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FORSCHUNG/330: Werkstoffuntersuchung für Brennstoffzellen-Reformer (idw)


Fachhochschule Jena - 20.01.2010

Werkstoffuntersuchung für Brennstoffzellen-Reformer


Am 12.01.2010 tagte der projektbegleitende Ausschuss im Rahmen des öffentlich geförderten Forschungsvorhabens "Werkstoff- und fügetechnische Analyse und Optimierung eines Reformers für Brennstoffzellenanwendungen" (IGF16118BG-2-FOSTA P811) in Frankfurt am Main am Karl-Winnacker-Institut der Dechema e.V..

Zielstellung des Projektes ist es, die Lebensdauer von Reformersystemen für Brennstoffzellenanwendungen durch die Optimierung der Fügetechnologie und durch die Anpassung des Grundwerkstoffes an die Prozessanforderungen zu erhöhen. Diese komplexe Themenstellung wird durch die drei Forschungspartner: Zentrum für Brennstoffzellen Technik GmbH (ZBT), Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung Jena GmbH (ifw Jena) und dem Karl-Winnacker-Institut der Dechema e.V. bearbeitet. Die Anforderungen an den Werkstoff und die Schweißverbindungen sind in den Reformersystemen durch die herrschende thermozyklische Beanspruchung und das Wirken verschiedener Korrosionsmedien im System sehr hoch.

Im Rahmen der zweiten Arbeitskreissitzung wurden die aktuellen Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert. Das ZBT stellte seine Ergebnisse zur Bestimmung der Temperaturverteilung innerhalb des Reformerreaktors und der Brennkammer vor. Daraus ergaben sich spezielle Anforderungen an den bei diesen Baugruppen zu verwendenden Werkstoff. Am ifw Jena wurden Untersuchungen zur Bestimmung der Eigenschaften der zur Anwendung kommenden Werkstoffe wie zum Beispiel die Ermittlung der chemischen Zusammensetzung und der mechanischen Eigenschaften durchgeführt. Des Weiteren wurden mittels unterschiedlicher Fügetechnologien definierte Standardfügeverbindungen an den Werkstoffen 1.4541 (X6CrNiTi18-10), 1.4958 (X5NiCrAlTi31-20) und 2.4851 (NiCr23Fe) hergestellt. Die Ergebnisse des Karl-Winnacker-Instituts der Dechema e.V. beinhalten sowohl die Bestimmung des Sauerstoffdrucks und der Kohlenstoffaktivität in der Brennkammer und im Katalysatorbereich. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurde die Entwicklung spezieller Beschichtungssysteme gegen Hochtemperaturkorrosion und eine geplante anschließende Prüfung der Werkstoffe in thermozyklischen Hochtemperaturkorrosionstests vorgestellt.

Die nächste Arbeitskreissitzung für das Forschungsvorhaben findet am 29.06.2010 in Jena am Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung statt.

Das Forschungsvorhaben wird am Zentrum für Brennstoffzellen Technik GmbH, Günter-Köhler-Institut für Fügtechnik und Werkstoffprüfung Jena GmbH und dem Karl-Winnacker-Institut der Dechema e.V., mit fachlicher Begleitung durch die Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. und finanzieller Förderung durch die Arbeitsgemeinschaft industrielle Forschung (AiF), durchgeführt.

Fachgebiete: Maschinenbau, Umwelttechnik, Chemie, Werkstofftechnik, Verfahrenstechnik, Physik, Fertigungstechnik, Energietechnik


Kontaktadressen:

T. Ebersbach
Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik
und Werkstoffprüfung GmbH, Jena
Abteilung Schweißtechnik
Tel.: 03641/204146
Mail: tebersbach@ifw-jena.de

A. Naji
Dechema e.V., Frankfurt am Main
Karl-Winnacker-Institut
Tel.: 069/7564362
Mail: naji@dechema.de

O. Pasdag
Zentrum für Brennstoffzellen Technik GmbH, Duisburg
Abteilung Gasprozesstechnik
Tel.: 0203/75982211
Mail: o.pasdag@zbt-duisburg.de

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news352120

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/pages/de/institution339


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Fachhochschule Jena, Sigrid Neef, 20.01.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Januar 2010