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ERSTAUFLAGE/628: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2632 (SB)


Wim Vandemaan

Die Nacht des Regenriesen

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2632


Nach der durch eine unbekannte Macht erfolgten Versetzung des gesamten Solsystems in die fremde Doppelgalaxis Chanda folgte die zweite Katastrophe: Fremde Raumfahrer, die sich Sonnenhäusler nennen, haben Terras Sonne ausgelöscht. Der gefürchtete Fimbul-Winter mit einer neuen Eiszeit ist jedoch ausgeblieben, da noch vor dem totalen Erkalten Sols künstliche Sonnen installiert wurden, die in einem Pulk um Terra kreisen und den gewohnten Tag/Nachtwechsel gewährleisten.

Doppelgalaxis Chanda, Solsystem, Neptun-Bahn, 5.10.1469 NGZ: Odo "Delfin" Conant, Kommandant des in der Nähe der nun schwarzen Sonne kreuzenden 800-Meter-APOLLO-Raumers CASABLANCA, wird von seinem Ärger über die schläfrig-flapsige Sprechweise seiner auf den Namen HUMPHREY hörenden Schiffspositronik abgelenkt, als der Raumer BOMBAY aus dem Linearraum austritt. Dieser EXPLORER der NEPTUN-Klasse, der sofort mit Kurs auf Terra beschleunigt, sendet ununterbrochen ein automatisches Notsignal aus, ohne auf Funkanfragen zu antworten. Die Gefahr, die von diesem Geisterschiff ausgeht, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Sofort informiert Kommandant Conant die Residenz-Ministerin für Verteidigung Vashari Ollaron. Reginald Bull hört mit und handelt augenblicklich. Der Terranische Resident sendet der noch zwölf Flugstunden entfernten BOMBAY zehn Schlachtraumer entgegen. Das Kommando hat Oberst Faustus Baeting auf der LEIF ERIKSSON.

HUMPHREY registriert ein nur für seine Positronik erkennbares, allerdings ständig undeutlicher werdendes, bewegliches Muster auf der Außenhülle des in Richtung Erde fliegenden Geisterraumers. Die Zeit drängt, das Schiff muß gestoppt oder abgeschossen werden. In Absprache mit dem humorfreien Oberst Faustus lassen sich die Hyperphysikerin Helia Margaud, Emilio Luna und Chorvis Miravete mit einem Lastentransmitter auf den weiterhin keine Funkrufe beantwortenden NEPTUN-Raumer abstrahlen.

BOMBAY: Niemand hat sie erwartet. Das dreiköpfige Enterkommando begibt sich sofort auf die Suche nach den Crewmitgliedern, von denen mehrere 1.000 an Bord sein müßten. Auf ihrem Weg durch die Gänge bringt Luna sich selbst tarnende Sprengkapseln an und stellt die Zünder ein. Die überall herumliegenden schwarzen, eiförmigen Klumpen wirken bedrohlich. Als Margaud eines der schwarzen Eier in die Hand nimmt, spürt sie einen Einstich. Ihr SERUN vermag kein defektes Gewebe festzustellen. Die Hyperphysikerin weiß noch nicht, daß sie sich infiziert hat. Mikroskopisch kleine Nano-Partikel sind durch den SERUN-Handschuh gedrungen und kreisen in ihrer Blutbahn.

Die drei erreichen den bewaldeten Freizeitbereich der BOMBAY. Sie blicken erst auf den vereisten Fluß, dann auf die vielen Menschen auf den Pneumoliegen. Medorobots kümmern sich um die Schlafenden. Ein Robot-Sanitäter gibt Auskunft: Die Patienten leiden an quasinormaler, durch zu viel Melatonin erzeugter Müdigkeit, durch etwas hervorgerufen, das kleiner als ein Virus sei. Margaud beauftragt den verwirrt wirkenden mechanischen Sani, einen der schlafenden Offiziere zu wecken. Ihre Wahl fällt auf Major Achil van Taarnhoi.

Doppelgalaxis Chanda, Terra, Mexiko: Als 15jähriger hat der Terraner Geronimo Abb keinen leichten Stand, sein Au-pair-Mädchen zu beeindrucken, weil DayScha schon 23 Jahre alt und eine Cheborparnerin ist, die nicht zuletzt mit ihren beiden Hörnern auf der Stirn einem Teufel verdammt ähnlich sieht. Weil sein älterer Bruder Occam über ein Transitparkett der Auguren spurlos verschwunden ist, haben seine Eltern, die oft beruflich unterwegs sind, etwas überreagiert und ihm diese Aufpasserin besorgt, mit der er wenige Kilometer von der Küste entfernt im Regenwald einen Campingausflug macht.

