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MEDIEN/070: BINE-Projektinfo "Deponiegas sauber nutzen" (idw)


FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH - 26.09.2014

Deponiegas kostengünstig aufbereiten

Aktivkohle zur Gasaufbereitung vor Ort regenerieren



Anstelle von Erdgas kann auch Deponiegas aus Mülldeponien und Kläranlagen in Blockheizkraftwerken verbrannt und energetisch genutzt werden. Um die Turbinen und Motoren nicht vorzeitig zu verschleißen, muss das Gas vorab von unerwünschten Begleitstoffen, z. B. siliziumorganischen Verbindungen, gereinigt werden. Das BINE-Projektinfo "Deponiegas sauber nutzen" (11/2014) stellt ein Verfahren vor, mit dem das Adsorptionsmittel vor Ort regeneriert wird. Dadurch muss die Aktivkohle seltener ausgetauscht werden. Das Ziel ist, Kosten zu senken und die Gasreinigung wirtschaftlicher zu machen.

Die Adsorption mit Aktivkohle und anschließender Regeneration ist das gebräuchlichste Verfahren zur Gasreinigung. Die Siloxa Engineering AG hat gemeinsam mit Fraunhofer UMSICHT eine Vor-Ort-Regeneration der Aktivkohle durch adsorptive Reinigung entwickelt. In Feldversuchen auf der Deponie Vereinigte Ville in Erftstadt-Liblar bei Köln wurde das Verfahren erprobt. Um zusätzlich die Belastung mit polaren organischen Verbindungen, wie Trimethylsilanol, zu senken, empfehlen die Forscher eine Vorreinigung mit einer Sickerwasserwäsche.

Die Forschungsgruppe entwickelte ein theoretisches Verfahrenskonzept für eine Gasreinigungsanlage mit einem Durchsatz von 1.000 Nm3 pro Stunde: Für dieses Konzept erstellte das Forschungsteam auch eine Betriebskostenanalyse bei einer durchschnittlichen Siliziumbelastung des Deponiegases. Auf dieser Basis berechneten sie bei den spezifischen Betriebskosten einen deutlichen Vorteil des neuen Verfahrens gegenüber einer konventionellen Adsorptionsanlage mit einem Austausch der Aktivkohle. Um das Vor-Ort-Verfahren zur Marktreife zu bringen, müssen weitere Tests unter anwendungsnahen Randbedingungen durchgeführt werden.

Das BINE-Projektinfo ist kostenfrei beim
BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich
- unter www.bine.info oder 0228 92379-0.

BINE Informationsdienst ist ein Service von FIZ Karlsruhe und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

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Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder unter:
http://idw-online.de/de/news605213
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution228

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH,
Rüdiger Mack, 26.09.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. September 2014