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STATISTIK/077: Verkehr ist Hauptverursacher für anhaltend steigende CO2-Emissionen (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände

EU-Koordination - 20.04.2009

Verkehr schadet Klima immer mehr


Die statistischen Daten, die die EU-Kommission in ihrem Pocket Book am 16. April veröffentlicht hat, belegen, dass der Verkehr Hauptverursacher für anhaltend steigende CO2-Emissionen ist. Bei Energieversorgern, der Industrie und in privaten Haushalten ist der Kohlendioxidausstoß in den vergangenen Jahren hingegen stetig gesunken. Die Europäische Umweltagentur (EEA) verwies bereits im Februar darauf, dass die Verkehrspolitik in die falsche Richtung gehe. So sei der verkehrsbedingte CO2-Ausstoß seit 1990 um 27 Prozent gestiegen, heißt es im EEA-Bericht "Verkehr am Scheideweg". Rechnet man den Schiff- und Luftverkehr mit ein, sind es sogar 36 Prozent. Bis zum Jahr 2020 könnten die Verkehrsemissionen um fast 50 Prozent ansteigen, prognostiziert die EEA.

Daher fordern ökologische Verkehrsverbände wie die europäische Organisation Transport and Environment oder die deutsche Allianz pro Schiene verbindliche Reduktionsziele für den gesamten Verkehr in Europa. Auch die Verkehrsverlagerung auf die Schiene müsse vorangebracht werden. Allein der Schienenverkehr habe den Kohlendioxidausstoß seit 1990 um fast 44 Prozent gesenkt, hieß es bei der Allianz pro Schiene. Die Experten sind sich einig: Wenn im Verkehrssektor nicht entgegengesteuert wird, können die Kyoto-Ziele zum Klimaschutz nicht erreicht werden. [mbu]

Pocket Book der EU-Kommission

Zum EEA-Bericht "Verkehr am Scheideweg"
http://www.eea.europa.eu/publications/transport-at-a-crossroads


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Quelle:
Newsletter zur EU-Umweltpolitik
Nr. 14/09, 23.04.2009
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination, 20.04.2009
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2009