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ARTENRAUB/018: Höhere Fangquoten für den Blauflossen Thunfisch (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - 23. November 2010

Höhere Fangquoten für den Blauflossen Thunfisch


Die EU-Fischereiminister haben am 18. November eine gemeinsame Position für internationale Verhandlungen über die Fangquoten für Blauflossen Thunfisch verabschiedet. Sie einigten sich dabei auf Druck der Mittelmeeranrainer auf höhere Fangquoten als von der EU-Kommission vorgeschlagen.

Die Kommission hatte einen Vorschlag für das Verhandlungsmandat vorgelegt, in dem die Fangquoten allein nach wissenschaftlichen Kriterien ausgerichtet werden sollten. Dieser fand jedoch keine Zustimmung. Auch Deutschland stimmte letztendlich für eine Verwässerung des Vorschlags. In der Pressemitteilung des Fischereirates heißt es, die Thunfischbestände hätten mit dem verabschiedeten Mandat eine 60-prozentige Erholungschance.

Die EU-Kommissarin für Fischerei Maria Damanaki zeigte sich enttäuscht von dem Ergebnis. Sie betonte jedoch, dass die Kommission ihrer Verhandlungsrolle bei den derzeit in Paris stattfindenden Gesprächen im Rahmen der internationalen Kommission zum Schutz des atlantischen Thunfischs (ICCAT) auch auf Basis dieses Mandats gerecht werden wird. Greenpeace kritisierte den Beschluss als ignorant gegenüber wissenschaftlichen Befunden und wies darauf hin, dass eine 60-prozentige Wahrscheinlichkeit in anderen Kontexten keinesfalls als ausreichend gewertet werden würde. [am]

Fischereirat: http://www.consilium.europa.eu/uedocs/cms_data/docs/pressdata/en/agricult/117817.pdf
Kommission: http://ec.europa.eu/fisheries/news_and_events/press_releases/171110/index_en.htm
Greenpeace: http://www.greenpeace.org/eu-unit/press-centre/press-releases2/mediterranean-states-block-tun


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Quelle:
EU-News, 23.11.2010
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. November 2010