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MELDUNG/091: Fachkonferenz - 40 Jahre UNESCO-Programm "Der Mensch und die Biosphäre" (idw)


Deutsche UNESCO-Kommission - 17.05.2011

40 Jahre UNESCO-Programm "Der Mensch und die Biosphäre"

Internationale Fachkonferenz in Radebeul


Das globale UNESCO-Umweltprogramm "Der Mensch und die Biosphäre" (MAB) besteht in diesem Jahr 40 Jahre. Die Jubiläumskonferenz unter dem Motto "Für das Leben, für die Zukunft" findet vom 27. bis 28. Juni 2011 in Radebeul bei Dresden statt. Seit 1971 unterstützt die UNESCO mit dem MAB-Programm internationale Bemühungen, Naturschutz und nachhaltige menschliche Bewirtschaftung zu verbinden. Aushängeschild ist das weltweite Netzwerk von über 550 Biosphärenreservaten.

In der Umwelt- und Klimapolitik gewinnen diese Regionen zunehmend an Bedeutung - dies soll die Konferenz zum Jubiläum des MAB-Programms in Dresden weiter voran treiben. Fünfzehn UNESCO-Biosphärenreservate gibt es hierzulande. Deutschland zählt zu den aktivsten Staaten im MAB-Programm weltweit.

"Biosphärenreserverate sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Es sind Kulturlandschaften, die sich in Jahrhunderten menschlicher Nutzung gebildet haben", erläutert Walter Hirche, Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission.

"Naturschutz im üblichen Sinn ist nur ein Aspekt. Im Vordergrund steht vielmehr das harmonische Miteinander von Wirtschaft, Ökologie und Sozialem. Die Biosphärenreservate bewahren einerseits die biologische Vielfalt, andererseits setzen sie u. a. auf umweltschonende Landwirtschaft, auf die Vermarktung regionaler Produkte und nachhaltigen Tourismus. Vor allem geht es darum, diese Maßnahmen abzustimmen und mögliche Konflikte, wie neue Straßen oder Stromtrassen, konstruktiv zu lösen."

Die UNESCO-Biosphärenreservate stehen repräsentativ für die Vielfalt der Ökosysteme. Die Wattenmeergebiete, die Rhön und die Schwäbische Alb sind ebenso Biosphärenreservate wie der australische Ayers Rock, die Galápagos-Inseln oder die äthiopische Region Kafa, Ursprungsgebiet des Kaffees. Der weltweite Verbund der UNESCO-Biosphärenreservate umfasst derzeit 564 Regionen in 109 Nationen.

"Für nachhaltige Entwicklung gibt es kein Patentrezept", sagt Hirche. "Auf jedem Kontinent kann sie anders aussehen. An möglichst vielen Stellen unseres Planeten sind daher Räume für Experimente und für das Lernen nachhaltigen Wirtschaftens unter Realbedingungen gefragt. Das sind die Biosphärenreservate. In Zeiten des Klimawandels ist ihre Bedeutung größer denn je."

Die globale Veränderung des Klimas und der damit einhergehende Verlust an Funktionstüchtigkeit und Artenvielfalt vieler Ökosysteme werden heute mehr und mehr spürbar. Die UNESCO-Biosphärenreservate mit ihren in vier Jahrzehnten gesammelten Erfahrungen haben das Potenzial, auch zur Erreichung der Klimaziele einen substanziellen Beitrag zu leisten. Die Jubiläumskonferenz zu 40 Jahren MAB-Programm, die am 27. und 28. Juni 2011 in Radebeul bei Dresden stattfindet, soll daher die Zukunft des MAB-Programms in Zeiten des Klimawandels diskutieren und belegen, was die Biosphärenreservate heute schon auf diesem Politikfeld leisten.

"Die Konferenz ist ein Forum für Wissenschaft, Politik und Praxis. Wir erwarten rund 200 Spitzenvertreter aus allen 193 Mitgliedsstaaten der UNESCO", so Walter Hirche. Die Konferenz wird von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova eröffnet.

Hinweis an die Medien:

Journalisten sind zur Konferenz "Für das Leben, für die Zukunft. Biosphärenreservate und Klimawandel", die am 27. und 28. Juni 2011 in Radebeul bei Dresden stattfindet, herzlich eingeladen.

Eine Anmeldung ist jetzt online möglich unter:
http://www.mab40-conference.org/index.php?id=349&L=2.

Pressekontakt:

UNESCO MAB40-Pressebüro
c/o iserundschmidt GmbH, Bonn - Berlin
Tel.: 0228 55525-0
Tel.: 030 3087809-0
E-Mail: mab40-presse@unesco.de
www.mab40-conference.org

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Geowissenschaften
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Deutsche UNESCO-Kommission, Laura Lubinski, 17.05.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Mai 2011