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MELDUNG/128: Bilanz des Castortransportes (Bäuerliche Notgemeinschaft)


Pressemitteilung der Bäuerlichen Notgemeinschaft Lüchow-Dannenberg - Lüchow, 28. November 2011

Bilanz des Castortransportes

Castortransport 2011: Deutliches Misstrauensvotum gegen "Atomausstieg" und "Endlagersuche"


Dieser Castortransport hat auch gezeigt, dass wir uns wehren können. Und dass die atomkritische Bewegung nach wie vor stark und vital ist. Leider müssen wir immer wieder unsere Gesundheit riskieren, um auf die verdeckten Methoden und politischen Tricks aufmerksam machen zu können, mit denen ein Atommüllzentrum Gorleben durchgesetzt werden soll. Und leider müssen wir diesmal auch feststellen, dass Nervosität und Aggressivität bei den Polizeikräften größer geworden ist. Beim Castortransport 2011 wurde wieder mehr, schneller und brachialer von "polizeilichen Zwangsmitteln" Gebrauch gemacht, besonders bei den Sitzblockaden auf der Strasse. Die berittenen Polizisten waren dabei besonders rücksichtslos. Wir können von Glück sagen, dass es nicht mehr schwere Verletzungen geben hat.

Trotzdem ist es uns bei diesem Castortransport gelungen, den kritischen Einwänden gegen die Atompolitik und unseren Zielen Gehör zu verschaffen.

Wir wollen, dass nach 35 Jahren der politischen Tricksereien, Mauscheleien und Betrügereien endlich mit der Suche nach einem geeigneten Endlager für hochradioaktiven Abfall begonnen wird. Und zwar wirklich mit einer weißen Landkarte. Nicht, wie Umweltminister Röttgen und die Kretschmann-Kommission es vorhaben, mit dem skandalbelasteten Endlagerbauwerk in Gorleben. Dieser Salzstock kann nur mit maßgeschneiderten Eignungskriterien für endlagertauglich erklärt werden. Und genau daran arbeiten altbekannte Atomlobbyisten wie Bruno Thomauske und Gerald Hennenhöfer im Auftrag der Bundesministerien für Umwelt und Wirtschaft.

Wir wollen, dass alle Planungsarbeiten am Projekt "Endlager Gorleben" sofort gestoppt werden.Und wir wollen, dass die Bauarbeiten im Salzstock Gorleben sofort gestoppt werden. Sie treiben das Bergwerk Tag für Tag ein Stück weiter in Richtung Endlager.

Wir wollen, dass in Deutschland endlich ein offener, ehrlicher und transparenter Klärungsprozess zu der Frage stattfinden kann, wie wir unseren Atommüll für eine halbe Ewigkeit möglichst sicher lagern wollen.

Weitere Erläuterungen zu unserer politischen Position auf www.baeuerliche-notgemeinschaft.de


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Quelle:
Bäuerliche Notgemeinschaft Lüchow-Dannenberg
Pressemitteilung, 28. November 2011
E-Mail: presse[at]baeuerliche-notgemeinschaft.de
Internet: www.baeuerliche-notgemeinschaft.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2011