In einem Schreiben an eine Gruppe Abgeordneter des Europäischen Parlaments hat Klima- und Energiekommissar Arias Cañete versichert, dass die Kommission die Anhebung des 2030 Energieeffizienzziels auf bis zu 40 Prozent prüfen wird.

Im Herbst 2015 kamen Kommissionspläne, die lediglich eine Überprüfung bis 33 Prozent vorsahen, an die Öffentlichkeit. Daraufhin hatten eine Gruppe von 13 Parlamentsabgeordneten in einem gemeinsamen Brief die zuständigen Kommissare aufgefordert, eine Modellierung bis zu 40 Prozent in Erwägung zu ziehen. ([1] http://www.eu-koordination.de/umweltnews/news/klima-energie/3480-eu-abgeordnete-fordern-ergebnisoffene-modellierung-bei-energieeffizienzziel)

Cañete erwiderte, dass die Überprüfung des 2030-Ziels mithilfe modellierter Szenarien von 27-40 Prozent stattfinden - und dass die Forderung des Parlaments nach einem 40% Ziel in die Folgenabschätzung einfließen werde.

"Es ist eine Erleichterung, zu wissen, dass die Kommission in ihren Analysen bis 40 Prozent gehen wird. Aber ehrlich gesagt, hatte sie nach Abschluss des Pariser Abkommens auch keine andere Wahl angesichts des immensen CO2-Einsparpotenzials der Energieeffizienz", sagte Brook Riley von Friends of the Earth Europe gegenüber dem EU-Infodienst Euractiv. "Was wirklich zählt, ist das Ausmaß der Ambitionen, das Cañete in diesem Jahr vorschlagen wird. Liegt es weit über 30 Prozent, zeigt er somit auch, dass die Kommission tatsächlich an ihr Motto glaubt: Die billigste, sauberste und sicherste Energie ist die, die nicht genutzt wird." [as]