Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → WASSER

MASSNAHMEN/139: Regionale Allianz zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (Kreis Borken)


Kreis Borken - Pressemitteilung von Freitag, 9. Juli 2010

Zum Wohle des Wassers

Vertreter von Kreis, Kommunen, Landwirtschaft und Wasser- und Bodenverbänden unterzeichnen Vereinbarung


Kreis Borken. Um die Qualität von Bächen und Flüssen im Kreis Borken zu verbessern ziehen Wasser- und Bodenverbände, Landwirtschaft, Kommunen und Kreis an einem Strang. Ihre Vertreter unterzeichneten im Borkener Kreishaus jetzt eine Vereinbarung mit dem Titel "Regionale Allianz für die Fläche - Wasser". In ihr verabreden sie eine enge Kooperation bei der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie. Ziel ist es, den ökologischen Zustand der Gewässer zu verbessern. Und das sind im Kreis Borken vor allem Bäche und kleine Flüsse, die Richtung Ijsselmeer fließen, darunter zum Beispiel die Bocholter Aa, die Berkel und die Dinkel.

Gemeinsam mit den Bezirksregierungen hat das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW bereits eine Bestandsaufnahme der Fließgewässer im Lande vorgenommen. Allein im Kreis Borken wurden rund 550 Kilometer Gewässerstrecken berücksichtigt.

"Wasser ist ein schützenwertes Gut, das wir alle brauchen", betonte Landrat Dr. Kai Zwicker. Ein sorgsamer Umgang mit den Fließgewässern der Region sei deshalb auch eine moralische Verpflichtung. Er rief einige Projekte ins Gedächtnis, bei denen Kreis und Landwirte bereits zusammenarbeiteten. So kooperieren aktuell deutsche wie niederländische Landwirte, um den Nährstoffeintrag in die Schlinge zu reduzieren.

Borkens Bürgermeister Rolf Lührmann unterzeichnete die Vereinbarung als Sprecher der Bürgermeister im Kreis. Es liege auf der Hand, einen guten ökologischen Zustand der Gewässer im Schulterschluss erreichen zu wollen. Der stellvertretende Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, Ludger Schulze Beiering, und Kreislandwirt Heinrich Emming hoffen, dass die Landwirtschaft von der Umsetzung der Vereinbarung profitieren kann. "Ackerflächen sind wertvoll und müssen auch genutzt werden", so Schulze Beiering. "Wenn Ausgleich für Baumaßnahmen auch an Gewässern erfolgen kann, wäre das eine Entwicklung, bei der alle gewinnen", ergänzte Emming. Paul Schmeing als Sprecher der Wasser- und Bodenverbände betonte, dass der Abfluss des Wassers aus Drainagen der Ackerflächen auch weiter gewahrt werden müsse.

Zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie und damit auch der Allianz werden jetzt Kooperationen gegründet. Sie umfassen jeweils die Einzugsgebiete einzelner Ijsselmeerzuflüsse in der Region. Beteiligt sind jeweils die betroffenen Kreise, Städte und Gemeinden, Wasser- und Bodenverbände sowie Vertreter von Naturschutz, Landwirtschaft und anderen Nutzern der Gewässer. Bis 2012 soll feststehen, welche Maßnahmen wann umgesetzt werden können. Dabei soll ein Experte oder eine Expertin die Kooperationen unterstützen. 80 Prozent dieser Personalkosten trägt das Land. Konkrete Maßnahmen könnten zum Beispiel die Beseitigung von Stauwehren und der Bau von Fischtreppen zu sein, um die Durchlässigkeit der Gewässer für Fische und andere Tiere zu verbessern.

Die "Regionale Allianz für die Fläche im Kreis Borken - Wasser" schließt sich an ähnliche Vereinbarungen für eine flächensparende Politik an. Thematisiert wurde bisher unter anderem die Aufwertung von Waldflächen. Weitere Informationen rund um die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie gibt es im Internet unter www.flussgebiete.nrw.de.

Pressekontakt:
Andrea Hertleif,
Tel.: 0 28 61 / 82 - 21 09


*


Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 9. Juli 2010
Kreis Borken, Büro des Landrats, Pressestelle
Burloer Straße 93, 46325 Borken
Telefon: (0 28 61) 82 21 - 07 / 09, Fax: (0 28 61) 82 - 13 41
E-Mail: pressestelle@kreis-borken.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2010