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VERKEHR/860: SPD vergibt Chance für verkehrspolitischen und ökologischen Umbau Berlins (NaturFreunde)


NaturFreunde Deutschlands - 5. Oktober 2011

Koalitionsverhandlungen in Berlin gescheitert

SPD vergibt Chance für einen verkehrspolitischen und ökologischen Umbau von Berlin


Berlin, 5. Oktober 2011 - Zu den vorerst gescheiterten Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Bündnis 90/Die Grünen erklärt der stellvertretende Landesvorsitzende der NaturFreunde Berlin und Mitglied im Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands, Uwe Hiksch, folgendes:

Durch ihre unnachgiebige Haltung ist die SPD Berlin dabei, einen notwendigen verkehrspolitischen und ökologischen Umbau der Stadt zu verhindern. Die Planungen für den Ausbau der A 100 gehen auf die 50er Jahre zurück, in denen die autogerechte Stadt als der Inbegriff der infrastrukturellen Modernität galten - die sind "Dinosaurier-Planungen" einer längst vergangenen Zeit.

Die NaturFreunde Berlin erwarten von der SPD ihre unnachgiebige Haltung zur A 100 endlich aufzugeben und sich einer neuen verkehrspolitischen Entwicklung in Berlin zu öffnen. Dies bedeutet, dass ein gut ausgebauter öffentlicher Personennahverkehr, der Ausbau der Straßenbahnen und des Fahrradverkehrs sowie eine menschengerechte Stadtplanung in den Mittelpunkt der Verkehrs- und Infrastrukturpolitik gestellt werden.

Die NaturFreunde Berlin bitten die Mitgliederinnen und Mitglieder der SPD sich für eine verkehrspolitische Wende und ein Nein zum Ausbau der A 100 in ihrer Partei einzusetzen. Der Landesparteitag der SPD ist nur mit knapper Mehrheit für die Autobahnbefürworter entschieden worden. Diese knappe Mehrheit darf für Berlin nicht zu politischen Stillstand und einer Regierungsbeteiligung einer gesellschaftspolitisch rückwärtsgewandten CDU führen.


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Quelle:
Presseinformation vom 05.10.2011
Herausgeber: NaturFreunde Deutschlands
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2011