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VERKEHR/719: Stuttgart 21 wird noch teurer - BUND fordert Baukostengipfel (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 15. Februar 2010

Drexler gibt zu: Stuttgart 21 wird noch teurer

BUND fordert Baukostengipfel und Klarheit bei den Risiken


Stuttgart. Stuttgart 21-Sprecher Wolfgang Drexler hat jetzt in Ulm zugegeben: Die ICE-Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm wird teurer als geplant, die veranschlagten 2 Milliarden Euro werden nicht ausreichen. "Passend zu den tollen Tagen geht damit auch das närrische Treiben um die Kosten von Stuttgart 21 weiter", kommentiert die Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, Dr. Brigitte Dahlbender: "Scheibchenweise bereiten die Projektverantwortlichen die Bevölkerung auf immer neue Mehrausgaben und höhere Kosten vor, dabei war doch vor wenigen Tagen angeblich alles schon in trockenen Tüchern." Der BUND bezeichnet es als Skandal, dass die Verantwortlichen im Anschluss an politische Grundsatzentscheidungen und Vertragsunterzeichnungen nach und nach unliebsame Wahrheiten bekannt geben. Dabei bleibt Drexler weiter nebulös - er kündigt zwar an, dass die Neubaustrecke teurer wird, nennt aber keine Zahlen. Schon seit Jahren weist der BUND auf die Kostenrisiken von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke hin. Projektsprecher und Schönredner Drexler hatte dem Verband deshalb wiederholt Panikmache vorgeworfen. "Wir fordern ein Moratorium für Stuttgart 21 und die umgehende Einberufung eines Baukostengipfels, bei dem alle Risiken offengelegt und bewertet werden müssen - und zwar bevor durch Baumaßnahmen Tatsachen geschaffen werden und die Kostenfalle vollends zuschnappt", fordert Dahlbender. Das seien die Verantwortlichen der Bevölkerung schuldig.


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Quelle:
Presseinformation, 15. Februar 2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Februar 2010