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ERSTAUFLAGE/633: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2637 (SB)


Arndt Ellmer

Die Informationsjäger

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2637


Doppelgalaxis Chanda, Kollaron-Viibad: Als der von Oberst Derrayn Anrene aus dem Linearraum gesteuerte MARS-Kreuzer SICHOU-1 mit Perry Rhodan an Bord im Normalraum mitten in einem Hypersturm materialisiert, kann ihr Begleitschiff, der Zapfenraumer KADURA, kommandiert von dem zum Widerstand gehörenden Xylthen Ronsaar, sie vor der Vernichtung durch die anormalen Naturgewalten bewahren.

Die beiden ungleichen Sternenschiffe steuern im Tarnmodus auf die von 100 Zapfenraumern der QIN-SHI-Garde umschwirrten Werft APERAS KOKKAIA zu, wo sich die entführte BASIS, das 16 Kilometer lange Flaggschiff der terranischen Handelsflotte, befindet und nicht von den Entführern nach dem Multiversum-Okular und dem Anzug der Universen gründlich durchsucht werden kann. Denn ein undurchdringlicher Schutzschirm degradiert die Xylthen und vor allem deren wutschnaubenden Protektor Kaowen zu Zuschauern eines unerklärlichen Geschehens: Das Riesenschiff zerteilt sich selbsttätig in Tausende Segmente - und setzt sich neu zusammen.

4.10.1469 NGZ, 0.00 Uhr: Aus einer anderen Richtung kommend, aber mit dem gleichen Ziel, nähert sich bis auf 150 Millionen Kilometer die von Rhodan gesuchte MIKRU-JON. Im Inneren des mit Silberkugelzusatz und Trafitron-Antrieb ausgestatten, 73 Meter langen und 31 Meter breiten Obeliskenraumers stellen der stellvertretende Expeditionsleiter Gucky und der Hyperwissenschaftler Nemo Partijan grundverschiedene Überlegungen darüber an, wie sie unbemerkt zu den in Werftnähe schwebenden BASIS-Teilen, dem letzten ihnen bekannten Aufenthaltsort Perry Rhodans, gelangen können.

Zu ihrer Erleichterung erscheint nach tagelanger Abwesenheit endlich wieder der Schiffsavatar Mikru in seiner gewohnten Holo-Gestalt als zierliche Terranerin. Das Schiffsbewußtsein steuert die getarnte MIKRU-JON bis auf annähernd 3000 Kilometer an einen 1,35 Kilometer großen Zapfenraumer, der Kurs auf die Werft hält, heran. Der Multimutant packt Partijan, dem ganz mulmig wird, weil er an plötzlich auftretende, alles vernichtende Tryortan-Schlünde denkt, und teleportiert in das xylthische Kriegsschiff.

Der muskelbepackte, 200 Kilogramm schweren Xylthe, vor dessen Nase sie materialisieren, bemerkt die beiden trotz ihrer SERUN-Deflektoren sofort und reißt seine Strahlerwaffe aus dem Holster. Was Partijan reitet, weiß er selbst nicht, als er sich auf den Riesen werfen und ihn paralysieren will. Der Hyperwissenschaftler vermag seine Waffe nicht aus dem Holster zu zerren und versperrt Gucky die Schußbahn. Doch der Ilt rettet die Situation, sein stark dosierter Lähmstrahl wirft den QIN-SHI-Soldaten rechtzeitig, bevor dieser abdrücken kann, zu Boden.

Gucky teleportiert mit Partijan und dem gelähmten Xylthen in einen Lagerraum, ein vorerst passables Versteck. Dort verspeist der Multimutant eine Möhre samt Blattgrün, während er seinem Partner Anweisungen gibt, wie er ihren Gefangenen zu fesseln habe. Mit dreisten Fragen provoziert der Telepath den gänzlich haarlosen Riesen, der das vor ihm stehende Fellwesen wutschäumend Wanzenpalast und kariöse Flohfalle nennt, und erfährt aus dessen Gedanken einiges über die Gegebenheiten an Bord.

Gucky watschelt an ein Terminal, meldet den Offizier unter Angabe der Dienstnummer krank. Anschließend macht er sich daran, durch den Zapfenraumer zu teleportieren, um Informationen über die Anomalie sowie die Werft APERAS KOKKAIA zu sammeln, und vor allem, um Perry Rhodans Aufenthaltsort zu ermitteln.

