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BIENEN/119: Berufsimker diskreditieren fälschlicherweise Bienenmonitoring (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 27. Januar 2011

Deutsches Bienenmonitoring ist wissenschaftlich basierte Ursachenforschung

Berufsimker diskreditieren fälschlicherweise Bienenmonitoring


Das Deutsche Bienenmonitoring untersucht seit 2004 mit allen maßgeblichen deutschen Bieneninstituten die Ursachen des immer wieder kehrenden Bienensterbens. Wissenschaftliche Unabhängigkeit und Korrektheit charakterisieren dieses Bienenmonitoring, das mit seinem umfassenden wissenschaftlichen Ansatz in Deutschland, aber auch in Europa und sogar weltweit Neuland betritt. Viele Untersuchungen und Untersuchungsmethoden müssen erarbeitet werden, um das multifaktorielle Bienensterben besser erklären zu können und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

In einem Projektrat, in dem neben den deutschen Bieneninstituten und dem BMELV auch der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund und der DBV sowie weitere Verbände und Organisationen mitarbeiten, wird die Steuerung des Bienenmonitorings vorgenommen und das Untersuchungsspektrum einschließlich der Vorgehensweise einvernehmlich festgelegt. Umso weniger ist die in einer Pressemeldung geäußerte Kritik des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes an diesem Monitoring zu verstehen. Damit diskreditieren sich die Berufsimker selber und nutzen der gemeinsamen Sache nicht.

Im Deutschen Bienenmonitoring wurden in den letzten Jahren viele wertvolle Daten erhoben und auch erste Erklärungen für das immer wiederkehrende Bienensterben konnten gefunden werden. Dabei ist die Varroamilbe nach wie vor eine der bedeutendsten Ursachen - entgegen der Pressemeldung der Berufsimker. Im Zusammenhang mit den Winterverlusten konnte bisher ein Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln nicht nachgewiesen werden. Dennoch ist das Deutsche Bienenmonitoring so angelegt, dass in der ständigen Weiterentwicklung insbesondere auf mögliche subletale Wirkungen von Pflanzenschutzmittel ein besonderer Fokus gelegt wird. Unabhängig davon gilt es, die Bekämpfung der Varroamilbe weiter im Auge zu behalten und hier Fortschritte zu erreichen.


Anmerkung der Redaktion Schattenblick:
siehe hierzu unter www.schattenblick.de → Infopool → Umwelt → Ticker
UMWELTALARM/001: Weltweites Bienensterben - Petition gegen Neonicotinoide (AVAAZ)
http://schattenblick.de/infopool/umwelt/ticker/utua0001.html
UMWELTALARM/002: NABU und BUND kritisieren Bienenmonitoring - Bienensterben nimmt dramatisch zu (NABU)
http://schattenblick.de/infopool/umwelt/ticker/utua0002.html


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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. Januar 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Januar 2011