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MASSNAHMEN/112: Photovoltaik Anlage auf Kampnagel-Dach in Betrieb genommen (Kampnagel)


Kampnagel - Presseinformation vom 16. Februar 2009

Kampnagel nimmt Photovoltaik-Anlage in Betrieb


Die Kulturfabrik Kampnagel ist seit heute auch ökologischer Energieerzeuger: Gemeinsam mit Kampnagel Intendantin Amelie Deuflhard haben Staatsrat Christian Maaß (Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt) sowie Staatsrat Reinhard Stuth (Behörde für Kultur, Sport und Medien) eine hochmoderne Dünnschicht Photovoltaik-Anlage auf den Hallendächern von Kampnagel in Betrieb genommen.

Mit einer Fläche von 900 qm ist die neue Anlage die bislang größte Photovoltaik-Anlage auf einem öffentlichen Gebäude in Hamburg. Etwa 100.000 kWh ökologischer Strom sollen pro Jahr durch die Photovoltaik-Anlage erzeugt und ins lokale Netz eingespeist werden. 100.000 kWh entsprechen beispielsweise dem jährlichen durchschnittlichen Verbrauch von 36 Haushalten. Oder: Mit 100.000 kWh können 80 leistungsstarke Theaterstrahler 600 Stunden lang betrieben werden.

Außerdem wurden auf Kampnagel insgesamt 7000 qm Dachfläche der ehemaligen Kranfabrik umweltgerecht saniert und mit einer 12cm dicken Wärme-Isolierung versehen. Pro Jahr sollen so ca. 720.000 kWh Heizenergie eingespart werden. Mit der Wärme-Isolierung der großflächigen Hallendächer werden so zukünftig rund ein Drittel Heizenergie und damit ca. 22.000 Euro Heizkosten pro Jahr gespart.

Mit dieser Sanierungsmaßnahme positioniert sich die international renommierte freie Spiel- und Produktionsstätte auch beim Klimaschutz als eine der innovativsten deutschen Kultureinrichtungen. Die Einsparungen bei den Betriebskosten werden ins Programm fließen und ermöglichen so zusätzliche Investitionen im künstlerischen Bereich.

Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard: "Kampnagel wird in Zukunft nicht nur ein Kraftwerk für neue Formen der Kunstproduktion und des Diskurses über die Zukunft unseres Planeten sein, sondern etabliert sich ab heute auch als Betreiber eines Sonnenkraftwerks. Kampnagel will Zeichen setzen in Sachen nachhaltigem Klimaschutz und erfüllt damit eine Vorbildfunktion. Wir werden in den nächsten Jahren auf verschiedenen Ebenen Energie nach Hamburg bringen."

Umweltstaatsrat Christian Maaß: "Kultur und Klimaschutz gehen hier Hand in Hand: Die Kulturfabrik Kampnagel bekommt ein Sonnenkraftwerk und investiert das erwirtschaftete Geld in die Kultur. Mit solchen Projekten macht Klimaschutz besonders viel Freude."

Kulturstaatsrat Reinhard Stuth: "Die klimatischen Veränderungen unserer Zeit spielen in der Kultur eine wichtige Rolle. Das zeigt die intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema in der Literatur, auf der Leinwand und auf der Bühne - zum Beispiel beim Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel 2008. Die ökologische Sanierung der Kulturfabrik zeigt beispielhaft, wie Klimaschutz und Kultur sich auch ganz praktisch voneinander nähren können. Dieses Projekt ist wegweisend, auch für andere Städte."

Das Gesamt-Investitionsvolumen für beide Maßnahmen beträgt 1,6 Millionen Euro und wurde zum überwiegenden Teil aus Mitteln des Klimaschutzkonzepts Hamburg finanziert. Insgesamt 1.025.000 Euro fließen aus dem öffentlichen Haushalt. Für die Finanzierung der Restsumme wird Kampnagel von der Hamburger Sparkasse unterstützt. Entwickelt wurde die umweltgerechte Sanierung der Kulturfabrik im Rahmen des Ökoprofit Programms der Freien und Hansestadt Hamburg, durch das Betriebe die Umwelt entlasten und gleichzeitig ihre Kosten senken.


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Quelle:
Presseinformation vom 16. Februar 2009
Kampnagel Hamburg, Jarrestr. 20, 22303 Hamburg,
e-mail: mail@kampnagel.de
Karten: 040 270 949 49, Fax: 040 270 949 62,
Mo-Fri / 13-19 Uhr, Sa, So 16-19 Uhr
Internet: www.kampnagel.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Februar 2009