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MASSNAHMEN/200: Gemeinschaftlicher Schutz der Lebensräume für Moorbläuling und Gelbbauchunke (Stadt Bonn)


Stadt Bonn - Pressemitteilung von Mittwoch, 22. Mai 2013

Gemeinschaftlicher Schutz der Lebensräume für Moorbläuling und Gelbbauchunke



Die Untere Landschaftsbehörde stellt den Pflege- und Entwicklungsplan für den Bereich Ennert und Pützchen/Kohlkaul im Rathaus Beuel vor. Die Stadt Bonn möchte am Projekt "Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg" teilnehmen.

ib - Um überregionalen Naturschutz geht es beim Projekt "Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg" des Rhein-Sieg-Kreises. Im Rahmen des Bundesförderprojekts "Chance 7" soll damit ein Beitrag zur Bewahrung der biologischen Vielfalt in Deutschland und die Aufwertung der Lebensräume in der Region geleistet werden. Der Erhaltung und die Entwicklung der vielseitigen Natur- und Kulturlandschaften zwischen Rhein und Sieg ist für die Menschen in ihrer Heimat auch ein Beitrag zur Bewahrung und Entwicklung einer regionalen Identität.

Auch die Stadt Bonn plant, sich an dem Naturschutzprojekt zu beteiligen. Voraussetzung dafür ist die Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplans auf Flächen des Landschaftsplanes Ennert. Dieser von einem Fachbüro ausgearbeitete Plan liegt nun vor. Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung am Dienstag, 28. Mai, 18 Uhr im Rathaus Beuel, Friedrich-Breuer-Straße 65, stellt die Stadt Bonn den Plan vor. Mitarbeiter der Unteren Landschaftsbehörde und die Verfasser des Pflege- und Entwicklungsplans stellen neben dem Plan den aktuellen Stand des Projekts für Bürgerinnen und Bürger sowie Grundstückseigentümer, Pächter und Nutzer von Flächen vor.

Der Pflege- und Landschaftsplan umfasst verschiedene Gebiete in Bonn. Im Ennert besitzen die Steinbrüche mit ihrer Felsvegetation sowie die südexponierten Hänge oberhalb der Bundesstraße 42 sowie die Fließgewässersysteme Ankerbachtal und Holtorfer Bachtal wichtige Funktionen im regionalen Biotopverbund für Arten von bundesweiter Bedeutung, wie zum Beispiel Gelbbauchunke, Mauereidechse oder Zippammer. Im Bereich Pützchen/Kohlkaul trifft dies auf den Dunklen Moorbläuling zu, der im Feuchtgrünland vorkommt. Die Strukturen sollen hier für den Schmetterling verbessert und darüber hinaus ein Ausbreiten der Art gefördert werden.

Der überregionale Charakter des Biotopverbundsystems im Projekt wird durch die Erweiterung weiter gestärkt. Der Pflege- und Entwicklungsplan wurde eng mit Land- und Forstwirten sowie Naturschutzverbänden, Jagd-und Fischereibehörden sowie Akteuren aus der Tourismusbranche abgestimmt. Der Plan schlägt Maßnahmen vor, die ab 2014 in einer bis zu zehnjährigen Umsetzungsphase im Wege der Kooperation ausnahmslos auf freiwilliger Basis verwirklicht werden sollen.

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Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 22. Mai 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2013