Gefahr für den Glutplaneten besteht somit nicht mehr.

Clanmutter Sybs Geduld ist zu Ende. Die Galaktiker können noch ihre Frachträume mit Orontes-Gestein beladen, bevor sie unter Zurücklassung des zu stark beschädigten Kontor-Moduls CHIS-3 starten und Kurs auf einen 4,7 Lichtjahre entfernten Raumsektor nehmen, um dort auf die MIKRU-JON zu warten.

Zwei Wochen später materialisiert das Obeliskenraumschiff am Treffpunkt wie auch die längst zerstört geglaubte SICHOU-1 und, was zunächst für Verunsicherung sorgt, ein feindlicher Zapfenraumer. Doch gleichzeitig kommt von Perry Rhodan die entwarnende Funknachricht, daß es sich um Verbündete handelt, um ein von dem Xylthen Ronsaar kommandiertes Schiff des Verzweifelten Widerstands. Und ein weiterer, noch mehr Aufsehen erregender Raumer verläßt den Hyperraum: eine von Ennerhahl gesteuerte Lichtzelle, deren Anblick sogar Diamond und CHISHOLM- Kommandantin Electra Pauk ins Staunen bringt, die beide ein solches Supergebilde nur aus dem Geschichtsunterricht über die Ritter der Tiefe und die Sieben Mächtigen kennen.

Ramoz ist aus der Bewußtlosigkeit erwacht und will Mondra sprechen.

16. März 2012