Sie wollen im Schutz des halbkugligen Geodäts übernachten. Als es dunkel wird, und Geronimo Hunger bekommt, fliegt er zusammen mit DayScha auf seinem Prallfeldzweisitzer die wenigen Kilometer zur heimischen Hazienda unweit Qucatáns Hauptstadt. Sie finden ein von einem Erdbeben zerstörtes Haus vor. Die Hauspositronik verweigert dem Sohn des Hauseigentümers zunächst den Zutritt, da der Jungspund keine Erlaubnis seiner Erziehungsberechtigten, die sich zur Zeit im Wega-System aufhalten, vorweisen kann. Doch da die defekten Hausroboter das Essen nicht vor die Tür tragen können, läßt die stark beschädigte Hauspositronik, die bei sich Bewußtseinsfrakturen diagnostiziert, sie eintreten.

Geronimo und DayScha finden in der Garage einen Lastenschweber, den sie mit allerlei Brauchbarem beladen, und fliegen zurück zu ihrem mit technischen Raffinessen sowie zwei Kammern ausgestatteten, vor Jaguaren und Schlangen schützenden Geodät. Während starker Regen auf ihre Kuppelbehausung prasselt, fragt Geronimo DayScha ein wenig aus. Sie spricht von ihrer Heimat, vom Planeten Pspopta mit seinen Zehntausenden überwiegend aktiven Vulkanen, eine wunderschöne Feuerwelt, und sie erzählt die Legende vom Regenriesen.

BOMBAY: Die Medikamente holen Major Achil van Taarnhoi nur langsam aus seiner Bewußtlosigkeit. Er berichtet der Hyperphysikerin Helia Margaud von ihrem von der Brückenwelt gestarteten Beiboot VAHANA, das bereits mit einer Unzahl schwarzer Eier infiziert war, als es, verfolgt von Galeonenschiffen, in die BOMBAY einschleuste, die dann sofort mit höchster Beschleunigung das Weite suchte. Der Major erklärt, daß es sich bei den Tausenden schwarzen Fremdkörpern um eine Nano-Waffe handelt, die Positroniken, Maschinen und die gesamte Besatzung infiziert habe.

Margaud weiß nun, daß sie den Nano-Virus im Körper hat und in spätestens einer Stunde in Tiefschlaf fallen wird. Der ebenfalls mit Nanowaffen befallene Schiffhauptcomputer gibt zu, etwas angekränkelt zu sein, glaubt jedoch der Hyperphysikerin nicht, daß die BOMBAY von terranischen Schlachtschiffen zerstört wird, sollten sie nicht bald ihren Flug nach Terra stoppen. Als die ersten von Emilio Luna plazierten Sprengsätze explodieren, kann die Schiffspositronik aus ihr unbekannten Gründen zwar ihren Flug nicht aufhalten, doch zumindest den Kurs ändern. Margaud funkt, bevor sie einschläft, noch ihren Kommandanten Conant an und informiert ihn über die Lage an Bord des von der Brückenwelt kommenden EXPLORERS.

Galeonenschiff: Nachtaugs Beisohn weiß nur, daß er er sich als Bauteil eines der Sternenschiffe identifizieren kann, und sie einen fremden Planeten angreifen. Er bewundert, wie dessen Bewohner sich effektiv zu wehren vermögen. Auch sein Sternenflieger wird getroffen und stürzt auf den blauen Planeten zu. Die Erkenntnis kommt schnell, daß das Schiff, als dessen Teil er sich betrachtet, ihn augenblicklich töten will. Krachend schlagen sie auf den Boden eines Regenwalds auf.

Mexiko: Geronimo und DayScha wachen von den vielen Explosionen auf, die den nächtlichen Himmel erstrahlen lassen. Die Cheborparnerin kann noch ihrem hartschaligen Zelt den Versiegelungsbefehl zurufen, bevor das Geodät mehrmals von Einschlägen getroffen wird.

Erst eine geraume Zeit später wagen die beiden sich in den starken Regen hinaus. Genau vor dem Eingang ihres Stabilzelts liegt ein riesenhafter vierarmiger Oberleib, dessen Kopf menschenähnliche Züge aufweist. Als wenn dies der Regenriese wäre.

Terrania, Solare Residenz, Raum Eins-Eins: Reginald Bull, Liga-Verteidigungsministerin Vashari Ollaron, Henrike Ybarri und Staatssekretär Urs von Strattkowitz haben mit den Nachwirkungen des Schocks zu kämpfen. Nur kurz waren sie dem Höllenlärm akustischer, nicht tödlicher Schalltorpedos der Terra angreifenden, etwa 600 Meter großen Sternengaleonen ausgesetzt, bevor die Sicherheitsschaltung der Stahlorchidee sie abschirmte.

Die ungeschützten Bewohner der Metropolen werden außerdem noch den elektromagnetischen Wellen der Blendwerfer, die von der Haut als extreme Hitze wahrgenommen wird, malträtiert. Millionen erleiden schwerste Traumata. Ganze Wolken schwarzer Kügelchen hageln auf die Städte nieder.

Terra kann den Angriff abwehren und ohne eigene Verluste 78 Sternengaleonen vernichten. 63 entkommen per Transition. Die Suche nach Trümmerteilen gestaltet sich schwierig.

3. Februar 2012