Laut dem europäischen Waldschutzverband FERN plant das Europäische Parlament, einen eigenen Bericht zur Waldstrategie der EU-Kommission von 2013 zu veröffentlichen. FERN fordert das Parlament auf, in dem Bericht die Notwendigkeit der effektiven Umsetzung der Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) sowie der Regelungen zur Energieholzerzeugung und zum nachhaltigen Waldmanagement zu unterstreichen.

Die EU-Kommission soll im Auftrag des Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker die Zusammenlegung der Vogelschutz- und FFH-Richtlinie prüfen (EU-Umweltnews vom 12. November)[1]. Seitdem die Kommissionspläne bekannt geworden sind, warnen Umweltverbände vor einem Rollback in der EU-Umweltpolitik (EU-Umweltnews vom 17. November)[2].

Für das Waldmanagement fordert FERN, die Risiken für Wälder durch den steigenden Bedarf an Biomasse zu berücksichtigen. Die Klima- und Energieziele der EU für 2030 (EU-Umweltnews vom 27. Oktober)[3] sehen beispielsweise vor, den Anteil Erneuerbarer Energien auf 27 Prozent der EU-weiten Energieproduktion zu erhöhen. Ein Großteil davon soll durch Biomasse erfüllt werden. FERN zufolge muss dabei klargestellt werden, wie die EU Wälder vor Übernutzung schützen will. Um die effiziente und nachhaltige Nutzung von Holz zu gewährleisten, sollte die EU-Biokraftstoffpolitik deshalb sicherstellen, dass zur Kraftstoffproduktion genutztes Holz hauptsächlich aus Reststoffen und Altprodukten gewonnen wird.

Laut FERN wird der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments einen ersten Vorschlag des Berichts anfang 2015 diskutieren. [ej]