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FORSCHUNG/299: Bodenfruchtbarkeit im Ökobetrieb. Kann organische Düngung Unkraut unterdrücken? (aid)


aid-PresseInfo Nr. 32/10 vom 11. August 2010

Bodenfruchtbarkeit im Ökobetrieb

Kann organische Düngung Unkraut unterdrücken?


(aid) - Eine gute Bodenfruchtbarkeit ist Grundlage für den Erfolg ökologisch wirtschaftender Ackerbaubetriebe. Zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit trägt vor allem der Gehalt an organischer Substanz bei. Organische Düngung wirkt sich positiv aus und wirkt einer Versauerung des Bodens entgegen. Doch wie sieht es mit der Unkraut unterdrückenden Wirkung beim Anbau von Körner- und Futterleguminosen aus? Diese Frage wird vom Fachgebiet Ökologischer Landbau an der Hochschule für Technik und Wirtschaft der Universität Dresden im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsvorhabens zur Optimierung des Managements der Bodenfruchtbarkeit untersucht.

Geprüft werden organische Düngemittel wie Getreidestroh, strohreicher Pferdemist, Grüngutkompost und Grünguthäcksel, die alle im ökologischen Landbau zugelassen sind. Im ersten Versuchsjahr 2009 hatte in Ackerbohnen Grünguthäcksel die beste Unkraut unterdrückende Wirkung und wirkte sich auch ertragssteigernd aus. In Rotklee dagegen war die Wirkung nicht ganz so ausgeprägt, was aber auch auf das Schnittregime zurückgeführt wird. Ob die Pflanzen den mit organischen Düngern ausgebrachten Kohlenstoff zur Ertragsbildung nutzen, soll in detaillierten Versuchen geprüft werden. Im Zwischenfruchtbau konnten bisher keine deutlichen Ertragssteigerungen durch organische Düngung nachgewiesen werden.

Renate Kessen, www.aid.de

Weitere Informationen: www.bodenfruchtbarkeit.org

Das Forschungsvorhaben "Steigerung der Wertschöpfung ökologisch angebauter Marktfrüchte durch Optimierung des Managements der Bodenfruchtbarkeit" wird bearbeitet von einem Konsortium aus Wissenschaftlern und Beratern des Forschungsinstituts für Biologischen Landbau (FiBL) Deutschland, des FiBL Schweiz, der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, des Anbauverbandes Naturland, der Stiftung Ökologie und Landbau, der Universität Kassel sowie des Johann Heinrich von Thünen-Instituts. Die Gesamtkoordination des über gut drei Jahre angelegten Forschungsvorhabens liegt beim FiBL Deutschland.


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Quelle:
aid-PresseInfo Nr. 32/10 vom 11. August 2010
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. August 2010