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VERBRAUCHER/084: EU - Spielsachen und Kleider am häufigsten als riskant gemeldet (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen e.V.
EU-Koordination

EU-News - Dienstag, 26. April 2016 / Verbraucherschutz

Spielsachen und Kleider am häufigsten als riskant gemeldet


2015 haben mehr als 2.000 gefährliche Produkte EU-weit Alarm ausgelöst. Das geht aus dem Bericht des Schnellwarnsystems Rapex hervor, den die EU-Kommission am Montag veröffentlichte.

Über das Schnellwarnsystem können gefährliche Produkte rasch vom Markt genommen werden. Wenn ein Mitgliedstaat eine Warnmeldung im System veröffentlicht, können andere Staaten die entsprechende Ware auf ihrem Markt lokalisieren und reagieren. Vergangenes Jahr gingen 2.072 Warnmeldungen ein. Vor allem bei Spielzeug (27 Prozent) sowie bei Bekleidung, Textilien und Modeartikeln (17 Prozent) mussten Maßnahmen ergriffen werden - etwa Rückruf oder Austausch.

Die Gefahrenwarnungen betrafen am häufigsten chemische Risiken (25 Prozent der Gesamtzahl der Mitteilungen), gefolgt von Verletzungsgefahr (22 Prozent). Unter den gemeldeten chemischen Risiken standen an oberster Stelle schädliche Schwermetalle wie Nickel und Blei bei Modeschmuck sowie Phthalate, das sind fruchtbarkeitsschädigende Weichmacher, in Spielzeug. Fast zwei Drittel der gemeldeten gefährlichen Artikel kamen aus China, woher auch die meisten Importe der EU stammen.

Das Schnellwarnsystem steht mit dem wachsenden Onlinehandel vor einer neuen Herausforderung. Über 65 Prozent der Europäer*innen kaufen Produkte online. Diese werden oft von außerhalb der EU, möglicherweise ohne vorherige Sicherheitsprüfung, per Post direkt in die Haushalte geliefert. Hier will die Kommission im Sinne des Verbraucherschutzes das Schnellwarnsystem nachbessern. [mbu]


Vollständiger Rapex-Bericht
http://ec.europa.eu/consumers/consumers_safety/safety_products/rapex/reports/index_en.htm

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Quelle:
EU-News, 26.04.2016
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Mai 2016

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