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VIELFALT/232: Dramatischer Artenschwund in NRW (NABU NRW)


NABU Landesverband Nordrhein-Westfalen - 21. Mai 2015

Dramatischer Artenschwund in NRW

Flächenverbrauch und industrielle Landwirtschaft sind Hauptursache


Düsseldorf, 21.05.2015 - Anlässlich des Internationalen Tags der biologischen Vielfalt am 22. Mai weist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband NRW e.V. (BUND NRW) auf die dramatische Situation der Biodiversität in Nordrhein-Westfalen hin.

"Fast die Hälfte der Arten in NRW ist bereits gefährdet oder ausgestorben. Und dies berücksichtigt nur die Minderheit von Arten, die überhaupt untersucht werden", sagte Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND.

Gründe für den anhaltenden Schwund von biologischer Vielfalt seien unter anderem der Flächenverbrauch von durchschnittlich 13 Fußballfeldern pro Tag in NRW, die industrielle Landwirtschaft mit Pestizideinsatz, zu kurzen Ruhephasen und Überdüngung sowie das ungenügende Management und die fehlende Vernetzung vieler Schutzgebiete.

"Dank Schutzprogrammen gibt es punktuelle Erfolge, wie wir sie beispielsweise mit der Europäischen Wildkatze erzielen konnten. Doch einzelne Erfolge allein helfen nicht, wir brauchen ein Umsteuern beim Umgang mit der begrenzten Ressource Natur und Landschaft", sagte Sticht.

So müsse der neue Landesentwicklungsplan ein verbindliches 5-ha-Ziel zum Flächenverbrauch ohne Ausnahmen beinhalten. Auch müssten die Ziele der Biodiversitätsstrategie NRW zügig umgesetzt werden. Und öffentliche Leistungen müssten zukünftig in allen Bereichen an die Umsetzung von Biodiversitätsstandards gekoppelt werden.

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Quelle:
Pressemitteilung, 21.05.2015
NABU Nordrhein-Westfalen
Völklinger Straße 7-9, 40219 Düsseldorf
Tel.: 0211/15 92 51-14, Fax: 0211/15 92 51-15
E-Mail: Presse@NABU-nrw.de
Internet: www.nabu-nrw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Mai 2015

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