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KLIMA/132: Die beste CCS-Technologie hat die Natur erfunden - Das Moor (idw)


Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung - 07.12.2011

Die beste CCS-Technologie hat die Natur erfunden: Das Moor


Erste Verhandlungserfolge von der UN-Klimakonferenz in Durban meldet Prof. Hans Joosten von der Universität Greifswald: Neben der Erhaltung und Wiederherstellung von Wäldern in Entwicklungsländern sollen auch die Moore in die REDD-plus-Ausgleichszahlungen einbezogen werden. Das nützt auch der biologischen Vielfalt. Grundsätzlich besteht auch Bereitschaft für deren Aufnahme in das Kyotoprotokoll. Der Niederländer setzt sich als Delegationsmitglied von Weißrussland für eine stärkere Beachtung der Moore in der Klimarahmenkonvention ein.

Durban 07.12.2011: Wer von Kohlenstoffspeichern und -senken spricht, denkt in der Regel an Wälder. Kaum sichtbar wird in der Debatte die herausragende Rolle der Moore. Denn im Gegensatz zu den Wäldern bedecken sie nur einen Bruchteil der Erdoberfläche. Im Zeitalter des Emissionshandels könnte und sollte sich das allerdings ändern. Denn tatsächlich sind Moore die effektivsten Kohlenstoffspeicher, die es gibt. Derzeit werden sie aber im großen Stil in Ackerland für vermeintlich klimafreundliche Biotreibstoffe umgewandelt. Diese trockengelegten Moore machen einen riesigen Teil der weltweiten CO2-Emissionen aus. Im Kyoto-Protokoll ist diese große Bedeutung jedoch noch nicht verankert. Die Renaturierung und Erhaltung von Mooren können Staaten bisher nicht als Klimaschutzmaßnahme anrechnen. Stattdessen legen die Regelungen Steine in den Weg. Wie die Regelungen geändert werden müssten, beschreibt Hans Joosten in seiner aktuellen Veröffentlichung.


zum Artikel auf www.biodiversity.de:
http://biodiversity.de/index.php/de/fuer-presse-medien/top-themen-biodiversitaet>

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.biodiversity.de

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/de/image158393
Prof. Hans Joosten (Universität Greifswald) ist Mitglied der weißrussischen Delegation in Durban

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter: http://idw-online.de/de/news455178

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/de/institution1521


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung, Sebastian Tilch, 07.12.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Dezember 2011