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STATISTIK/022: Agrarumweltprogramme bei Landwirten geschätzt (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 11. Juli 2012

Agrarumweltprogramme bei Landwirten geschätzt

Deutsche Landwirte setzen verstärkt auf Umweltschutzmaßnahmen



Die deutschen Landwirte setzen zunehmend auf Agrarumweltmaßnahmen. Mit 5,4 Millionen Hektar werden auf fast einem Drittel der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands besondere Agrarumweltmaßnahmen durchgeführt, wie eine Auswertung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zu den Berichtszahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums aus 2010 ergab. 577 Millionen Euro werden für diese Agrarumweltmaßnahmen aufgewendet, ein knappes Viertel davon erhielten Betriebe des ökologischen Landbaus. Spitzenreiter bei der Anzahl der geschlossenen Verträge sind die Bundesländer Baden-Württemberg (134.960 Verträge) und Bayern (85.344 Verträge).

Der DBV begrüßt diese hohe Akzeptanz bei den Bauern. Der Bauernverband setzt sich deshalb für eine weitere Steigerung der Agrarumweltmaßnahmen bei der Reform der gemeinsamen Agrarpolitik 2014 bis 2020 ein, unter anderem durch eine Wiedereinführung der seit 2007 entfallenen Anreizkomponente. Denn Agrarumweltmaßnahmen sind ein wichtiger Baustein eines aktiven Umwelt- und Naturschutzes, auch im europäischen Kontext. Im Vordergrund der Agrarumweltprogramme stehen vor allem Projekte des aktiven Klimaschutzes, der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, zur biologischen Vielfalt und zum Gewässerschutz durch verringerten Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatz. Agrarumweltprogramme fördern aber auch die Entwicklung des ländlichen Raums, betont der DBV. Etwa ein Viertel der von Deutschland genutzten Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) werden zur Förderung der Umweltmaßnahmen verwendet.

Für die Landwirte ist ein wichtiges Argument die freiwillige Teilnahme an einem Agrarumweltprogramm, hebt der DBV hervor. Über einen fünfjährigen Zeitraum verpflichtet sich der Landwirt für Bewirtschaftungsauflagen im Rahmen einer Maßnahme aus einem breiten Angebot zum Umwelt- und Naturschutz. Die Auflagen gehen über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus. Mit der Förderung werden Ertragsverluste auf den Flächen kompensiert und zusätzliche Kosten ausgeglichen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 11. Juli 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
E-Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2012