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GENTECHNIK/766: Bundeswirtschaftsminister Brüderle leitet Amflora-Ernte ein (BASF)


BASF - 31.08.2010

Auf 14 Hektar Amflora-Pflanzgut erfolgreich angebaut
BASF beantragt EU-Zulassung einer weiteren Stärkekartoffelsorte

Brüderle: Pflanzenbiotechnologie hilft, ausreichend nachwachsende Rohstoffe bereitzustellen


Zepkow - 31. August 2010 - Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Rainer Brüderle startete heute die Amflora-Ernte in Zepkow, Mecklenburg-Vorpommern. Zusammen mit dem BASF-Vorstandsvorsitzenden Dr. Jürgen Hambrecht und dem für die Pflanzenbiotechnologie zuständigen Vorstandsmitglied Dr. Stefan Marcinowski holte er die ersten Knollen der gentechnisch verbesserten Stärkekartoffeln aus der Erde. Auf 14 Hektar hat BASF in diesem Jahr dort erfolgreich angebaut. Brüderle betonte, dass Pflanzenbiotechnologie einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der europäischen Landwirtschaft leisten kann.

"Heute ist ein ganz besonderer Tag für die Grüne Gentechnik in Deutschland. In der Zukunft verspricht die Pflanzenbiotechnologie Lösungen für viele große Herausforderungen, wie zum Beispiel die ausreichende Bereitstellung nachwachsender Rohstoffe. Die deutsche Industrie spielt dabei international in der ersten Liga mit. Auch in Zukunft wollen wir mit diesen innovativen Technologien an der Weltspitze bleiben", sagte Bundesminister Brüderle.

"Wir erreichen gleich zwei Meilensteine. Heute beginnen wir mit der Ernte unserer Amflora-Kartoffel. Außerdem haben wir gestern in Brüssel die Zulassung für unsere nächste Stärkekartoffel, Amadea, beantragt", sagte Hambrecht. "Ich hoffe sehr, dass Amadea den europäischen Landwirten in naher Zukunft zur Verfügung stehen wird. Von Pflanzensorten, die mit Hilfe der Biotechnologie verbessert wurden, sollten nicht nur Landwirte in Amerika und Asien profitieren. Auch unsere Bauern in Europa sollten die Möglichkeit bekommen, innovative Produkte einzusetzen, um auf dem globalen Agrarmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben", ergänzte er.

Amadea ist eine leistungsstarke moderne Stärkekartoffel. Wie Amflora liefert Amadea reine Amylopektin-Stärke. Sie wurde in jahrelangen Feldversuchen auf ihre agronomischen Eigenschaften und ihre Sicherheit getestet. Nach einer positiven Sicherheitsbewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) rechnet BASF mit einer Markteinführung ab 2013/14. Amadea soll dann den Amflora-Anbau zunächst ergänzen und später ersetzen.

Begleitet wurde die Amflora-Ernte von zahlreichen Landwirten und vom "Forum Grüne Vernunft e.V.". "Der Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen wird in Deutschland extrem emotional diskutiert. Unser Anliegen ist es, für einen sachlichen und wissenschaftlich fundierten Dialog zu sorgen", sagte der Vorsitzende des Forums, Dr. Uwe Schrader. "Nur so können wir ergebnisoffen die besten Lösungen für die Landwirtschaft in Deutschland identifizieren."


Über Amflora und Amadea

Amflora und Amadea sind zwei gentechnisch veränderte Kartoffelsorten, die reine Amylopektinstärke bilden. Herkömmliche Kartoffeln produzieren ein Stärkegemisch aus Amylopektin und Amylose. In vielen Anwendungsgebieten von Kartoffelstärke, wie in der Papier-, Klebstoff- und Lebensmittelindustrie, wird nur Amylopektin benötigt; eine Trennung des Stärkegemischs ist jedoch unwirtschaftlich. Amflora und Amadea bilden reine Amylopektinstärke und helfen so Material, Energie und Kosten zu sparen.

Darüber hinaus: Mit Amylopektinstärke beschichtetes Papier erhält mehr Glanz, Beton und Klebstoffe bleiben durch den Zusatz von Amylopektinstärke länger verarbeitungsfähig.

Bei Amflora hat sich die BASF Plant Science zusammen mit Partnern aus der Stärkeindustrie dazu entschieden, sich auf die industriellen Anwendungen zu konzentrieren.

Da es für Amylopektinstärke auch im Nahrungsmittelbereich eine Nachfrage gibt, wird die BASF Plant Science die Einsatzmöglichkeiten für die Amadea-Kartoffel in diesem Bereich zusammen mit ihren Partnern evaluieren.


Über BASF Plant Science

BASF Plant Science - ein Unternehmen der BASF Gruppe - ist einer der weltweit führenden Anbieter von Pflanzenbiotechnologie-Lösungen für die Landwirtschaft.

Mehr als 700 Mitarbeiter unterstützen Landwirte dabei, die wachsende Nachfrage nach verbesserter landwirtschaftlicher Produktivität sowie gesünderer Ernährung für Mensch und Tier zu decken. Mit einer richtungweisenden Plattform zur Entdeckung von Genen hat sich BASF Plant Science auf die Entwicklung von Pflanzenmerkmalen spezialisiert, die den Ertrag und die Qualität von Kulturpflanzen wie Mais, Soja und Reis erhöhen. Die Produktvermarktung erfolgt in Zusammenarbeit mit führenden Partnern aus der Saatgutindustrie. Zu den aktuellen Projekten gehören ertragreichere Feldkulturen, Futtermais mit verbesserten Nährstoffen und Ölpflanzen mit einem erhöhten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren zur Vorbeugung von Herzkreislaufkrankheiten. Weitere Informationen über BASF Plant Science finden Sie auf www.basf.de/plantscience und www.amflora.de


Über BASF

BASF ist das führende Chemie-Unternehmen der Welt: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen und Veredlungsprodukten bis hin zu Pflanzenschutzmitteln, Feinchemikalien sowie Öl und Gas. Als zuverlässiger Partner hilft die BASF ihren Kunden in nahezu allen Branchen, erfolgreicher zu sein. Mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen trägt die BASF dazu bei, Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Ernährung und Mobilität zu finden. Die BASF erzielte 2009 einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden Euro und beschäftigte am Jahresende rund 105.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.com.


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Quelle:
BASF Aktiengesellschaft
Pressemitteilung Nr. 389/2010, 31.08.2010
http://www.basf.com/group/pressemitteilungen/P-10-389
Zentralabteilung Öffentlichkeitsarbeit und Marktkommunikation
67056 Ludwigshafen
Tel.: 0621/60-0, Fax: 0621/60-42525
E-Mail: info.service@basf.com
Internet: www.basf.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. September 2010