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STANDPUNKT/446: BUND unterstützt Volksbegehren zum Erhalt des Tempelhofer Feldes (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 19. August 2013

BUND Berlin unterstützt Volksbegehren zum Erhalt des Tempelhofer Feldes



Der Berliner Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) hat angekündigt, die zweite Stufe des Volksbegehrens zum "Erhalt des Tempelhofer Feldes" aktiv zu unterstützen. Die demokratische Initiative "100% Tempelhofer Feld" hat heute bei der Landesabstimmungsleiterin die Durchführung der zweiten Stufe beantragt, bei der innerhalb von vier Monaten ca. 174.000 gültige Unterschriften gesammelt werden müssen, damit es zu einem Volksentscheid kommt. Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte sich innerhalb der vorgesehenen Frist von vier Monaten nicht zum in der ersten Stufe von fast 30.000 Berlinerinnen und Berliner unterstützten Gesetzentwurf geäußert. Mit dem Start der Unterschriftensammlung ist nun für Mitte September zu rechnen.

Tilmann Heuser, Landesgeschäftsführer des BUND Berlin: "Das Tempelhofer Feld ist als wertvolle Naturlandschaft, vielgenutzter Erholungsraum und in seiner Funktion für das Stadtklima eines der "grünen Juwele" Berlins. Die geplante Randbebauung nach dem Masterplan des Berliner Senates stoßen ebenso einige Elemente der Parkplanung wie Wasserbecken und Landform auf eine breite Ablehnung, da sie den einzigartigen Charakter des Tempelhofer Feldes zerstören. Mit der Unterstützung des Volksbegehrens können die Berlinerinnen und Berliner jetzt ein Zeichen für den Erhalt des Tempelhofer Feldes setzen."

CDU, Bündnis‹90/Die Grünen, Die Linke und Piraten hätten den hohen Wert der innerstädtischen Freifläche erkannt und sich in den letzten Wochen für eine ergebnisoffene und transparente Bürgerbeteiligung ausgesprochen, bei der auch die Bebauung in Frage gestellt werden müsse. Dagegen hielten Stadtentwicklungssenator Michael Müller und die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus unbeirrt von der breiten Kritik an der Bebauungsplanung fest und würden auch eine offene Diskussion über die Frage des "Ob" einer Bebauung abwehren.

Tilmann Heuser: "Berliner Senat und die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus haben offenbar nichts aus der Diskussion über eine frühzeitige und bessere Bürgerbeteiligung der vergangenen Jahre gelernt. Alternativlose Planung ist nicht mehr zeitgemäß. Es ist nicht akzeptabel, dass eine grundsätzliche Diskussion über die zukünftige Gestaltung des Feldes bisher nicht erfolgt ist und trotz laufenden Volksbegehrens die Bebauungsplanung durch Vergabe von Planungsaufträgen kompromisslos vorangetrieben wird. Eine Unterstützung des Volksbegehrens bedeutet damit auch die Ablehnung dieser bürgerfernen Planungskultur."

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Quelle:
Presseinformation Info 30, 19.08.2013
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. August 2013