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TIPS/108: Wann sollen Wespennester entfernt werden? (Stadt Bonn)


Stadt Bonn - Pressemitteilung von Freitag, 31. Juli 2009

Sommertipps der Stadt Bonn: Wann sollten Wespennester am Haus oder im Garten entfernt werden?

Wespen machen sich als Vernichter von Schadinsekten nützlich - Entfernung der Nester durch den Schädlingsbekämpfer kostet etwa 75 bis 100 Euro


ib - Zur Sommerzeit häufen sich bei der Unteren Landschaftsbehörde wieder die Anfragen zu einem Thema: Wespennester am Haus, Wespen im Garten. "Etliche Anrufer bitten uns an manchen Tagen, bei ihnen Wespennester zu entfernen", berichtet Dr. Detlev Langhans, Abteilungsleiter im Amt für Umwelt, Verbraucherschutz und Lokale Agenda der Stadt Bonn. Den Bürgern versucht Langhans vor allem zweierlei zu erklären: Die Stadt beseitigt keine Wespennester, und es gibt gute Gründe, sich noch einmal zu überlegen, ob ein Notfall vorliegt und ein Nest wirklich entfernt werden muss. Hier kann die Untere Landschaftsbehörde informieren.

Als Belästigung im Garten tauchen in unseren Breiten vor allem die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe auf. Beide Arten stehen nicht unter speziellem Artenschutz, genießen aber wie alle wildlebenden Tiere allgemeinen Schutz. Sie bauen ihre Nester in Verstecken, zum Beispiel in Erdlöchern, Vogelhäuschen, Baumhöhlen, Spalten und Hohlräumen von Fassaden, in Rollladenkästen und auf Dachböden. "Ob Hausbesitzer ein Wespennest tatsächlich entfernen lassen, sollten sie vor allem davon abhängig machen, wo das Nest sich befindet und wie groß die Belästigung ist, die von ihm ausgeht", sagt Detlev Langhans. Was man über das Verhalten der Tiere unbedingt wissen muss, so der Leiter der Unteren Landschaftsbehörde: "Die Wespen kommen im nächsten Jahr nicht wieder zurück ins gleiche Nest. Der Wespenstaat stirbt spätestens bei Kälteeinbruch im Spätherbst ab, und im nächsten Frühjahr sucht sich die Königin einen neuen Platz zum Nisten. Alte Nester werden nicht wieder neu bezogen." Wer also ein Wespennest bei sich vorfindet, muss keine Sorge haben, dass er über Jahre hinweg davon belästigt wird, wenn er es nicht vernichtet.

Außerdem treten Wespen nicht nur als Plagegeister auf. Als Fleischfresser vernichten sie im Garten auch Schadinsekten en masse, zum Beispiel Blattläuse. Der Ratschlag der Unteren Landschaftsbehörde lautet deshalb: Wer in der hintersten Ecke seines Gartens ein Wespennest findet, sollte es dort belassen. Haben sich die Wespen allerdings direkt am Haus angesiedelt, zum Beispiel im Rollladenkasten, können sie genehmigungsfrei von einem Schädlingsbekämpfer beseitigt werden. Die Kosten dafür liegen etwa um die 75 bis 100 Euro.

Auch wenn Wespen am Kaffeetisch nerven, gibt es einige Tipps, wie man sich schützen kann. Außerhalb des Nestbereiches kommen die Tiere nicht "in feindlicher Absicht". Daher kann ruhiges Verhalten - auch wenn es schwerfällt - deeskalierend sein. Was man jedoch immer beachten sollte: Gläser nach jedem Schluck abdecken. Nahrungsmittel erst unmittelbar vor dem Essen auftragen und danach sofort abräumen; während der Mahlzeit nicht offen auf dem Tisch stehen lassen, sondern mit einem Haubennetz abdecken. Bei kleinen Kindern darauf achten, dass sie nichts Süßes, zum Beispiel Eis oder Reste von Früchten, am Mund haben. In einiger Entfernung zum Essplatz können Wespenfallen aufgestellt werden, das lenkt die Tiere ab.


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Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 31. Juli 2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. August 2009