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STADT/157: BUND Hamburg zum Neuen Leitbild Stadtentwicklung des Senats (BUND HH)


BUND Landesverband Hamburg e.V. - Pressemitteilung, 3. Februar 2009

Neues Leitbild für Hamburg muss Naturverbrauch eindämmen und Lebensqualität verbessern

BUND Hamburg sieht wichtigen Lakmustest, ob CDU und GAL tatsächlich einen Politikwechsel umsetzen


Das auf der heute beginnenden Klausurtagung der Schwarz-grünen Hamburger Regierung diskutierte neue Leitbild für die zukünftige Stadtentwicklung wird nach Einschätzung des BUND Hamburg zeigen, ob in der Hansestadt tatsächlich ein Politikwechsel möglich ist. Unter der Regie der CDU hatte sich in den letzten sieben Jahren gerade im Umwelt- und Stadtentwicklungsbereich vieles verschlechtert. So verdoppelte sich der Flächenverbrauch und die Lärm- und Luftschadstoffbelastung erreichte gesundheitsschädliche Dimensionen. Zudem wurde die Naturschutzverwaltung systematisch geschwächt, um eine investorengelenkte Bebauung zu erleichtern.

"Im Koalitionsvertrag haben CDU und GAL einige wichtige und begrüßenswerte Verabredungen getroffen. Am neuen Leitbild und auch an der noch zu erstellenden Hamburger Nachhaltigkeitsstrategie wird sich zeigen, ob damit auch Ernst gemacht wird", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Der BUND Hamburg fordert eine klare Begrenzung des zukünftigen Flächenverbrauchs, einen Aktionsplan zur Senkung der Lärm- und Luftschadstoffbelastung mit einer verbindlichen Zeitschiene und eine Kehrtwende in der Stadt- und Landschaftsplanung, die sich auch im Zuschnitt der Hamburger Verwaltung abbildet. Es sind neue Landschaftsschutzgebiete auszuweisen, ein Biotopverbund auf 15 % der Landesfläche herzustellen und wichtige Rückdeichungsprojekte an der Elbe umzusetzen. Das neue Leitbild für die zukünftige Stadtentwicklung muss aufzeigen, wie eine Stadt der kurzen Wege funktionieren soll und wie der Klimaschutz in der Stadtplanung noch stärker Berücksichtigung findet.

"Das Vorgänger-Konzept, das "Räumliche Leitbild" der CDU, war ein Rohrkrepierer - nun muss der neue Senat zeigen, für welche Inhalte er steht, wie die Anforderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung umgesetzt und wie auch die gesellschaftlichen Akteure dieser Stadt einbezogen werden sollen", sagte Manfred Braasch.


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Quelle:
Presseinformation Nr. 05, 03.02.2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND-Landesverband Hamburg
Lange Reihe 29, 20099 Hamburg
Tel.: 040/600 387-0, Fax: 040/600 387-20
E-Mail: bund.hamburg@bund.net
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2009