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VIELFALT/168: Informationstage Biologische Vielfalt am 21. und 22.4. (aid)


aid-PresseInfo Nr. 17/10 vom 28. April 2010

Schützen durch Nützen

Informationstage Biologische Vielfalt


(aid) - Im Jahr der Biologischen Vielfalt unterstützt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zahlreiche Projekte im Bereich der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie im Gartenbau. Ihre Projekte stellten zahlreiche Projektträger am 21. und 22. April 2010 auf den Informationstagen über Biologische Vielfalt in Bonn vor. Durch eine gelungene Organisation der Veranstaltung gab es für die Diskutanten genügend Zeit, um sich ausführlich auszutauschen. Eines wurde klar: Man kann nur etwas schützen (Art, Rasse, Lebensraum, usw.), wenn es auch genutzt werden kann. Nach dem Motto "Schutz durch Nutzung" oder "Naturgüter nutzen - Landschaft schützen" wird es in Zukunft vermehrt darauf ankommen, viele Menschen über die Zusammenhänge zwischen Nutzung und Erhaltung von Arten aufzuklären und zu motivieren, sich für den Erhalt alter und seltener Pflanzen einzusetzen.

Es sind noch viele Fragen rund um die Problematik der Biologischen Vielfalt ungeklärt. Sogar die EU-Umweltminister mussten sich kürzlich eingestehen, dass das Ziel, bis 2010 den Rückgang der Biodiversität zu stoppen, verfehlt wurde. Der Verlust an Biodiversität nehme "in inakzeptablem Tempo" zu. Gleichzeitig dreht die EU an der "Saatgut-Schraube" und erschwert mit ihren Verordnungen die Verbreitung und den Erhalt von alten und seltenen Sorten.

Wie groß die Gefahr des Verlustes an biologischer Vielfalt wirklich ist, darüber verständigten sich die 160 TeilnehmerInnen aus aller Welt auf der Tagung "Lets Liberate Diversity" Ende März in Graz. Um es kurz zu machen - es ist schon 10 nach 12. Der Verlust von Vielfalt geht unaufhaltsam weiter - auch befördert durch Vorschriften, die Landwirte, Gärtner und auch Hobbygärtner daran hindern, eigenes Saatgut zu gewinnen und/oder zu vermehren.

aid, Wilfried Henke

Weitere Informationen zum Themenkomplex Biodiversität finden sie im Internet unter www.aid.de


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Quelle:
aid-PresseInfo Nr. 17/10 vom 28. April 2010
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
E-Mail: aid@aid.de
Internet: www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Mai 2010