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GARTEN/128: Gartenpflege für Vögel (LBV)


Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) - Verband für Arten- und Biotopschutz

Presseinformation vom 25. März 2009

Gartenpflege für Vögel


Wünschen Sie sich noch mehr fröhliches Vogelgezwitscher in Ihrem Garten? Sie können aktiv dazu beitragen, dass sich die Vögel in Ihrem Garten wohl fühlen. Von einer artenreichen Wiese mit vielen Kräutern und Blumen, bis hin zu Sträuchern und Büschen gibt es viele, auch einfache Möglichkeiten, Lebensräume für verschiedenste Tierarten zu schaffen.

Wenn Sie noch mehr gefiederte Freunde in Ihren Garten locken möchten, sollte es nicht nur bei Nisthilfen bleiben. Wichtig ist vor allem, dass der Garten einen Lebensraum mit ausreichend Nahrung und Versteckmöglichkeiten bietet. Davon profitieren dann nicht nur die Vögel, sondern auch verschiedene Säugetiere und Insekten.

Um Unterschlupf für die verschiedensten Tiere zu bieten, ist eine abwechslungsreiche Mischung aus Sträuchern, Hecken und Bäumen wichtig.

Viele Vogelarten ernähren sich von Früchten, Beeren und Samen. Daher sollten vor allem einheimische Gehölze wie zum Beispiel schwarze Johannisbeere, Haselnuss, Schneeball oder Wacholder gepflanzt werden. Die Anpflanzung solcher Gewächse lockt zusätzlich viele Insekten an, die Nahrung für weitere Vögel darstellen. Ausländische Ziersträucher bieten der heimischen Vogelwelt weder geeignete Nahrung noch Lebensraum.

Auch Totholz ist in einem naturnahen Garten wichtig, darin tummelt sich viel Leben, das als Nahrung für viele Vogelarten dient. Es können so aber auch Nistmöglichkeiten geschaffen werden. Lassen Sie deshalb alte Bäume möglichst stehen und entfernen Sie abgestorbene Äste nur im Notfall. Ist ein Rückschnitt notwendig, sollte das tote Astmaterial nicht entsorgt, sondern im Garten belassen werden. Totholzhaufen sind für viele Insekten und Säugetiere, wie z.B. den Igel ein beliebter Rückzugsraum.

Ein wichtiger Bestandteil naturnaher Gärten sind Hecken, denn sie bieten Versteck- und Brutmöglichkeiten für zahlreiche Vogelarten. Bedarf es eines Rückschnitts, sollte dieser außerhalb der Brutzeit erledigt werden, denn auch wenn das Nest nicht zerstört wird, kann die Störung zu einer Brutaufgabe führen.

Wer liegt nicht gerne mal in einer naturnahen Wiese, umgeben von viel Leben? Dies ist aber nicht möglich auf Rasenflächen, die nach dem Motto gepflegt werden "grüner, kürzer, steriler". Eine für viele Arten attraktive Wiese zeichnet sich durch verschiedene Kräuter und Blumen, wie zum Beispiel Goldrute, Pfefferminze, Ringelblume und Glockenblume, aus. Damit diese wachsen können, sollte man auf häufiges Mähen des Rasens verzichten.

Ein Naturnahergarten bedeutet also nicht mehr Arbeit, sondern im Gegenteil, meist ist er leichter zu pflegen als monotone Einheitsgärten.

Hilpoltstein, den 23.03.2009;


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Quelle:
Presseinformation, 25.03.2009
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
Verband für Arten- und Biotopschutz
Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein
Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein
Tel. 09174/4775-0, Fax 09174/4775-75
E-Mail: info@lbv.de
Internet: www.lbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2009