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MELDUNG/111: Champost - Organischer Dünger mit starken Nebengerüchen (Stadt Mönchengladbach)


Stadt Mönchengladbach - Pressemitteilung von Montag, 24. Juni 2013

Organischer Dünger mit starken Nebengerüchen

Der Fachbereich Umweltschutz informiert: Champost sichert Bodenfruchtbarkeit



In der kommenden Zeit steht die Getreide- und Rapsernte im Rheinland an. Unmittelbar nach der Ernte bereiten die Landwirte die Felder auf die nächste Aussaat vor. Die Sicherung und Verbesserung der Humusversorgung bereitet in den überwiegend viehlosen oder sehr vieharmen Betrieben der Köln-Aachener Bucht seit vielen Jahren größere Probleme. Als betriebseigene Humusdünger stehen nur gehäckseltes Getreidestroh oder der Anbau von Gelbsenf oder Ölrettich als Zwischenfrucht zur Verfügung. Eine dauerhafte Humussicherung lässt sich hiermit nicht immer sicherstellen.

Weitere Alternativen sind der Einsatz organischer Dünger wie Kompost, Klärschlamm, Stallmist, Geflügelkot, Gülle aber auch Champignonsubstrat: der sogenannte "Champost". Champost ist ein Nebenprodukt der Speisepilzproduktion und besteht aus Pferdemist, Weizenstroh, Kalk und Geflügelmist. Nach der Ernte der Champignons wird das Substrat ausgelagert und dient dann unter dem Begriff "Champost" als Düngemittel für die Humusbildung. Im Champost sind lediglich organische Stoffe, die abgebaut werden. Es handelt sich um einen zulässigen und gütegesicherten Wirtschaftsdünger. Champost liegt oft in großen abgeladenen "Haufen" an den Feldrändern zur Verteilung bereit.

Organische Dünger unterliegen gesetzlichen Bestimmungen, die Einsatztermin, Menge und Ausbringungsverfahren genau regeln. Gesetzlich verpflichtet sind die Landwirte zu einer unmittelbaren Einarbeitung stark stickstoffhaltiger organischer Dünger nach der Ausbringung. Ausgenommen von der Einarbeitungsverpflichtung sind Champoste und Komposte.

"Leider kann die Ausbringung auf den Wirtschaftsflächen dann unangenehme Folgen haben. So kommt es oft zu starken Geruchsbelästigungen. Für einige riecht es nach Gülle, für andere nach Gas oder Schwefel. Dieser Zustand kann entstehen, wenn bestimmte Faktoren auftreten, wie etwa ungünstige Witterungsverhältnisse oder starke Sonneneinstrahlung. Leider ist dies ein unangenehmer Nebeneffekt, der jedoch nicht bedenklich ist. Betroffene Bürger sollten in diesem Fall zunächst ein direktes Gespräch mit dem bewirtschaftenden Landwirt führen", so der Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung. (pmg/sp)

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Quelle:
Pressemitteilung, 24.06.2013
Stadt Mönchengladbach, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2013