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WALD/021: Internationales Jahr der Wälder - Waldpflege und Forsteinrichtung für gesunden Wald (aid)


aid-PresseInfo Nr. 14 vom 6. April 2011

Waldpflege und Forsteinrichtung für gesunden Wald ...

Zum Internationalen Jahr der Wälder


(aid) - Nachhaltige Forstwirtschaft heißt, den Wald so zu nutzen, dass er alle seine Aufgaben heute und in Zukunft erfüllen kann. Und dafür muss der Wald gepflegt werden. Aber was heißt hier Pflege? Eigentlich ist es eher ein Fitness-Training für den Wald. Die Wälder werden "zukunftsfähig" gemacht. Dass das keine leichte Aufgabe ist, zeigen die Orkankatastrophen der vergangenen Jahre.

Hier liegt die Herausforderung für die Förster: Kräftige, gesunde und stabile Bäume und Wälder zu entwickeln, die ihre ökologischen Aufgaben erfüllen und die gleichzeitig das Holz bereitstellen, das unsere Gesellschaft benötigt. Dazu müssen die Waldbestände in einen möglichst optimalen Zustand gebracht werden.

Es werden deshalb die Bäume gefördert, von denen man für die Zukunft eine gute Entwicklung erwartet. Damit sie wachsen können, benötigen sie Platz. Nur dann entwickeln sich große kräftige Baumkronen. Denn hier findet die Photosynthese statt, das heißt, hier bildet der Baum alle Stoffe, die die Grundlage für sein Wachstum sind.

Deshalb werden in regelmäßig wiederkehrenden Pflegemaßnahmen immer wieder Bäume aus den Waldbeständen entnommen. Sonst wird der Platz im Wald zu eng und die Wälder werden labil - viele dünne Bäume mit schlecht entwickelten Baumkronen können Stürmen und Schädlingen nur wenig entgegensetzen. Meist reicht ein Eingriff alle fünf Jahre für eine gute Entwicklung.

So kann man auch die Baumarten erhalten und fördern, die nicht so konkurrenzstark sind. Das ist besonders wichtig in Mischwäldern aus Nadel- und Laubbäumen, denn die Laubbaumarten wachsen in der Regel weniger schnell, sind aber zur Erhaltung der Stabilität und der ökologischen Vielfalt der Wälder von großer Bedeutung.

Und damit alles auch im richtigen Umfang und zum richtigen Zeitpunkt passiert, kommt jetzt die Forsteinrichtung ins Spiel. Das hat nichts mit Ruhebänken an Waldwegen zu tun. Die Forsteinrichtung ist ein Begriff für die Bestandsaufnahme und mittelfristige Planung für die Wälder und damit Grundlage für ihre nachhaltige Entwicklung, Nutzung und Pflege. Hier werden die Weichen gestellt, die das grüne Bild Deutschlands auch für die nächsten Generationen prägen.

Rainer Schretzmann, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.aid.de/landwirtschaft/internationales_jahr_der_waelder.php


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Quelle:
aid-PresseInfo Nr. 14 vom 6. April 2011
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
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53123 Bonn
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. April 2011