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PROTEST/084: Verteidigung der Wildtiere des Yukon an der "Yukon Bay" des Zoos Hannover (YCS)


CPAWS Yukon
Yukon Conservation Society (YCS)
Aktion "Fair Play Hannover"
Wilderness International

Gemeinsame Medieninformation - 27 August 2013

Die Wildtiere des Yukon werden an der "Yukon Bay" des Zoos Hannover verteidigt.



Whitehorse, Yukon - Eine Gruppe Deutscher hat vor, am Freitag dem Yukoner Regierungschef Darrell Pasloski bei seinem Besuch des Zoos in Hannover ihre Meinung zu sagen. Der Kanadische Premier führt eine Delegation der Tourismusbranche des Yukon an, und plant eine Pressekonferenz bei der "Yukon Bay" des Zoos zu geben.

Die atemberaubenden Berge, türkisfarbene Seen und Flüsse, Hängegletscher und freilebenden Wildtiere des Yukons locken Touristen aus aller Welt. Aber Umweltschutzorganisationen meinen, dass die Regierung des Yukon Territoriums fest entschlossen ist, diese unberührte Wildnis - und damit die Hauptattraktion für deutsche Besucher - zu zerstören. "Die Deutschen lieben den Yukon - warum sonst haben wir diese "Yukon Bay" Ausstellung hier im Zoo Hannover?" sagt Peter Klemke, Präsident der Aktion "Fair Play Hannover", und einer der Demonstranten des Protestes am Freitag. "Das Wissen darum, dass es noch wilde und natürliche Gebiete wie die Einzugsregion des Peel gibt, ist wichtig für mich als Bürger von Deutschland und der Welt."

"Der Tourismus im Yukon basiert vor allem auf der Schönheit der Wildnis dieses Gebietes und auf der Geschichte des Goldrausches." meint Karen Baltgailis, Direktorin der Gesellschaft für Umweltschutz Yukon. "Allerdings ist die Regierung des Yukon zu Hause eher um die Förderung eines modernen Gold,- Öl- und Gasrausches bemüht, als die Wildtiere und intakten Ökosysteme zu schützen, welche die Europäer in den Yukon ziehen." "Die Regierung des Yukon ignoriert einen Plan für das Einzugsgebiet des Peel-Flusses im nördlichen Yukon, der im Rahmen der Rückübertragungsabkommen mit den Ureinwohnern (Indianer) zustande kam", erklärt der Direktor der Gesellschaft für Kanadische Parks und Wildnis Gill Cracknell. "Dieser Plan würde ein Gebiet unberührter Wildnis, etwa von der Größe Schottlands, unter Schutz stellen. Aber die Regierung des Yukon ignoriert die Wünsche der Ureinwohner (Indianer) und der Yukon Bevölkerung und schlägt vor, den Straßenbau und die industrielle Entwicklung im gesamten Peel-Gebiet zu genehmigen."

Die Gruppe engagierter deutscher Bürger, die T-shirts mit der Aufschrift "Protect the Peel" tragen, möchten dem Yukon Regierungschef Pasloski diese Botschaft, während der Pressekonferenz der Yukon Tourismus Delegation am 30. August, persönlich überbringen. "Tausende Deutsche bereisen jedes Jahr den Yukon, um die wilden Orte und Tiere zu sehen," sagt Klemke. "Es ist mir unbegreiflich, dass die Regierung des Yukon nicht versteht, dass Touristen nicht mehr in den Yukon kommen werden, wenn es überall Straßen und Industrie gibt. "Die "Yukon Bay"Ausstellung des Zoos Hannover ist wunderbar, wenn man die Wildtiere des Yukons nicht in deren natürlichem Lebensraum erleben kann," fügt Baltgailis hinzu. "Und wenn die Regierung des Yukon so weitermacht, dann werden Zoos bald die einzige Möglichkeit sein, die Tiere des Yukons zu erleben!"

Die Kanadische Gesellschaft für Parks und Wildnis Yukon (CPAWS Yukon) und die Gesellschaft für Umweltschutz Yukon (YCS) unterstützen den Tourismus im Yukon als eine nachhaltige Quelle wirtschaftlicher Entwicklung. Allerdings möchten beide Organisationen internationale Aufmerksamkeit auf den Widerspruch lenken, dass die Regierung des Yukons einerseits den Tourismus in der Region fördert, der auf dessen Wildnis und den Wildtieren basiert, während sie gleichzeitig damit droht, eines der größten verbleibenden Gebiete unberührter Wildnis in Nordamerika zu zerstören.

Was: Demonstration bei der Pressekonferenz der Yukon Tourismus Delegation
Wann: 30. August, 12:30 Uhr
Wo: Yukon Bay des Zoos Hannover

weitere Informationen: www.protectpeel.ca.

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Quelle:
Gemeinsame Medieninformation, 27.08.2013
CPAWS Yukon
Yukon Conservation Society
E-Mail: ycsed[at]ycs.yk.ca
Internet: www.yukonconservation.org
Aktion "Fair Play Hannover"
Wilderness International
E-Mail: kontakt@wilderness-international.org
Internet: www.wilderness-international.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. August 2013