Der unsterbliche Mutant paralysiert weitere dieser immer gleich zur Waffe greifenden Xylthen und teleportiert mit ihnen in das Versteck mit dem ungeduldig wartenden Partijan, dem die gefesselten Soldaten in ihren schwarzen Uniformen nicht geheuer sind. Guckys Aktionen werden bemerkt, die Jagd auf die Eindringlinge beginnt. Der Retter des Universums kann unbemerkt die Gefangenen und den Quintadim-Topologen bis in die Werft teleportieren. Einer Parafalle entkommt der Ilt mit letzter Kraft und muß sich mehrere Stunden in ihrem neuen Versteck erholen, bevor er erneut auf Erkundungstour geht. Dem Badakk-Personal stellt sich der Möhrenliebhaber als oberster Handelsprüfer vor und bestätigt den zylinderförmigen Technikern, daß das ein schwieriger Beruf sei und ja, die Aversion der Xylthen gegen seine vielen Haare habe er im Griff. Derweil muß Partijan die böse blickenden Gefangenen, die sich zu befreien suchen, vorsorglich erneut paralysieren.

Roboter stellen sich dem Mausbiber in den Weg und verlangen, daß dieser seinen kontaminierten Anzug in den Konverter wirft. Gucky kann sich mit dem Hinweis, oberster Handelsprüfer zu sein, entfernen. Doch er wird gemeldet, und mindestens 100 Robots verfolgen ihn. Der Mausbiber entkommt und kehrt zu Nemo und den Gefangenen ins Versteck zurück. Dort fällt ihm ein ständiges Geräusch auf. Ungeziefer? Er lauscht nach allen Richtungen, dabei ein Ohr nach vorne, das andere nach hinten gerichtet, wie Partijan staunend bemerkt. Ihre gefesselten Xylthen, die nach Hilfe morsen, erweisen sich als Ursache. Einige Paralyseschüsse beheben das Problem.

Der unsterbliche Ilt lauscht im paraphysischen Äther und erfährt, daß die Xylthen nichts über APERAS KOKKAIA wissen. Mit dem Hyperphysiker, dem er erklärt, als Quintadim-Topologe der wichtigste Mann zu sein, teleportiert er durch die Werft auf der Suche nach Informationen.

Das Pelzwesen überwältigt einen Reparat und befragt diesen. Der hohe Offizier gibt in seinen Gedanken mehr preis, als er der Flohfalle vor ihm verraten will. Die behauptet, der Peinliche Kommissar QIN SHIS zu sein und allen schwere Prüfungen aufzuerlegen. Darüber kommt der Xylthe ins Grübeln und verrät gedanklich ein Kodewort, mit dem Gucky und Nemo in einen Knotenpunktraum eindringen können. Während der Multimutant alle fünfzehn anwesenden Personen fixiert, schreitet Partijan durch die Sitzreihen und paralysiert alle Anwesenden.

Aus den Terminal-Aufzeichnungen erfährt der Ilt, daß die Schutzschirmfelder, die die Basis-Segmente umhüllen, bisher nicht geknackt wurden und Perry verschwunden bleibt. Doch ein Hinweis erscheint: Im Inneren der Werft befindet sich ein 133 Kilometer durchmessender Hohlraum und in diesem wiederum ein paraflimmerndes Gebiet von 50 Kilometern Größe, in dessen Mitte eine wabernde schwarze Kugel von 4,5 Kilometer Durchmesser schwebt, die vor kurzem eine Space-Jet verschlungen hat.

Mit 20 Kurzteleportationen nähern sich der Multimutant und Partijan der lebendig wirkenden Kugel, als sie auch schon körperlich und mental von diesem Hyperenergie-Gebilde angesaugt werden. Beiden verwirren die Sinne. Dank ihrer selbsthandelnd Gegenschub einleitenden SERUN-Mikropositroniken entkommen sie der Gefahr, die sie vielleicht in ein fremdes Universum gezogen oder vernichtet hätte. Als Nemo und sein Teampartner wieder klarer denken können, realisieren sie, daß ein ganzer Monat vergangen ist bei ihrem für sie nur kurzen Aufenthalt im Sog der großen Schwärze. Zeitdilatation nennt der Hyperwissenschaftler das Phänomen. Nach seiner These vergeht die Zeit umso langsamer, je näher man der Kugel kommt.

Nach den Eindringlingen, also nach ihnen beiden, wird immer noch gesucht. Ihre gefangenen Xylthen wurden längst befreit, espert Gucky im mentalen Äther.

3.11.1469 NGZ: Die beiden Informationsjäger können endlich mit der MIKRU-JON Kontakt aufnehmen und gehen an Bord. Zwei Tage später treffen die SICHOU-1 und die KADURA ein. Rhodan erfährt von Gucky und Partijan, daß der Ort des Wandels, wie die Werft auch genannt wird, diese schwarzwabernde Masse zu sein scheint, einem Polyporthof ähnlich, jedoch auf höherer Energieebene wirkend. Da bleiben Fragen offen, und ein zweites Eindringen in die Werft könnte Klarheit bringen. Allerdings lassen die verstärkten Sicherheitskordons der Xylthen einen weiteren Besuch in nächster Zeit nicht angeraten erscheinen.

Im Dreierkonvoi nehmen sie Kurs auf Orontes, den Planeten der Todringer.

8. März 2012