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AKTION/020: "Wir haben es satt!" - NABU fordert von Minister Schmidt Kurswechsel in der Agrarpolitik (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 15. Januar 2015

NABU fordert von Minister Schmidt einen Kurswechsel in der Agrarpolitik

Tschimpke: Nachhaltige Entwicklung in den MIttelpunkt der Arbeit stellen



Berlin - Der NABU hat von Bundesagrarminister Christian Schmidt mehr Engagement für eine umwelt- und naturverträgliche Agrarpolitik gefordert. Unter dem Motto "Wir haben es satt!" ruft der NABU mit vielen anderen Organisationen an diesem Samstag in Berlin zum fünften Mal zur Demonstration für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft auf.

"Der dringend notwendige Kurswechsel in der Landwirtschaft lässt seit Jahren auf sich warten, obwohl die Probleme bekannt sind. Ausgeräumte Landschaften, Artenschwund, die Belastung von Böden durch den übermäßigen Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, Massentierhaltungen und immer wiederkehrende Futtermittel-Skandale sind die Folgen dieser von der Agrarindustrie bestimmten Politik. Minister Schmidt muss seine Politik endlich konsequent an den Herausforderungen im Bereich Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz ausrichten", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke, der auch am Samstagmittag bei der Auftaktkundgebung am Potsdamer Platz reden wird.

Tschimpke appellierte an die Bundesregierung, angesichts der aktuellen Diskussion um die geplanten Freihandelsabkommen TTIP und CETA ein klares Signal für eine ökologische Landwirtschaft zu setzen und den Schutz regionaler Produkte zu stärken, anstatt sie aufzuweichen. "Jetzt geht's um die Wurst: Eine weitere Globalisierung der Land- und Ernährungswirtschaft ist aus Sicht der Verbraucher nicht akzeptabel", so Tschimpke. Mit Sorge beobachte der NABU auch die Entwicklung, dass Ackerland immer mehr zum Spekulationsobjekt verkommt und kleinere, ökologische Landwirte keine Flächen mehr pachten könnten. Eine stärkere Regulierung des Bodenmarkts sowie eine Neuausrichtung der Agrarstrukturpolitik müsse daher auch von der Bundesregierung vorangetrieben werden.


Mehr Infos:
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/agrarkampagne/16476.html

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Quelle:
NABU Pressedienst Nr. 4/2015, 15.01.2015
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Januar 2015


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