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ENERGIE/1313: Wind gegen Kohle - Enercon sagt EnBW den Kampf an (Klima-Allianz)


Die Klima-Allianz - 27. Juli 2009

Wind gegen Kohle: Enercon sagt EnBW den Kampf an


Nach der Ankündigung des Windanlagenherstellers Enercon, Planungen für eine Rotorblattfabrik im norddeutschen Haren im Falle einer Bauentscheidung zugunsten des geplanten Kohlekraftwerks im nahe gelegenen Dörpen zurückzuziehen, schlagen die bundesweit tätige Klima- Allianz und ihre Mitgliedsverbände Alarm. Über 1000 Arbeitsplätze stehen auf der Kippe, der wirtschaftliche Aufschwung der Region ist in Gefahr. Politische Unterstützer der Kohle verschweigen derweil, dass ein Kohlekraftwerk nicht nur negative Folgen für Mensch und Umwelt hätte, sondern gleichzeitig nur einen Bruchteil der Arbeitsplätze liefern würde.

Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) warnt vor dieser Fehlentwicklung: "Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Bau von neuen Kohlekraftwerken schließen sich aus. Nicht immer wird dies so anschaulich wie jetzt in Dörpen. Will die Gemeinde klimafreundlichen Windstrom oder dreckigen Kohlestrom? Will sie tausend zukunftssichere Arbeitsplätze oder will sie darauf verzichten?"

Die Politik vor Ort müsse sich endlich klar positionieren, fordert auch Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forums Umwelt & Entwicklung: "Die Dörpener CDU muss sich jetzt entscheiden. Entweder sie empfängt Zukunftsinvestitionen wie die Enercon-Windkraftanlagenfabrik mit ihren über 1000 Arbeitsplätzen mit offenen Armen und trägt damit zum wirtschaftlichen Aufschwung in der Region bei. Oder sie setzt gegen Willen der Bürger der ganzen Region das Kohlekraftwerk durch, eine Energie von gestern mit wenig Arbeitsplätzen und viel Klimaschaden. In diesem Fall trägt sie zum wirtschaftlichen Aufschwung woanders bei, nämlich an dem Ort, an dem Enercon stattdessen investieren wird. Kohle oder Wind, Vergangenheit oder Zukunft - beides zusammen geht nicht."

Die Klima-Allianz begrüßt, dass sich immer mehr Unternehmen aus der Branche der Erneuerbaren Energien deutlich positionieren und sich aktiv gegen weitere wirtschafts- und umweltfeindliche Kohlekraftwerke aussprechen.


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Quelle:
Die Klima-Allianz
Pressemitteilung 70/2009, 27.07.2009
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
Tel.: 030/678 1775-90, Fax: 030/2363 2889
Internet: www.die-klima-allianz.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juli 2009