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LAIRE/047: Dauerfeuer von apokalyptischen Klimaprognosen (SB)


Individuelle Verhaltensänderung

Scheinlösung für das Problem der Erderwärmung


Gegenwärtig reißen die apokalyptisch anmutenden Berichte über eine bevorstehende Klimakatastrophe nicht ab. Die Wissenschaftler des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) der Vereinten Nationen haben in diesem Jahr ihre Klimaprognosen bereits auf drei einzelne Berichte aufgeteilt - der erste ist bereits erschienen, der zweite wird im April veröffentlicht -, wodurch das Thema warm gehalten wird. Aber selbst im Vorwege der Berichte gelangen schon Informationen an die Presse, die es sich nicht nehmen läßt, das Thema immer wieder aufzugreifen.

Nun soll hier gar nicht in Abrede gestellt werden, daß die Entwicklungen auf eine Erderwärmung deuten und daß die Folgen für große Teile der Menschheit gravierend sein werden. Das Bombardement mit Katastrophenprognosen wirkt allerdings wie die gezielte Vorbereitung der Menschheit auf die künftige Mangelsituation. Die Bevölkerung soll sich schon einmal an den Gedanken gewöhnen, daß die globale Erwärmung eine "Knappheit an Nahrung und Wasser" im globalen Maßstab bewirken könnte (Reuters, 13.3.2007). Schicksalsergeben werden auch schon jene Regionen genannt, die als erstes zu den Verlierern zählen werden: Mündungsgebiete großer Flüsse in Asien und die Subsaharastaaten.

Die Menschen hierzulande reagieren bereits auf die Klimakampagne. Da sprechen sich in einer Umfrage in Deutschland mehrheitlich Personen für Fahrverbote an Sonntagen aus, andere halten es für einen gelungenen Vorschlag von Seiten der Politik, daß die Deutschen lieber Urlaub in der Heimat machen sollen, und so weiter.

Die Klimadebatte erweist sich als ein mindestens ebenso wirkungsvolles Mittel zur Einschüchterung der Menschen wie der Terrorismusbegriff, der bei vielen Menschen unbestimmte Ängste auslöst. Die werden in den Medien laufend geschürt. Die Kampagne über die allgemeine Erderwärmung erinnert ebenfalls an eine Form der Herrschaftssicherung, wie sie in früheren Jahrhunderten von der Obrigkeit mit großem Erfolg angewendet wurde. Da wurde das "einfache Volk" vor einem äußeren Feind gewarnt, der in den Wäldern hinter den Stadtmauern lauere und den Burgfrieden gefährde, etc. Nicht selten waren es Schergen im Sold des jeweiligen Königs selbst, die dafür sorgten, daß die Dorfbewohner gute Gründe hatten, an diese Gefahr zu glauben, und heilfroh waren, daß sie den Schutz des König genießen durften. Der lebte dann meist nicht schlecht von den Abgaben.

Bezogen auf die Klimadiskussion soll damit gesagt werden, daß die Politiker so tun, als wüßten sie, was gegen die äußere Gefahr zu tun sei. Und auch sie leben nicht schlecht von den an sie gerichteten Tribut. Das Problem wurde erfolgreich individualisiert. Die Menschen werden ihre Glühbirnen aus den Sockeln schrauben und durch Energiesparlampen ersetzen, sie werden sich Ziegelsteine in die Klokästen stellen, um beim Abziehen Wasser zu sparen, und sie werden ihren Verzehr einschränken, weil es angeblich sowie lebensverlängernd ist, wenn man hungert.

Individuelle Verhaltensanpassung wird als einzig gangbarer Weg verkauft. Zumindest soll dies für die große Mehrheit der Menschen gelten. Der kleine Rest hingegen, der lebt nicht schlecht von diesem Glauben.

16. März 2007