Gestern ist die Europäische Bürgerinitiative (EBI) "People4Soil" bei der Europäischen Kommission registriert worden. Von September an können sich EU-Bürger*innen ein Jahr lang beteiligen und einen spezifischen Rechtsrahmen für den Bodenschutz in Europa einfordern.

Mehr als 300 Organisationen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, darunter auch der Deutsche Naturschutzring, unterstützen die EBI und wollen den Bodenschutz in Europa vorantreiben. Durch einen einheitlichen verbindlichen Rechtsrahmen wollen sie die Hauptgefährdungen für Böden - Erosion, Versiegelung, Degregation und Kontaminierung - bekämpfen und gleichzeitig die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sowie die Ziele zur Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels in EU-Recht umsetzen. Die EU-Kommission muss nun noch ihre Zustimmung geben. Wenn dann innerhalb eines Jahres mehr als eine Million Unterstützer*innen aus mindestens einem Viertel der EU-Mitgliedstaaten an der Initiative teilnehmen, muss sich die Kommission mit dem Anliegen befassen. 2014 hatte die Kommission den Vorschlag für die Bodenschutzrahmenrichtlinie, welche die zunehmende Degradierung europäischer Böden einschränken sollte, zurückgezogen. [ej]